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BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 19:04 
Leider bin ich in einer blöden Situation...wie immer bei SSV :gruebel:
Ich verletze mich seit meiner Jugend selbst (aufgrund vieler extrem traumatischer Erfahrungen), und in den letzten Jahren verstärkt wieder, was halt so ist. Aber im Moment bin ich auf einem Weg dabei, welcher mir nicht zusagt, da ich das Verlangen habe, dass das übliche SSV nicht reicht. Es gibt kaum einen Tag, wo ich nicht gegen ankämpfen muss, was mir öfters auch gelingt, aber irgendwann dann ni mehr.

Hilfe suchen...hmmm...ich habe nie Hilfe in Anspruch genommen und will es so recht auch nicht. Das hieße ja dann, ich müsste über all das Geschehene sprechen und nein das will und kann ich nicht. Ich habe es gekonnt verdrängt, sodass nur die oberflächlichen Erinnerungen da sind, welche mir schon reichen. Und ich will nicht wieder an das erinnert werden, was gewesen ist. Darum vermeide ich Gespräche darüber. Daher ist Hilfe suchen eher ne doofe Idee. Schon wenn ich Ärzten das Grobe erzähle, sind sie nicht sehr "begeistert". Ich tu es aber ab, weil so geht es mir gut. Die Gedanken an einige Dinge gehören zu meinem Leben und müssen da auch bleiben.
Es ist auch das, sich zusätzlich dazu anstapelt. Es ist, als hätte die Vergangenheit ein Fass vollgemacht und nun passt nichts mehr rein.

Was für Hilfevarianten gibt es denn evtl. noch? :nixweiss:


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Verfasst: Sa 22. Apr 2017, 19:04 


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BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 19:47 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Liebe pika,

es ist sehr verständlich, dass du deine mühsam erlernten Überlebensstrategien nicht aufs Spiel setzten willst.

Andererseits kam mir spontan mein Auto in den Kopf - das knirscht und quietscht so vor sich hin, aber es fährt immer noch treu. Wenn ich es zu meinen Lieblings-Schrauber bringe, wird er alles auseinander nehmen und einiges ans Licht bringen. Möglicherweise scheint mein Auto dann viel kaputter, als ich dachte und ich wäre lieber knirschend noch weiter gefahren? Keine gute Idee. Der Schaden wird dadurch nur schlimmer. Und auch, wenn ich erst mal gar nicht mehr fahren kann - mit ein paar neuen Teilen bin ich später viel sicherer unterwegs.

Sorry für den dummen Vergleich. Mir scheint, deine Strategien haben dir viel geholfen, sind aber vom langen Gebrauch "verschlissen". Da bräuchte es etwas Neues und was das sein kann findest du nur heraus, wenn du einen Profi auf die Ursachen schauen läßt. Ganz vorsichtig, in deinem Tempo. Es ist ja nicht so, dass du z.B. in einer Therapie sofort alles auf den Tisch packen mußt. Ich habe selbst eine Therapie hinter mir. Es war sehr hilfreich für mich, obwohl einige Themen bewußt unangestastet blieben. Ich möchte dir Mut machen, es doch mal mit Hilfe zu versuchen und ein bißchen was aus dem Faß auszuleeren.

Eines weiß ich sicher: Es gibt jede Menge Hilfsangebote, die dir schnelle und unkomplizierte Wege versprechen - bitte laß dich nicht verführen, denn es ist nun mal so, dass es keinen einfachen Weg gibt. Trau dich, einen ersten Schritt zu gehen. Du bist nicht allein.

liebe Grüße
Africa


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BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 23:05 
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Hallo Pika,
herzlich willkommen hier!
Was Africa schreibt, kann ich nur unterstützen. Allerdings gibt es ja neben den weit verbreiteten anerkannten Therapierichtungen (Analyse, Tiefenpsychologie, Verhaltenstherapie) noch viele weitere Wege, die eine Therapie gehen kann.
Manche davon verwenden andere Herangehensweisen als die Sprache - aber ohne wird man kaum auskommen.
Vielleicht magst du dich mal über Kunst- oder Tanztherapie informieren? Und dann fällt mir noch Somatic Experiencing ein, eine traumatherapeutische Richtung, die viel mit dem Körperbewusstsein und dem Nervensystem arbeitet.

Ich schicke dir Mut und liebe Grüße!
Y

_________________
Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.


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BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 11:48 
Ich danke euch für eure Antworten.
Ypsilon was ist denn Somatic Experiencing?

Den Vergleich mit dem Auto find ich super :top:
Aber manchma gibts da diesen Satz: Never change a running system :pfeif:
Ich hatte mal bei einem privat bekannten Psychologen eine "Sitzung" und da wurde echt nur an der obersten Oberfläche geknabbert. Das ging garni. Ich war die Wochen drauf ja völlig neben der Spur. Da wir uns wie gesagt kannten, hab ich es nicht weiter gemacht. Auch der Freundschaft wegen. Und weil es mir sowas von garni recht war und es mir danach so mies ging, weiß ich ni was passiert, wenn da mehr gemacht wird. Ich meine wenn ich von da weg bin, muss ja zu Hause und auf Arbeit trotzdem funktionieren :sporty:

Und zu wem ich sonst gehen soll, weiß ich ni so recht. Sympathie und so.
Ich bin bis letztes Jahr bei ner Neurologin gewesen, die ja auch Psychologin war. Mit ihr hab ich nur das neurologische besprochen, mochte sie jetzt nicht so sehr, um sie da mit einzubeziehen.
Naja sind ein kleines Dorf, viel Auswahl gibts hier dahingehend auch ni.

Und wenn ich mich dazu entscheiden sollte, muss ich auch erstma einen Termin bekommen und das dauert vermutlich und dann hab ich die Möglichkeit, davor wieder "wegzulaufen"


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BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 19:10 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
pika82 hat geschrieben:
I Never change a running system


Yep, da ist auch was dran. Nur wenn eigentlich das System nicht mehr "runnig" ist - und mir scheint, bei dir ist das schon hart an der Grenze - dann ist es Zeit für "change".
Vielleicht brauchst du geschützen Raum, um dich ranzutrauen, also evtl. Klinik? Da wärst du nicht auf die Angebote im Umfeld angewiesen und könntest sicher ein ganzes, großes Stück weiter kommen, ohne täglichen Spagat. Was meinst du?

Mutmachgruß
Africa


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BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 20:53 
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Administrator

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Huhu,
was somatic experiencing ist, kann ich nur ganz schlecht erklären - frag mal Frau Google. :-)
Liebe Grüße!
Y

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