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 Betreff des Beitrags: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Do 12. Nov 2015, 14:08 
Hallo!

Ich war vor einigen Jahren schon mal Mitglied hier, bin also nicht ganz neu...
Mein "Problem" ist aber wieder neu aufgetreten, zusammen mit anderen Schwierigkeiten, mit denen ich einfach nicht klarkomme. Als Jugendliche hatte ich immer das Gefühl, dass ich allein mit dem allem klarkomme, aber diesmal ist das irgendwie anders. Ich habe inzwischen einen Mann und zwei kleine Kinder und mir macht die Heftigkeit, mit der das alles jetzt losging, ein wenig Angst. :nixweiss:
Also hab ich beschlossen, mir Hilfe zu suchen, bevor es jemanden auffällt. Ich habe am dienstag einen Termin bei einem Therapeuten, den ich seit zwei Jahren aus einen Verein kenne. Wir waren auch schon letzten Sommer bei einer Eheberatung bei ihm.
Und jetzt meine Frage: wie soll ich ihm klarmachen, worum es geht? Ich hab den absoluten Horror davor, dass das jemand mitbekommt und kann das einfach nicht aussprechen. Ich hab echt Angst, dass ich dann da sitze und kein Wort rausbekomme.
Es ist nicht mehr lange hin bis Dienstag und ich weiss einfach nicht, was ich tun soll. Den Termin absagen vielleicht... Aber dann ändert sich nichts. :(

Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrungen mit diesem Problem. Wäre echt dankbar für ein paar Gedanken dazu.

:oops: :nixweiss:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 12. Nov 2015, 14:08 


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Do 12. Nov 2015, 18:59 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo,

wenn ich mit einem Thema zu meinem Therapeuten kam, im Vorfeld aber nicht wusste, ob ich das ansprechen kann (auch wenn's mir wichtig war) oder ob mir die Worte fehlten, hab ich's aufgeschrieben. Also: ich hab zu der Zeit eh Tagebuch geschrieben und ich hab ihm auch zuweilen Einblick in die ein oder anderen ausgewählten Seiten gewährt, weil ich es nicht in Worte fassen konnte, wenn ich ihm gegenüber saß - da bin ich mitunter einfach verstummt.
So hatten wir einen Einstieg und sind aüber das Hilfsmittel ins Gespräch gekommen.
Deine Sorgen kannst Du äußern - ich finde das unheimlich wichtig!!!

Sei lieb gegrüßt von abalone

_________________
Alles hat seine Zeit


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Fr 13. Nov 2015, 10:54 
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Administrator

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Hallo du,
die Problematik aufzuschreiben, ist sicher hilfreich. Je nachdem, wie es dir hilfreicher erscheint in Stichworten, die du, wenn das Sprechen gar nicht geht, dem Therapeuten einfach zu lesen geben kannst und er dir dann Fragen dazu stellt oder sogar ganz ausformuliert, so dass du im Prinzip gar nichts mehr sagen müsstest.
Therapeuten wissen, dass es oft nicht leicht ist. Und die allermeisten haben ganz gute Wege, Fragen zu stellen, damit man ins Reden kommt.
Was ich für mich als erleichternd empfunden habe: Ich muss nicht gleich sofort ALLES auspacken. Es ist zwar gut, wenn der Therapeut so einiger Maßen weiß, worum es geht, aber niemand erwartet von mir, dass ich mich sofort "nackt" mache. Das Vertrauen dafür muss und darf wachsen.

