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 Betreff des Beitrags: alles komisch
BeitragVerfasst: So 24. Mär 2013, 18:03 
Hallo alle zusammen,

ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll - ob ich ein wirkliches problem habe, oder was auch immer - ich versuch einfach mal meine situation zu erklären

ich bin nun fast 19 und mein gesunder menschen-verstand sagt mir dass es völlig dumm von mir ist mich selbst zu verletzen - allerdings tu ich es trotzdem - ich liege abends im bett und wie das nunmal so ist - man hat zeit zum nachdenken - und dann kommt dieser drang auf - entweder ich schaffe es zu widerstehen und schlafe ein oder ich quäle mich solange damit rum bis ich eben nachgebe
ich habe kein schweres leben (natürlich gibt es immer jemanden dem es schlechter geht)
meine eltern haben sich scheiden lassen , das habe ich aber schon lange überwunden - zu der zeit hab ich es auch gemacht aber shcnell gemerkt dass es zu nichts führt
jetzt habe ich abitur - war ein halbes jahr weg von zuhause - komme zurück und alles in anders - meine freunde haben ein tollles leben - meine eltern haben ihr leben und ich pass einfach nirgends richtig rein und dann als ausweg gehe ich ins badezimmer - ich weiß selbst dass es keine lösung ist - fühle mich schlecht danach - habe angst dass es jmd mitbekommt - denn ich bin doch die starke , immer fröhlich, immer am lachen , der halt für alle anderen - für mich ist traurigkeit zeigen ganz klar eine schwäche

danke für eure ehrlichen meinungen dazu
mfg !


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 24. Mär 2013, 18:03 


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 Betreff des Beitrags: Re: alles komisch
BeitragVerfasst: So 24. Mär 2013, 19:59 
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Administrator

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Hallo du,
was du beschreibst, kennen wahrscheinlich viele der User hier. Ist nicht einfach...

In der Regel ist SvV ein Symptom für tieferliegende Probleme. Dass du die gerade vielleicht gar nicht sehen kannst, heißt ja nicht, dass es die nicht gibt. Und das, was du schreibst, lässt mich schon vermuten, dass du einige Dinge ganz klar benennen kannst, die es dir jetzt gerade ganz konkret schwer machen.

Hast du irgendwen, mit dem du drüber reden könntest? Vielleicht muss es ja gar nicht gleich um das SvV gehen, vielleicht ist es schon gut, wenn du aussprechen kannst, was dich gerade belastet.
Und noch weitergedacht: Was denkst du über professionelle Hilfe? Das muss ja nicht gleich ein Therapeut sein, als erste Anlaufstelle sind Beratungsstellen ganz gut, weil da die Wartezeiten auch nicht so lang sind.

Viele Grüße - und: Vielleicht magst du dich hier anmelden?
Y

_________________
Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.


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 Betreff des Beitrags: Re: alles komisch
BeitragVerfasst: So 24. Mär 2013, 20:35 
vielen Dank für deine Antwort!
jetzt weiß ich zumindest dass es nicht nur mir so geht!
ich habe schon versucht oder eher hab ich es mir vorgenommen mit meiner besten freundin darüber zu reden - aber da ich meistens die bin die sich die probleme der anderen anhört fällt es weder mir noch ihr leicht
bei dem thema professionelle hilfe - brauch ich die? es ist schwer einzuschätzen - aus objektiver sicht würde ich sagen ja - aber gibt es keine möglichkeit damit alleine klar zu kommen? ich weiß es nicht - mute ich mir da zu viel zu? hilfe annehmen ist denke ich für jeden schwer!
viele liebe grüße!


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 Betreff des Beitrags: Re: alles komisch
BeitragVerfasst: So 24. Mär 2013, 20:49 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Liebe Neue,

vielleicht kannst du das nicht verstehen, wie ich es meine, aber für mich ist Traurigkeit zulassen und zeigen ganz klar ein Zeichen von Stärke. Ich zeige damit, dass ich ein Mensch mit Gefühlen bin, und dazu gehören die sogenannten negativen Gefühle (Wut, Traurigkeit usw.) ebenso wie z.B. die Fröhlichkeit. Als es mir am schlechtesten ging (nachdem unser drittes Kind nach seiner Geburt gestorben war), habe ich kaum weinen können, und als ich es mal konnte, war es ziemlich furchtbar auszuhalten. Es war leichter, nicht zu weinen. Wenn der Schmerz zu groß ist, finden sich andere Ventile, ihn herauszulassen, wie z.B. SvV ...
Vielleicht gibt es doch eine Person in deiner Nähe, der du dich ein wenig anvertrauen kannst, und wo du nicht nur Halt geben, sondern auch Halt suchen kannst? Oder falls du dir das nicht zutraust, wäre es vielleicht wirklich, wie ypsilon meint, ein erster Schritt, dich bei uns anzumelden, ein zweiter vielleicht eine Beratungsstelle? Da kannst du erst einmal vor Personen, die dich nicht im normalen Leben kennen, üben, dich zu zeigen, wie du bist. Du brauchst keine Angst zu haben, wir haben hier alle - egal ob Angehörige oder Betroffene - unsere schwachen und starken Seiten ... und viele hier kennen sicher ganz ähnliche Gefühle wie du. Das kann gut tun.

