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BeitragVerfasst: Mo 13. Feb 2017, 11:21 
Hallo ich bin schon wieder.

Ich muss demnächst zum Jugendamt gehen und über das Jugendamt dann eine Therapie anfangen. Ich wollte mal fragen wie es bei einer richtigen Therapie abläuft ? ( Ich hatte vor ein par Jahren etwas ähnliches wie eine Therapie, was mir relativ viel geholfen hat).

Ich freue mich über jede Antwort :)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 13. Feb 2017, 11:21 


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BeitragVerfasst: Mo 13. Feb 2017, 21:43 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Eule,

da kann ich dir nur von meinen Erfahrungen berichten.

Bei der Therapie meiner Tochter hatten wir zuerst ein gemeinsames Vorbereitungsgespräch. Da wurden est einmal alle Daten abgefragt und besprochen, um was es überhaupt geht, wie die aktuelle Situation ist usw., dann wurden einige Therapiemöglichkeiten erklärt (ambulant, stationär, tagesklinisch) und ein Nachfolgetermin ausgemacht. Diesen Termin haten wir noch einmal gemeinsam, aber dann bei der zukünftigen Therapeutin. Da wurde dann gemeinsam beschlossen, wie es weitergehen soll (für meine Tochter ambulant mit wöchentlichen Terminen). Die eigentliche Therapei begann danach.

Bei mir selbst war der Anfang ähnlich, ich hatte mich angemeldet und bekam einen Termin für ein Vorgespräch. Auch dort wurde erst einmal "abgeklopft", warum ich mich angemeldet habe, was an Problemen anliegt usw. Ich wurde dann in eine Warteliste aufgenommen. Da es sich um eine Einrichtung mit mehreren Therapeuten handelte, bekam ich dann das Angebot für einen Ersttermin mit einer Therapeutin. Es gab dann 5 Termine, in denen ich meine zukünftige Therapeutin kennen lernen konnte und sie mich. Bei diesen Gesprächen ging es viel um meine Geschichte (bin ja schon etwas älter :oops: ), aber auch um meine Erwartungen an die Therapie und die Bedingungen dafür und es gab viele, viele Fragebögen. Die Therapeutin hat dann aus ihren Erkenntnissen eine Diagnose erstellt und bei der Krankenkasse die Therapie beantragt. Bei der eigentlichen Therapie gab es Situationen, die ganz schwer für mich waren. Meine Therapeutin hat (aus meiner rückblickenden Sicht) gut auf mich aufgepaßt und mir immer die Möglichkeit gelassen, ein Thema ruhen zu lassen, wenn es zuviel war. Die Stunde begann immer mit der Frage, wie es mir geht und was mich seit dem letzten Termin bewegt hat, ob es aktuelle Sachen gibt, die wir besprechen wollen. Erstaunlicherweise paßte das ganz oft zu dem Thema, an dem wir grad dran waren. Meine Therapeutin hatte immer bunte Filzstifte dabei und mein Hefter ist dick von Mind-Maps... Manchmal habe ich "Hausaufgaben" bekommen und zwischendurch auch immer mal wieder einen Fragebogen. Wenn es eine sehr schwierige Stunde war, hat sie mit mir am Ende noch eine Entspannungsübung gemacht und mich sozusagen wieder im Alltag verankert, das war sehr gut. Und ja, es war insgesamt sehr hilfreich! Meine Therapie ist erst mal zu Ende, ich kann aber jederzeit wieder anrufen und anknüpfen, wenn es mir notwendig scheint.

Ich hoffe, mein langes Gelaber hilft dir etwas gegen die Unsicherheit!
Trau dich - es lohnt!

