RoteLinien

Hallo ihr alle,
auf die Gefahr hin, dass ich jetzt in eine ganz spirituelle Ecke gesteckt werde, wollte ich doch mal etwas mitteilen, worauf ich heute gestoßen wurde (gestoßen bin?) und worüber ich auch schon mal was gelesen habe, es dann aber ganz schnell als merkwürdig irgendwo in meinem Kopf wegsortiert habe:
Visionssuchen - ein "Verfahren", was nicht von sich behauptet, eine Therapie ersetzen zu können, aber doch, zur Klärung von Lebensfragen, Fortschritten in der Sinnsuche, Findung der inneren Mitte... beitragen zu können. Hat viel mit Naturerleben und Rückbesinnung auf die Natur und sich selbst zu tun und verwendet oft schamanische Rituale
Ganz grob zusammengefasst - die Anzahl der Tage variiert:
3/4 Tage Vorbereitungszeit in einer kleinen Gruppe mit Begleitung von Betreuern (Psychologen/Ausgebildeten Menschen, die sowas anleiten können) -> Findung der persönlichen Fragestellung, Einweisungen was Sicherheit und Fasten angeht, Rituale, Suchen des Kraftortes in der Natur
3/4 Tage Solozeit -> jeder für sich allein mit Schlafsack, Plane und Wasser irgendwo in der Natur (Betreuer sind in erreichbarer Nähe und stehen in Notfall zur Verfügung)
3/4 Tage Nachbereitung in Gruppe mit Betreuern-> Erzählen von der Solozeit in der Gruppe, Spiegeln (Inhalt und Symbolik der Erzählung genau betrachten), Vorbereitung auf Rückkehr in den Alltag
Anschließend stehen die Betreuer in der Regel noch 12 Monate zur Nachbereitung zur Verfügung.

Ich finde das spannend und frage mich gleichzeitig, warum wir nicht in der Lage sind, sowas von uns selbst aus zu machen. Da komme ich wieder an einen Punkt, der mich an der Menschheit zweifeln lässt, irgendwie... Egal - ich wollte darüber berichten, vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen oder es gibt sogar schon wen, der Erfahrungen mit sowas gemacht hat? Das würde mich sehr interessieren!

Liebe Grüße - in der Hoffnung, in einem Unterforum gelandet zu sein, was wenigstens ein bisschen passt...
Y

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Liebe Y.,

ich weiß, wovon du redest und ich stecke dich ganz bestimmt nicht in irgend eine Ecke, im Gegenteil.

Meine Freundin ist Visionssuche-Leiterin und arbeitet in dieser Richtung (ich kenne auch noch andere). Von daher weiß ich ein bißchen Bescheid. Ich habe selbst noch keine eigene Visionssuche gemacht. Es gibt in diesem Bereich auch noch andere Angebote, die es ermöglichen, einen Einstieg zu finden. Einiges davon habe ich probiert und für sehr gut befunden.

Warum wir das nicht selbst und allein können erklärt sich mir ganz einfach: Ich brauche Menschen, die Wege mit mir gehen und in deren Seele ich mich spiegeln kann. Ich brauche die Gewißheit, dass mich jemand auffängt, ehe ich mich traue, alles Funktionelle abzulegen.

Weil es Menschen (wie meine Freundin) gibt, die wissen, was sie tun und Menschen (wie dich und mich) die spüren, was sie nötig haben ist für mich die Welt kein dunkler Ort. Ich lerne, selbst Licht zu machen.

Ich finde es spannend, dass du gerade jetzt auf diese Geschichten stößt. Es gibt keine Zufälle.

liebe Grüße
Africa