- Eben sehe ich gerade, dass du inzwischen geantwortet hast. Zu deiner Freundin fällt mir ein: dass es für euch beide ungewohnt ist, kann ich gut verstehen. Aber vielleicht könnt ihr es trotzdem immer mal wieder probieren? Letztendlich, glaube ich, wird auch deine Freundin froh sein, wenn sie dir beistehen kann, indem sie dir zuhört - sie weiß vielleicht noch nicht genau, wie das geht, und ihr seid vermutlich beide schnell drin in euren Rollen als Trostsuchende bzw. Trösterin - aber es ist weitere Versuche wert, weil die Freundschaft dadurch "beidseitiger" wird. Hilfe annehmen ist schwer, da stimme ich dir zu. Jeder will es möglichst gern "alleine" schaffen, das fängt schon bei kleinen Kindern an. :happy: Aber dass es gut tun kann, Hilfe zu suchen, und durchaus ein Zeichen echter Stärke sein kann, wirst du vielleicht erst dann merken, wenn du es dich traust. Ich wünsche dir Mut dazu und die richtige Person zur rechten Zeit!

Liebe Grüße,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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 Betreff des Beitrags: Re: alles komisch
BeitragVerfasst: Mo 25. Mär 2013, 21:02 
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Registriert: So 25. Sep 2011, 20:46
Beiträge: 1110
Status: Betroffene/r
Huhu

Also mich würde ja jetzt mal brennend interessieren, wo du denn das halbe Jahr verbracht hast.

Und ich finde es schon mal gut, dass du irgendwo bemerkst und einsiehst, dass das nicht gerade der beste Weg ist. Das ist schon ein wichtiger Schritt.

Und vielleicht magst du dich ja richtig hier anmelden und dich ein wenig mehr vorstellen, damit wir ein wenig mehr über dich erfahren und du hier auch einiges nachlesen kannst. Wir sind auch alle ganz lieb :mrgreen: .

So und dann mag ich dir gerade noch von meiner Erfahrung berichten.

Ich war auch ein halbes Jahr weg als ich in der elften Klasse war. Und als ich wieder kam, habe ich mich ganz genauso gefühlt wie du.

Man passt nirgens rein. Du hast viele andere Dinge erlebt, als der Rest deiner Bezugspersonen, was dazu geführt hat, dass du dich in einer ganz anderen Art und Weise entwickelt hast.

Für mich war es mehr als schwer hier in diesem Leben dann wieder Fuss zu fassen und ich denke jeden Tag an meine Zeit im Ausland zurück. (das liegt jetzt schon über fünf Jahre hinter mir). Ich habe langsam lernen müssen, dass es halt nun mal so ist, dass ich mich in andere Richtungen entwickelt habe.
Und es ist auch irgendwie für beide Seiten schwer, weil die anderen meist garnicht mitbekommen und verstehen, dass du dich so anders fühlst.

Mi hat es immer unheimlich geholfen mich mit anderen Leuten, die auch länger im Ausland waren zu unterhalten... Weil fast jeder hat danach Probleme.

Warst du mit einer Organisation weg?... Unsere hatte dann auch so ne Art Nachtreffen etc.

Ganz lieber Gruss

_________________
Und ich glaube daran, ich glaube man kann das Schlachtfeld in einen Garten verzaubern.
Panik- Der Wegwaise


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 Betreff des Beitrags: Re: alles komisch
BeitragVerfasst: Di 26. Mär 2013, 00:21 
danke nachteule - aus deiner sicht habe ich es noch gar nicht richtig betrachtet - dass gefühle zulassen auch eine stärke sein kann - allerdings wird meine einstellung leider nihct von heute auf morgen sofort zu ändern sein =)

und an dich wildesregenhuhn (der name gefällt mir)
ich war ein halbes jahr in new york - war leider nicht mit einer organisation - bin über eine bekannte zu der fmailie gekommen bei denen ich wohnen konnte und im gegenzug ein wenig geholfen habe
leider gibt es in meinem umfeld nicht so viele die auch eine längere zeit weg waren - ich war in der 10ten klasse schon ein viertel jahr in frankreich aber da war es überhaupt kein problem wieder in den alltag zu finden und alles war nach kurzer zeit wieder wie zuvor - liegt vielleicht auch daran dass 3 monate wie im flug vergehen =)

und die freunde die ich in new york gemacht habe sind leider alle noch dort und ich kann mich zwar an sie wenden aber das gefühl das ich habe können sie ja noch nicht teilen

ich bin inzwischen auch angemeldet =)
vielen dank!
die Neue


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