Hey,
ich kenn diese Idee von einer Selbsthilfegruppe, zu der ich einige Jahre ging: die "Goldplättchen-Runde".
Als meine Tochter klein war, haben wir abends immer gemeinsam gebetet und für den Tag einmal "Danke" gesagt für das, was schön war. Und da gibt es tatsächlich immer irgendetwas, wenn auch manchmal "nur" ganz kleine, gar nicht so herausragende, spektakuläre Dinge :
- dass ich heute gut mit dem Rad hin und her gekommen bin z.B.
- dass ich heut morgen genug Zeit hatte zum Duschen, weil ich etwas früher wach war als der Wecker
- dass ich heute nicht zu kochen brauche, weil von gestern noch genug übrig ist (geschenkte Zeit heute
)
Ich finde es dabei hilfreich, eben nicht drauf zu sehen, was ich gut gemacht habe. Das lenkt meinen Blick dann so schnell wieder auf all das, was ich in meinen Augen eben nicht gut gemacht habe. Und da kann ich mich äußerst kritisch betrachten.
Die schönen Dinge stehen so häufig am "Wegesrand" ohne dass ich sie bemerke und ohne dass es mein Verdienst ist.
Es hilft, da hin und wieder hinzusehen.