RoteLinien

Hey.

Bei mir geht es momentan echt drunter und drüber.
Der ganze Druck wird irgendwie immer mehr. Ich bin versetzungsgefährdet und werde mit hoher Wahrscheinlichkeit die 8. Klasse nicht schaffen. Zur Zeit mache ich mir selbst großen Druck, der Gedanke an Selbstverletzung wird immer stärker. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. (Es wäre für mich wie ein Schlag ins Gesicht, wenn ich wirklich sitzen bleibe. Ich wurde jahrelang gemobbt & komme mit meiner Klasse jetzt relativ gut klar, ein Wechsel in eine andere Klasse wäre für mich das schlimmste, was passieren könnte.)

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich, wie ich mit diesem starken Druck im Bezug auf SV umgehen kann? Skills helfen bei mir nicht wirklich, Therapien breche ich immer wieder ab, daher möchte ich nicht erneut eine beginnen.

Liebe Grüße

Hallo Du!
Ich denke auch, dass das Ende eines Schuljahres immer stressig ist und der Druck steigt (das ist bei mir auch im Moment so), vor allem wenn man versetungsgefährdet ist :/
Vielleicht hilft es dir eine Art Zeitplan zu machen mit lernen und Pausen, sodass beides nicht zu kurz kommt... das Lernen könntest du dir ja auch angenehmer machen in dem du es mit einer Freundin tust und dir danach etwas gutes tust (z.B. etwas raus gehen an einen schönen Ort oder was du sonst gerne tust).

Du hast auch geschrieben, dass du nicht in eine weitere Therapie gehen möchtest. Vielleicht könntest du mit der/dem Schupsychologen/in oder jemand ähnlichen reden, falls ihr so jemanden habt oder vielleicht auch mit einem Lehrer dem du vertraust. Ich glaube, dass es dir vielleicht auch etwas helfen könnte gelegentlich darüber zu sprechen und du hättest vielleicht noch ein bisschen Unterstützung.

Liebe Grüße
Krümmelchen

Hallo
Das hört sich nicht gut an. Ich kann deine Angst vor einer neuen Klasse verstehen. (Hatte selbst auch eine sehr schwere Schulzeit mit Mobbing usw) aber sollte der Fall eintreten das du das Schuljahr wiederholen musst dann sieh es doch einfach als Neuanfang. Vielleicht sind die Schüler ja auch noch netter als deine jetzige Klasse.
Mir bersönlich helfen Skills auch nicht wirklich. Was mir hilft ist laut Musik hören, mir alles von der Seele schreiben oder manchmal auch einfach hier im Forum lesen.
Vielleicht würde dir das ja auch helfen.
Darf ich fragen weshalb das bei dir mit Therapie nicht klappt?

LG

Hey und danke für eure Antworten.

Nein, eine Schulpsychologin haben wir nicht. Lernen mit Freunden wird auch schwierig, da ich nur eine Freundin habe und sie nie Zeit hat.
Ich habe wirklich Panik vor einer neuen Klasse, da können die Schüler so nett sein wie sie wollen, das würde nichts bringen.

Meine erste Therapeutin hat mich nicht ernst genommen und mich immer wie ein Kleinkind behandelt, damals habe ich die Therapie bei ihr gemacht, um die schulischen Probleme zu verarbeiten (Das ganze Mobbing usw.), vom | editiert | habe ich ihr während der gesamten Therapiezeit nichts erzählt, sie hat auch nichts bemerkt.

Mit meiner zweiten Therapeutin kam ich anfangs relativ gut klar, aber das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, wenn man sich wieder selbstverletzt hat ist für mich unerträglich. Fragen wie, warum hast du das gemacht, wieso, was hättest du anders machen können. Außerdem fühlte ich mich von ihrer Art immer irgendwie provoziert. Nach einigen Monaten habe ich dann die zweite Therapie die ich wegen der SV begonnen habe, ebenfalls abgebrochen.

Jetzt möchte ich wirklich keine neue Therapie mehr beginnen, ich fühle mich von den Therapeuten nicht verstanden und möchte mich nicht immer rechtfertigen.

Liebe Grüße

Hallo Gefuehlsachterbahn,

es ist sehr verständlich, dass dir deine Situation momentan große Sorgen macht. Es ist ja auch ein ganz schöner Berg! Ich denke, du kannst das schaffen - Schritt für Schritt und mit dem Mut, Lösungen zu suchen. Versteh mich nicht falsch, aber es hilft dir wahrscheinlich nicht viel, zu überlegen was warum überhaupt nicht geht. Du wirst im Leben noch öfter mit Veränderungen konfrontiert werden und du wirst auch die meistern lernen. Eine neue Klasse bedeutet neue Begegnungen, auch Risiken, klar. Je offener und sachlicher du in so eine Situation gehst, desto mehr Chancen gibst du dir selbst damit.

Ich verstehe deine Angst gut. Vielleicht kann dich das motivieren, jetzt wirklich zu versuchen, das Klassenziel zu schaffen? Du könntest in Problemfächern auch die zuständigen Lehrer um Unterstützung bitten. Vielleicht lassen sich Lerngruppen organisieren oder du kannst in einzelnen Fächern eine extra Aufgabe (z.B. einen Vortrag, Aufsatz oder so) bekommen, um deinen Notendurchschnitt zu verbessern? Die allermeisten Lehrer werden positiv reagieren, wenn du von selbst auf sie zugehst.

Das du mit den Therapeuten bisher nicht gut zurecht gekommen bist, ist schade. Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis die "Chemie" stimmt. Ein neuer Versuch könnte ganz anders laufen - meinst du nicht? Grundsätzlich ist eine Analyse der Situationen, in denen du dich selbst verletzt wichtig, insofern würde ich das gar nicht als Zwang zur Rechtfertigung sehen. Aber es ist bei dir nun mal so angekommen und du hast die Therapie beendet. Falls du dich nochmal traust, kannst du deine Eindrücke klar äußern und viel mehr selbst steuern - du bist jetzt um einige Erfahrungen reicher.

Was würde dir aus deiner Sicht helfen? Was brauchst du jetzt gerade?

liebe Grüße
Africa