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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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BeitragVerfasst: So 4. Sep 2016, 19:22 
Hallo,

Nachdem ich zwei Monate in der Psychiatrie war, ist klar, dass ich Depressionen habe. Eigentlich hätte mir das auch schon vorher klar sein müssen, aber das ist jetzt auch egal.

Der Aufenthalt hat eigentlich nur dazu geführt, dass ich meine Probleme erkannt und in gewisser Weise auch anerkannt habe. Therapiert wurde ich daher nur geringfügig.

direkt nach der Entlassung habe ich noch das ein oder andere erfahren, was mich zusätzlich belastet. So sehr, dass ich wieder mit dem selbstverletzen angefangen habe und das auch weitaus mehr, als zuvor, wobei ich auch ein absoluter Lappen bin, also ich verletzte mich nicht sonderlich schlimm bzw es geht weitaus schlimmer.

Außerdem habe ich enorme Schlafstörungen.

Morgen ist mein Hausarzt endlich wieder da. Wobei ich zugeben muss, dass ich noch gar nicht weiß, was ich wirklich von ihm will.

Anti-Depressiva wären vermutlich doch gar nicht so falsch, ebenso, fände ich etwas gegen diese Schlafstörungen gut. Auf der anderen Seite habe ich aber auch riesen Angst davor. Ich will nicht abhängig von irgendwelchen Medikamenten sein (auch wenn es nicht unbedingt eine physische Abhängigkeit gibt).

Mir geht es teilweise schon wieder so schlecht, dass mein Körper verrückt spielt. Von jetzt auf gleich habe ich Schmerzen oder das Gefühl, dass ich kaum Luft bekomme (ich bekomme immer genug Luft).

Weil ich grade ein bisschen am Rad drehe, wäre es nice, wenn jemand den ein oder anderen Tipp/Rat für mich hätte


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Verfasst: So 4. Sep 2016, 19:22 


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BeitragVerfasst: So 4. Sep 2016, 19:33 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo du,

so ganz verstehe ich nicht, warum die Psychiatrie dich letztendlich entlässt, ohne dir konkret für die Zeit nach der Klinik weiterzuhelfen ...
Hausarzt ist vielleicht schon mal eine gute Anfangsadresse. Hast du denn Vertrauen zu ihm? Wenn es dir schwer fällt, mit ihm zu reden, weil du gar nicht so genau weißt, was du willst, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dir was aufzuschreiben, was du zu ihm mit reinnimmst? Hier schreibst du ja schon ein wenig, was du dir wünschst. Du möchtest gern besser schlafen können und eine medikamentöse Unterstützung deiner Depressionen, aber ohne die Gefahr der Abhängigkeit. Vielleicht wird der Hausarzt dich dann an einen Psychiater überweisen, der spezieller für solche Medikation da ist. Das ist die eine Möglichkeit. Die andere Möglichkeit (und vielleicht ist auch beides parallel sinnvoll) wäre ein Therapeut, der dir weiter helfen kann beim "Problem-Erkennen" und vor allem dabei, was du nun draus machen kannst. Oder hast du schon einen Therapeuten?

Vielleicht magst du dich bei uns anmelden, um dich noch weitergehend austauschen zu können?

Liebe Grüße,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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BeitragVerfasst: So 4. Sep 2016, 20:32 
das mit der Entlassung lief wirklich alles ziemlich beschissen, wenn ich ehrlich bin.

Wobei ich zu geben muss, dass ich in der Klinik doch ziemlich stabil war und richtig optimistisch dachte: "Jetzt packst du dein leben wieder an!"

Ich könnte noch gefühlt 10 Seiten über diese ambivalenten Gefühlsschwankungen reden, aber ich mache hier erstmal einen Punkt.

Was ich nicht verstehe ist, was du mit der Anmeldung meinst, eigentlich bin ich hier schon angemeldet!

Edit: ich habe jetzt ersteinmal den Text entfernt, um noch einmal sicher zu gehen, wer das hier lesen kann, weil mich die Frage nach der Anmeldung doch sehr aus der Bahn geworfen hat.