liebe Grüße
Africa


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BeitragVerfasst: Di 14. Mär 2017, 12:50 
Ich selbst habe eine Therapie von 8 Wochen gemacht in einer Klinik in Bad Essen.
Die Therapie hat mir sehr geholfen. Ich konnte mich über meine Krankheit austauschen und abstand vom Alltag nehmen. Die Leute dort haben Verständnis für die Situation und es ist hilfreich mit gleichgesinnten zu sprechen oder darüber zu reden welche Probleme man hat. Der abstand vom Alltag lässt einen noch einmal anders über die Situation nachdenken und die Therapeuten dort geben Tipps wie und welche Probleme man aufarbeiten sollte. Meiner Meinung nach sollte auf eine stationäre Behandlung immer eine ambulante folgen, denn nach den Wochen ist man noch lange nicht durch mit der Arbeit. Anstrengend ist so eine Therapie alle mal, doch sie legt den Grundstein zum gesund werden. Ich selbst habe es leider nicht dauerhaft geschafft, aber für 1 1/2 Jahre hat es mir gut geholfen. Leider habe ich die ambulante Therapie nicht angeschlossen und das war das Problem bei mir. Ich hatte nicht mehr die Kraft weiter gesund zu werden.
Alles in allem kann ich eine Therapie nur weiter empfehlen. Lass es einfach auf dich zukommen und sei offen dafür, damit du ohne Vorurteile und Scham dort hin gehen kannst. Mache deine eigenen Erfahrungen damit und wenn es nicht passt dort ist es immer möglich die Therapie abzubrechen (obwohl das eigentlich keine Lösung seien sollte).
LG


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BeitragVerfasst: Do 16. Mär 2017, 09:48 
Danke für die Antworten,

heute um 13 Uhr ist es soweit, dann ist mein Erstgespräch. Ich bin ziemlich nervös aber ich werde es schon irgendwie schaffen. Gestern habe ich bereits einmal kurz mit ihr telefoniert. Das was mir am meisten "Angst" macht ist, dass ich einen Fragebogen ausfüllen muss und ich leider keine Ahnung habe was gefragt wird :(


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BeitragVerfasst: Do 16. Mär 2017, 10:42 
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Ich denk an dich, liebe Eule!
Der Fragebogen wird nur dazu da sein, dass der Therapeut dich besser kennen lernen und einschätzen kann - nichts, wovor du Angst haben musst. Und wenn du etwas nicht beantworten kannst oder willst, lässt du es frei ... es hilft halt bloß dem Therapeuten und damit auch dir mehr, wenn du die Fragen ehrlich beantwortest.
Alles Gute, und ich bin gespannt, was du danach zu erzählen hast!

Nachteule

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Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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BeitragVerfasst: Do 16. Mär 2017, 11:26 
Danke für die netten Worte liebe Nachteule,

leider wurde der Termin auf nächste Woche Mittwoch um 9:00 Uhr verschoben, weil zwei Psychologinnen krank geworden sind.
Ich muss zugeben einerseits freue ich mich das es verschoben wurde, weil ich ziemlich aufgeregt vor solchen Gesprächen bin aber andereseits wollte ich es auch hinter mich bringen.
Ich hoffe damit es nächste Woche dann klappt und es nicht so schlimm wird wie ich denke.
Schönen Tag euch allen noch :)


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BeitragVerfasst: Do 16. Mär 2017, 19:54 
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Ich hoffe, du wirst berichten :-)

Du schaffst das!

_________________
Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid, Tränen von unendlicher Traurigkeit.
Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)


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BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2017, 11:21 
Ich war nun gestern da und es war ersteinmal nur zum kennenlernen. Davor musste ich noch einen kurzen Fragebogen ausfüllen mit Fragen wie z.B. warum sind sie hier? Nehmen Sie oder Angehörige Medikamente etc.
Die Therapeutin war ziemlich nett und freundlich. Um dann "richtig" anzufangen haben wir für nächste Woche den nächsten Termin vereinbart.

Ich denke es war eine gute Entscheidung dort hinzugehen :)


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BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2017, 12:08 
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Moderator
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:52
Beiträge: 7155
Wohnort: Stuttgart
Status: Angehörige/r
Das hört sich doch schon mal nicht schlecht an, liebe Eule!
Ich drück dir die Daumen, dass die Chemie zwischen euch stimmt.

Liebe Grüße von mamusch

_________________
Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
Hl. Franziskus von Assisi


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BeitragVerfasst: Do 23. Mär 2017, 14:11 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Liebe Eule,

das freut mich für dich! Ich freu mich, wenn du weiter berichten magst! Eine gute nächste Sitzung und dass die Therapie dich weiter bringt wünscht dir

Nachteule

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