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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 19:41 
Ich möchte eine Therapie machen, ich will das wirklich ! Ich bin grade in die elfte klasse gekommen und habe mich seit der sechsten klasse | editiert |. Ich habe zwar seit einem halben jahr"aufgehört", aber dass eher notgedrungen, weil ich seither einen freund habe, der das überprüft. ich habe schon oft darüber nachgedacht, ihn nur deshalb zu verlassen, weil ich mich endlich wieder verletzen will und oft ist der drang so unerträglich, dass ich mir irgendwas anderes antun muss. ich komme nciht davon los und möchte endlich eine therapie machen! (oder eben zu einem phsychologen gehen)

Der Haken ist nur, dass ich auf keinen fall mit meinen eltern darüber reden möchte! Ich werde im nächsten monat sechzehn, gibt es da irgendeine möglichkeit, das zu machen, ohne, dass ich ihr einverständnis brauche ?


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Verfasst: Sa 31. Aug 2013, 19:41 


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 20:55 
Ich hab nochmal selbst ein wenig recherchiert. Vielleicht interressiert das Thema auch andere, deshalb schreibe ich die antwort hier drunter.

Also ab fünfzehn Jahren kann man Therapieverträge selbst unterschreiben. Man lässt sich am besten vom Hausarzt dorthin überweisen, dann wird das von der Krankenkasse bezahlt und die eltern müssen nichts wissen, da es ja auch noch die ärztliche schweigepflicht gibt. Wenn man allerdings privat versichert ist, dann wird den eltern immer eine rechnung zugestellt und sie können sehen, wofür bezahlt wird, man kann es also nicht geheimhalten :/ (es sei denn, man bezahlt es selbst, aber das ist sicher sehr teuer!)

Ich werde vielleicht bald mit einer therapie anfangen, mal sehen, was daraus wird :)


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BeitragVerfasst: Sa 31. Aug 2013, 22:09 
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Registriert: So 25. Sep 2011, 20:46
Beiträge: 1110
Status: Betroffene/r
Hallo du

Ja du hast Recht. Wenn das über die Krankenlkasse läuft, kann man das ohne, dass die Eltern davon erfahren machen. Die Frage ist nur, warum möchtest du nicht, dass deine Eltern davon erfahren? Das fände ich sehr interessant, wenn du vielleicht was dazu erzählen magst.

Liebe Grüsse

_________________
Und ich glaube daran, ich glaube man kann das Schlachtfeld in einen Garten verzaubern.
Panik- Der Wegwaise


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 07:38 
Hmm... So genau kann ich das gar nicht sagen, aber meine eltern wissen nicht von dem problem und irgendwie sind sie auch nicht die personen, mit denen ich darüber reden möchte... Ich weiß auch gar nicht, wie ich das machen sollte.. Das wäre so, als hätte ich sie jahrelang angelogen oder so, weil ich nie etwas erzählt habe. Miene Eltern sind für mich einfach nicht diejenigen, mit denen ich über sowas reden würde .


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 10:13 
Heey Maikie,

Ich weiß nicht, ob dir meine Antwort weiter hilft, aber versuchen kann man es ja :)
Also bei mir war es so, ich wollte auch aufkeinenfall, dass meine Eltern etwas von einer Therapie wissen. Bei mir kam das ganze durch meine frühere Vertrauenslehrerin ins Rollen. Da es aufgefallen ist, dass etwas bei mir zu hause nicht stimmt. Sie gab mir die Nummer meiner jetzigen Therapeutin, da habe ich angerufen, allerdings sagten sie mir dort, dass meine Eltern mich anmelden müssen, da ich noch unter 18 bin. Es war zwar nicht toll, aber da musste ich dann halt durch.
Aber es gibt auch noch Beratungsstellen extra für Frauen bzw. Mädchen, da arbeiten Psychologen, Sozialarbeiter usw.. Da kannst du alleine hin gehen, dich vorstellen und du hast dann regelmäßige Termine. Dort war ich nach meinem Klinikaufenthalt noch zusätzlich. Die Vorteile sind, deine Eltern müssen nichts davon wissen und du bekommst öfters Termine, als in einer therapeutischen Praxis.
Schau doch mal, ob es so etwas in deiner Nähe gibt ;)

Liebe Grüße :)


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 22:25 
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Registriert: So 25. Sep 2011, 20:46
Beiträge: 1110
Status: Betroffene/r
Hallo

Ich nochmal...

Ich kann wirklich verstehen, was du meinst. Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass es deine Eltern sind und sie evtl ja auch gerne erfahren würden wie es dir geht. Du musst ja nicht gleich alle Karten auf den Tisch legen. Aber du könntest ja zum Beispiel sagen, dass es dir nicht so gut geht und du gerne mit jemand neutralen darüber reden würdest.

Denn, wenn deine Eltern nichts davon wissen kann das unter Umständen zu noch grösserem Druck im Allgememeinen führen, weil du ja auch jedes Mal Ausreden erfinden musst etc..
Ich möchte dich natürlich zu nichts überreden, dir nur noch ein paar andere Denkanstösse geben.