Ich drücke dir die Daumen!
Viele Grüße von
Y

_________________
Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Fr 13. Nov 2015, 13:52 
Hi!
Danke fürs antworten. Hm, das mit dem Aufschreiben hatte ich mir auch gedacht und ihm eine Mail geschrieben. Aber ich habe nicht mal per Mail geschafft, auch nur ansatzweise das Problem zu schildern. Ich hab da alles mögliche geschrieben, aber nicht das. Als ich es weggeschickt hatte (eine Prozedur von mehreren Stunden) würde ich sofort noch viel nervöser und hab mal drei Tage damit verbracht mich zu fragen, wie dumm ein Mensch denn sein kann. Bis er geantwortet hat, und das total nett. Er hat anscheinend auch gemerkt, dass ich ihm irgendwas nicht verraten hab und meinte eben, dass wir uns da mal zusammensetzen sollten.
Oje, Aaaaaaaaaangst. Da hab ichs sofort nach der Erleichterung über die nette Antwort wieder bereut, dass ich überhaupt geschrieben habe.
Ich bin eben keine 16 mehr. Damals war mir das schon peinlich, aber irgendwie ist es doch nochmal anders, wenn man mit 30 Dinge tut, die sonst eher Jugendlichen zugeschrieben werden. Ich selbst hatte ja gedacht, dass das Thema für mich erledigt ist...
Auch mein Mann macht druck ohne ende, weil er einfach nicht versteht, was los ist und warum ich ihm das nicht sagen kann. Und mir tut das echt leid, ich will doch nicht, dass er sich abgelehnt fühlt oder so. Und ich frage mich noch immer, warum ich es nicht einfach sein lasse und versuche, so weiterzumachen wie in den letzten Jahren. Ich bin irgendwie total verwirrt hasse es, anderen das Leben mit meinen Mist schwer zu machen.
Hoffentlich kommt der Dienstag schnell, irgendwas wird sich da sicher tun... :pale:
Entschuldigung wegen der jammerei...
:bisbald:


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Fr 13. Nov 2015, 14:10 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo,

NonameW hat geschrieben:
Auch mein Mann macht druck ohne ende, weil er einfach nicht versteht, was los ist und warum ich ihm das nicht sagen kann. Und mir tut das echt leid, ich will doch nicht, dass er sich abgelehnt fühlt oder so.

Du kannst Deinem Mann, wenn Du z.Zt. nicht mit ihm drüber sprechen kannst, das durchaus mitteilen ... dass Du es noch nicht in Worte fassen kannst, ihm damit aber keineswegs weh tun möchtest ... dass Dir jetzt noch die Worte fehlen. Aber dass Du zu einem späteren Zeitpunkt, auch wenn Dir noch nicht klar ist, wann das sein wird, darübr reden möchtest.
Das kann schon sehr hilfreich sein : zu wissen, dass etwas nichts mit einem persönlich zu tun hat.

Liebe Grüße von abalone

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Sa 14. Nov 2015, 22:28 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo du,

warum macht dein Mann Druck? Sprich: was weiß er, was vermutet er?
Ich weiß aus eigener Erfahrung als Mutter, dass es erst mal weh tut, wenn man das Gefühl hat, der geliebte Mensch vertraut einem nicht. Ich habe erst durch dieses Forum gelernt, dass es gar nicht mal um "Vertrauen" geht, sondern eben auch um Scham des Betroffenen oder den Wunsch, den anderen zu "beschützen" bzw. ihm nicht weh zu tun. Das weiß dein Mann im Moment aber noch nicht. Er merkt wahrscheinlich nur, dass da irgendwas ist, worüber du nicht mit ihm reden willst, und das macht ihm Angst und tut ihm weh, deshalb macht er seinerseits Druck - was dir natürlich nicht gut tut ...
Du schreibst von Eheberatung, bei der du warst. Wart ihr da gemeinsam, oder nur du? Was hat dein Mann davon mitgekriegt (falls er nicht mit dabei war)? Es hört sich so an, als hättet ihr vielleicht eine schwierige Zeit miteinander meistern müssen - da ist vielleicht deswegen die Angst deines Mannes umso größer, wenn er jetzt was bei dir spürt, worüber du nicht reden magst?
Was hindert dich, ihm gegenüber ehrlich zu sein? Die Angst vor Ablehnung? Der Wunsch, ihn nicht in etwas hineinzuziehen, was du selbst noch nicht verstehst? Oder anderes?

Ich drück dir die Daumen, dass du es am Dienstag irgendwie schaffst, ehrlich zu sein und ein wenig von dem zu erzählen, was bei dir los ist. Der Therapeut scheint ja ein feines Gespür dafür zu haben, dass dir das Reden schwer fällt, und wird dir da sicher auch durch sein Verhalten helfen ...

Liebe Grüße,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Mo 16. Nov 2015, 22:38 
Offline
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Registriert: Fr 11. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 207
Status: Betroffene/r
Hallo,

ich drücke dir die Daumen für das Gespräch mrgen. Hoffe, du kannst diese Nach noch gut schlafen!

Liebe Grüße
Trini

_________________
nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen- manche lachen nur, um nicht zu weinen

(unbekannt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstes "Therapjegespräch"
BeitragVerfasst: Mi 25. Nov 2015, 23:21 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hey du,

magst du berichten, wie es dir geht, wie der Termin verlaufen ist und überhaupt so? Hier ist Platz für dich.

liebe Grüße
Africa


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