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BeitragVerfasst: So 4. Sep 2016, 20:43 
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:52
Beiträge: 7154
Wohnort: Stuttgart
Status: Angehörige/r
Hallo du,

ich denke, die Bemerkung von Nachteule wegend er Anmeldung war ein Versehen. Natürlich bist du schon angemeldet, du hattest dir für deinen ersten post nur einen etwas unglücklichen Bereich ausgewählt. Es wäre schön, wenn du dich im Vorstellungsbereich erst mal vorstellen könntest. Du musst da nicht allzu viel von dir preisgeben, wenn du nicht magst, nur so Allgemeines, wie Alter, Geschlecht und was dich - außer svV - noch so ausmacht. Einfach ein allgemeines "Guten Tag".

Ich denke deine Fragen danach, wie kann es nach der Klinik weitergehen, welche Möglichkeiten (Therapie, Medikamente oder auch nicht, ...) haben dann im Bereich "svv und begleitende psychische Probleme" einen guten Platz.

Ich freue mich, dass du hierher gefunden hast und bin gespannt auf einen weiteren Austausch. (Und hier können tatsächlich nur registrierte Mitglieder lesen, also keine Sorge.)

Liebe Grüße von mamusch

_________________
Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
Hl. Franziskus von Assisi


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BeitragVerfasst: So 4. Sep 2016, 20:45 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo jesusOfSuburbia,

keine Angst, du bist angemeldet. Wenn du einen geschützteren Rahmen möchtest, solltest du im Community-Bereich einen Thread eröffnen - dort können nur registrierte Mitglieder lesen und schreiben. Fitz dich erst mal rein in's Forum, vielleicht magst du dich ja auch vorstellen und traust dich, etwas mehr zu berichten?

darauf freut sich
Africa


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BeitragVerfasst: Mo 5. Sep 2016, 13:47 
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Beiträge: 1564
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Status: Betroffene/r
Hi Du,

so - hier kommen auch nochmal Gedanken, die ich zu deiner Vorstellung und zu dem, was Du bisher geschrieben hast, hatte - die aber thematisch wohl besser hier her passen :gruebel:

Dass Du dir Hilfe holen konntest, als Du dein Leben oder dein Handeln selber nicht mehr verantworten konntest, bedeutet viel Kraft & Mut. Du schreibst, es hat Wunden aufgerissen, die jetzt erstmal so da sind, während der Klinikaufenthalt vorüber ist. Aber das bedeutet nicht, dass diese Wunden "von alleine" wieder heilen müssen (um mal bei deinem Bild zu bleiben). Du darfst weiter mutig sein und du darfst weiter Hilfe in Anspruch nehmen. Alleine vor sich hinzudoktern ist oft schwer(er), langwierig(er) und manchmal ist das Ergebnis gar nicht zufriedenstellend. Weisst Du, was ich meine?
Das muss ja nicht ausschliesslich stationäre Hilfe sein. Vertrauenspersonen, psychologische/psychosoziale Beratungsstellen, ambulante Therapien, Psychiater...du darfst ausprobieren, was dir hilft!
Ein bisschen war ich auch erstaunt, dass Du zum Thema weitere Begleitung für die Zeit nach der Klinik, keine Unterstützung von dieser bekamst?!

Also auch hier nochmal: willkommen.
Räuberin



edit: Ah Mist - jetzt habe ich gerade den Thread im Bereich für Registrierte Nutzer gefunden...kann mein Beitrag verschoben werden? :roll: (ich sag nur FT-Diskussionen)

_________________
Je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer die Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die Qual der Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne nicht mehr wie einen Stachel, sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
(Bonhoeffer- "Abschied")


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BeitragVerfasst: Mo 5. Sep 2016, 22:46 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
... sorry, ja, das mit der Anmeldung war falsch formuliert :oops: ... war gestern Abend schon ein wenig müde und wollte dir aber gern antworten ... gut, dass die anderen dir weiterhelfen konnten, wie ich es meinte!

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