Lieber Gruss

_________________
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Panik- Der Wegwaise


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 22:31 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Ihr Lieben,

ich muß euch sagen, dass es mich sehr, sehr traurig macht, wie ihr uns Eltern, Angehörige ausschließt.

Ich bin als Mutter natürlich alles andere als perfekt und ich habe keine perfekten Lösungen. Was macht es denn so unmöglich, mit der, die euch im Leib gehabt, euch behütet und gewindelt, mit Liebe umgeben, sicher auch gemaßregelt, aber doch auch versorgt und getragen hat zu reden? Wißt ihr wirklich nicht, dass ihr von Anbeginn geliebt und willkommen seid? Und dass wir jeden Schmerz ertragen, aber kaum den, ausgesperrt zu sein? Es ist gut, dass ihr euch Hilfe holt. Bleibt dran. Und findet vielleicht irgendwann ein Wort für uns Mütter.

herzlich
Africa


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BeitragVerfasst: Mo 2. Sep 2013, 08:34 
Vielleicht kannst du deinen Eltern ganz grob sagen, was los ist. Sie werden eh spüren, dass es dir schlecht geht. Vielleicht einfach, "ich fühle mich zurzeit schlecht und möchte mit jemandem darüber reden, aber die Details möchte ich euch nicht erzählen". Oder so. Das ist für Eltern immer noch schwer genug, aber so lässt du sie nicht völlig im Dunkeln tappen. Für dich hat das dann den Vorteil, dass du im Notfall auf sie zurückgreifen kannst! Sie sind dann nicht völlig ahnungslos und können dich vielleicht auffangen, wenn Not am Mann ist, das wäre für beide Seiten ein Gewinn.


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BeitragVerfasst: Di 3. Sep 2013, 08:36 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo Maikie,
Frau Lehmann hat geschrieben:
möchte mit jemandem darüber reden, aber die Details möchte ich euch nicht erzählen".
den Vorschlag von Frau Lehmann, etwas Grundsätzliches von deiner gerade nicht guten Verfassung zu erzählen, finde ich auch gut. Dann haben deine Eltern zumindest eine Idee, was mit dir los ist. Aber bei dem zitierten Satz oben würde ich als Mutter schon wieder nachfragen wollen, weil er mir zu geheimnisvoll ist und ich dahinter trotz allem eine versteckte Botschaft nach dem Motto "Frag mich trotzdem" vermuten würde. Von daher ist es schon wichtig, sich Formulierungen und Botschaften genau zu überlegen.

Und von Mutter-Seite aus muss ich auch sagen, dass sich mit dem Wissen von SVV ganz viel für mich verändert hat. Es ist danach im Umgang miteinander und auch mit der eigenen Gefühlswelt nie mehr so unbeschwert gewesen, wie es davor war. Für mich wäre es nicht möglich gewesen, zur Tagesordnung überzugehen. Da waren viel zu viele Gefühle, Ängste und ungeklärte Umstände im Spiel.
Trotzdem finde ich es gut, wenn in der Familie nicht nur schöne Dinge sondern auch schwierige Situationen und Ängste besprochen und gemeinsam getragen werden könnten. Dass das nicht einfach ist, weiß ich. Wer mag von sich schon gerne erzählen, dass er schwach war und mit etwas nicht zurecht kommt. Das ist ja bei uns Eltern nicht anders. Trotzdem mag ich dich dazu ermutigen, mit einem kleinen Stück Offenheit anzufangen und dich schrittweise weiter vorzutasten, soweit es das Vertrauen zu deinen Eltern zulässt.

Liebe Grüße von Line


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BeitragVerfasst: Fr 25. Okt 2013, 14:37 
Die Frage ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht hilft es ja doch noch jemandem...
Also ich will auch nicht, dass meine Eltrn etwas erfahren. Sie wissen nur dass ich extrem schlecht schlafe(was bei mir alles irgendwie zusammenhängt). Und ich bin dann deshalb zu meinem alten Kinderarzt gegangen und der hat mir sehr geholfen.
Ich habe ihm nur gesagt, dass ich überhaupt nicht mehr einschlafen kann und sonst konnte ich eigentlich kaum was sagen, weil ich über das Thema garnicht reden kann. Jedenfalls meinte der Arzt dann, dass er merkt, dass noch etwas ist, aber er auch versteht, dass ich mich jetzt nicht in 20 Minuten öffnen kann weil das vertrauen einfach fehlt. Und er würde mir gerne helfen, deswegen hat er mir dann eine überweisung an eine Kinder und jugendpsychiaterin geschrieben und da habe ich jetzt einen Termin ohne dass meine Eltern etwas davon wissen, eben nur, dass es wegen dem schlafen ist. Und das wäre ja vielleicht für alle anderen auch eine Möglichkeit...

Liebe Grüße
Sesamstern


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