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 Betreff des Beitrags: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2021, 14:26 
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Registriert: Mi 11. Nov 2020, 09:56
Beiträge: 21
Status: Betroffene/r
Hallo Leute,

leider habe ich zu meinem letzten Beitrag keine Antworten bekommen, aber dennoch wollte ich mal Bescheid geben wie mein Erstgespräch heute lief. Irgendwie muss das einfach raus.

Die Therapeutin meinte das meine psychische Erkrankung so schwerwiegend ist zurzeit, dass sie sich nicht traut mich zu behandeln. Sie war vollkommen entsetzt, dass meine letzte Behandlung vor 7 Jahren war.

Ich habe mich so gefreut endlich einen Therapeuten gefunden zu haben und dann meinte sie nur: Mich Ambulant zu betreuen wäre nicht machbar, wichtig wäre es das ich stationär gehe.
Allerdings ist das nicht machbar und ich meinte zu ihr das nur eine ambulante Therapie für mich infrage käme.
Doch sie blieb bei ihrer Meinung und das macht mich wütend und gleichzeitig auch so traurig.
Klar weiß ich das ich sehr labil bin und meine Psyche eine tickende Zeitbombe ist, aber sollte man nicht dennoch froh sein das ich etwas Ambulantes machen möchte? :blackwhite:

Grüße Nekita

_________________
An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd’ erwachsen!


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 9. Sep 2021, 14:26 


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2021, 14:40 
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Registriert: Do 9. Sep 2021, 05:37
Beiträge: 127
Status: Betroffene/r
Hallo du,
Ich bin erst seit heute im Forum, habe also noch gar keine Erfahrung hier und habe auch noch keine Erfahrungen mit dieser Art von schlechten Erstgesprächen gemacht.
Ich kann dich aber trotzdem gut verstehen, wenn du sagst, dass du wütend und traurig und wahrscheinlich auch verzweifelt bist. Dass sie dich so abserviert hat, ist nicht gut. Sie hätte dir wenigstens Kontakte mitgeben können, an die du dich wenden kannst und dich nicht einfach so wegschicken sollen.
Allerdings kann ich ihre Sicht in sofern schon verstehen, dass sie sich mancher Fälle nicht annehmen möchte und ihre Einschätzung, dass eine stationäre Behandlung sinnvoll wäre, würde ich auch ernst nehmen.
An deiner Stelle würde ich weiter nach ambulanten Therapeuten suchen und sonst vielleicht mal die Nummern anrufen, die auch hier im Forum unter Krisenbewältigung stehen.
Ich hoffe von Herzen, dass dir geholfen werden kann, denn dein Entschluss, dir helfen zu lassen, ist unfassbar stark, kostet Mut und Überwindung und ich hoffe einfach sehr, dass sich jemand deiner annimmt.
Ganz ganz liebe Grüße und alles Gute
little_girl


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Do 9. Sep 2021, 19:33 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Nekita,

zuerst mal: Ich verstehe deine Enttäuschung darüber, dass du auf deine vorherigen Beiträge keine Antworten bekommen hast. Ich hab dich gelesen, wußte aber selbst nicht, was ich dazu antworten könnte. Tut mir leid. Wenigesten ein paar Worte hätten drin sein müssen.

Abgesehen davon hast du hier immer einen Platz, an dem du alles rauslassen darfst. Find ich gut, dass du das nutzt!

Ja, und nun? Ich finde sehr tapfer, dass du dich um Therapie bemühst und ich finde es mega schade, dass die Therapeutin im Erstgesrpäch die kein ambulantes Angebot macht. Du hast auch Recht damit, dass ambulant bessser ist als nix und deine Bereitschaft dafür schon ein riesiger Schritt ist.
Andererseits verstehe ich auch, dass ein Therapeut ehrlich und professionell einschätzen muß, was er / sie leisten kann und was aus dieser Sicht ambulant nicht möglich ist. Natürlich wäre aus meiner Sicht besser, wenigstens den Versuch zu wagen.

Ich glaube mich zu erinnern dass du so einige Tiere hast, die nur du versorgen kannst, die auch nicht kurzfristig anderswo unterkommen können und der Hauptgrund sind, dass du eine stationäre Therapie ablehnst. Das hast du sicher so kommuniziert, aber es ist eben nicht für jedermann nachvollziehbar. Ich kann dich schon verstehen, aber auch nur bis zu dem Punkt, an dem dein Leben einfach Priorität hat. Genau vor diesem Satz habe ich mich gescheut.
Da du selbst deine Psyche als tickende Zeitbombe beschreibst - was, wenn die hoch geht? Dann kannst du weder deinen Tieren noch dir selbst helfen. Wäre es nicht besser, jetzt zuerst für dich zu sorgen?

