RoteLinien

Hallo!
Meine Tochter (14) ist seit Dienstag in einer Rehaklinik. Sie will jetzt abbrechen. Geht das so einfach?
Sie ist völlig enttäuscht. Sie ging wegen Depressionen, Ptbs, Ängsten ... in die Klinik.
Bisher wurde sie nur in die Adipositas Gruppe gesteckt. ( Ja sie hat Übergewicht. Das war bisher aber nicht ihr Problem). Der Psychologische Erstkontakt war nur in der Adipositasgruppe. Bisher wurde noch nicht ber ihre Probleme gesprochen. Ihr geht es dort imAugenblick nicht gut.
Kann mir jemand sagen, welche Rechte sie als Patientin hat? Oder wo meine Rechte liegen?
Danke

Liebe Grüße

Mamster

Abbrechen kann sie sicher, wenn sie freiwillig dort ist - ob sie dann andere psychologische Hilfe bekommt, ist eine andere Frage. Die kann dir aber sicher die KK beantworten, ob es Sperrfristen gibt bei Abbruch oder so. Vllt. hat auch der ein oder andere hier noch Erfahrung, die er ergänzen kann.
Du schreibst, sie ist seit Dienstag dort, also ohne Ankommtag und ohne heute erst 3 Tage. Das ist zum Ankommen in einer Klinik und dem Tagesablauf erst eine sehr kurze Zeitspanne. Vllt. gibt man ihr einfach Gelegenheit, langsam anzukommen?
Ich würde meine Tochter bitten oder gemeinsam mit ihr (wenn sie das möchte) versuchen, einen Arzt zu erreichen. Und dort eben ihre Zweifel und ihre Verwunderung zu besprechen ...... vllt. auch zuerst mit der Stationspflege?

ich würde meine Tochter vermutlich ermuntern, noch etwas durch zu halten, bis sie sich entscheidet. Denn abgebrochen ist schnell, andererseits: wer weiß, wie sich die Therapie noch entzickelt ....

Das sind so meine Gedanken dazu, sicher wirst du noch mehr Antworten erhalten
OmaNik

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Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid, Tränen von unendlicher Traurigkeit.
Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)

Hi Mamster,

bei meinen Klinikaufenthalten war es so, daß man nach und nach in die Gruppen eingeführt wurde. Das erstreckte sich dann insgesamt über zwei Wochen. Davor gab es zwei Wochen Kontaktsperre nach außen (quasi zum weichkochen, ich musste mich die ganze Zeit mit mir und meinen Problemen auseinandersetzen; war sehr anstrengend, aber im Rückblick echt gut). Außerdem war ich auch in einer Essgruppe wegen meines Übergewichtes, obwohl ich das nicht als vordringlich ansah. Das hat sich dann aber später relativiert, nachdem ich die anderen Gruppentherapien dazu bekam. Manchmal muß man eben für den Heilungserfolg auch das Klinikkonzept mit(er)tragen.

Grüße

Tom

Hallo mamster,

wenn nicht schon zu spät, will ich deine Tochter und dich ermuntern, noch etwas durchzuhalten. Die ersten Tage sind die schwersten. Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Tochter sich ganz und gar fehl am Platz fühlt, vielleicht auch Heimweh nach allem Vertrauten hat. Selbst mir alten Frau ging das so, als ich letzten Herbst zur Reha war. Am liebsten wäre ich postwendend nach Hause gefahren. Auch, wenn meine Reha rückblickend nicht das war, was ich erhoffte, so hat mich die se Zeit doch viel gelehrt und mich weiter gebracht.

Ich denke, du solltest bei dieser Entscheidung nicht nur den Wunsch deiner Tochter, sondern auch die Sicht der behandelnden Ärzte kennen. Ein Gespräch lohnt sich da sicher! Da wirst du bestimmt auch erfahren, was an Therapien noch kommt bzw. kannst du zusammen mit deiner Tochter auch Wünsche äußern.

Vielleicht wäre es aber auch wichtig, dass du die Zeit jetzt für dich genießt, dich für den Moment mal nicht verantwortlich fühlst? Du bist keine Rabenmutter, wenn du dein Kind ein wenig in das Abenteuer Klinik schubst. Sogar gut möglich, dass deine Tochter sich erst darauf einläßt, wenn du den "'Rettungsring" Abbruch verweigerst. Statt dessen könntest du ihr oft Briefe oder schöne Postkarten schreiben, mal ein Trostpäckchen schicken etc.

Magst du erzählen, wie es euch inzwischen geht?

liebe Grüße
Africa

Hallo mamster

Ich kann mich den anderen nur anschliessen. Deine Tochter ist erst so kurz in der Klinik - das ist die "Ankommzeit" - da läuft noch nicht so viel. Bitte stärke du sie darin, dass sie dort bleibt und sich auf die Therapien (die bestimmt kommen werden) einlässt.

Ich denke auch dass es vielleicht sinnvoll wäre, wenn du (ob alleine oder mit Tochter) mal mit einem Arzt, Pflegekraft etch ... redest - damit die Leute dort wissen wie deine Tochter sich fühlt.


Kaffeegruß

Tigernase