Hallo Eule,
ich glaube, das kennt jeder, der schon mal eine Therapie gemacht hat, dass man immer mal wieder an einen Punkt kommt, wo man am liebsten alles hinschmeißen möchte und auch Angst hat vorm Hinsehen. Das muss dir überhaupt nicht peinlich sein, weder vor Frau H. noch vor deiner Therapeutin.
Eule hat geschrieben:
... wobei ich mir da noch nicht mal sicher bin ob ich weiter hingehen soll, da wir letztes mal angefangen haben über Dinge zu reden die ich eigentlich verdrängen/vergessen wollte und es mir sehr schwer fällt schon wieder über alles zu reden.
Das ist ein bisschen so, als wärest du auf einer Wanderung. Eigentlich kommst du ja ganz gut voran, die Sonne scheint, der Weg ist annehmbar, wenn da nur nicht dieses kleine Steinchen wäre, das sich in deinen Wanderstiefel hineingeschoben hat. Aber was soll's, ist ja nur klitzeklein und tut auch fast gar nicht weh. Also gehst du erst mal weiter, aber irgendwann ist es nicht mehr zu "überspüren", es macht sich immer wieder und immer energischer bemerkbar und wenn du keine Blase möchtest und auf dein?em Weg weitergehen möchtest (und was anderes kommt ja gar nicht in Frage, kannst dich ja nicht plötzlich hinsetzen und auf eine Sänfte warten, die dich weiter trägt, gibt's heute ja auch nicht mehr so viele), dann bleibt dir nichts anderes übrig, als anzuhalten, den Schuh aufzuschnüren und den Übeltäter heraus zu holen. Ist doof, hält auf und vielleicht ist es grad auch nicht so bequem, den Schuh auszuziehen, aber danach ist das Gefühl mega erleichternd.
Kannst du mit meinem Bild etwas anfangen?
Ich drück dir für alles weitere die Daumen und schubs dich mal in Richtung "neuen Termin vereinbaren",
mamusch
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Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
Hl. Franziskus von Assisi