Das sind meine Gedanken, die du weglegen darfst, wenn sie nicht passen.
Ganz liebe Grüße
:knuddel:
Africa


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Fr 10. Sep 2021, 03:40 
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Registriert: Di 6. Apr 2021, 08:39
Beiträge: 71
Status: Angehörige/r
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Da du selbst deine Psyche als tickende Zeitbombe beschreibst - was, wenn die hoch geht? Dann kannst du weder deinen Tieren noch dir selbst helfen. Wäre es nicht besser, jetzt zuerst für dich zu sorgen?

Da will ich mal anknüpfen und an das Bild von der Sauerstoffmaske im Flugzeug erinnern, die man auch immer zuerst sich selbst aufsetzen soll, bevor man anderen hilft. Auch wenn dir dieser Gedanke momentan fremd ist und dich vielleicht sogar wütend macht, weil du dich unverstanden fühlst.

Ich glaube nicht, dass die Therapeutin dich "nicht in ihrer Therapie haben" wollte. Sondern dass sie nur deinem Drängen auf eine ambulante Therapie bei ihr nicht guten Gewissens nachgeben konnte, weil sie ziemlich gut einschätzen kann, dass sie dich auf diese Weise nicht ausreichend auffangen kann. Das ist ganz sicher nicht als Kritik an deinem Entschluss zu einer ambulanten Therapie gemeint, sondern da stößt du gewissermaßen an die Grenzen dessen, was sie in der ambulanten Therapie leisten KANN (nicht leisten WILL). Eigentlich ist es ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein, so ehrlich zu sein und dir keine falschen Hoffnungen zu machen.

Wäre denn Tagesklinik eine Option? Du könntest dich z. B. über eine Nachbarschaftsplattform wie nebenan.de oder eine Facebook-Tiergruppe mit anderen Tierfreunden vernetzen, die ein, zwei Mal tagsüber nach deinen Tieren sehen können, und abends könntest du wieder bei ihnen sein... Ob es solche Angebote bei euch gibt, könntest du über die Krankenkasse oder ein größeres örtliches Krankenhaus erfragen, aber auch die Telefonseelsorge, die Online-Beratung der Caritas und u25-deutschland.de können dir da evtl. weiterhelfen, wo du dich nach Tagesklinik-Plätzen erkundigen kannst.

Liebe Grüße
Nicole


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Fr 10. Sep 2021, 17:48 
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Registriert: Mi 11. Nov 2020, 09:56
Beiträge: 21
Status: Betroffene/r
Ich habe mich mit meinem WG Mitbewohner auseinandergesetzt, er würde auf meine Tiere aufpassen. Aber ich würde immer das schlimmste denken und mich nie auf die Therapie konzentrieren können.
Ich bin, was andere Menschen angeht sehr paranoid und gehe immer vom schlimmsten Fall aus, da wäre das ein absoluter Nährboden.
Tagesklinik wäre okay, die Sache ist dann aber das ich mir dann Sorgen um meine Zukunft mache. Ich bin seit mehr als 7 Jahren arbeitslos, wie bekomme ich dann noch eine Arbeit, wenn ich wieder fehle?

Das sind halt so meine Gedanken gerade, die mir rumschwirren. Weshalb ich ja so gerne ambulant machen möchte, ich kann mich um meine Tiere kümmern und arbeiten. Das wäre perfekt, allerdings hat mir die Therapeutin nicht wirklich Hoffnungen gemacht, weil sie meinte, solch schwere Form von Borderline hat sie bisher nur selten gesehen.

Gruß
Nekita

_________________
An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd’ erwachsen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Erstgespräch nicht wie erwartet
BeitragVerfasst: Fr 10. Sep 2021, 18:22 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Nekita,

das mit deinem WG-Mitbewohner hört sich doch erst mal Klasse an!
Ja, ich verstehe deine Paranoia, aber sperr die mal kurz weg und füttere sie nicht extra. Da öffnet sich langsam eine Tür - mach sie bitte nicht gleich vorsichtshalber zu, sondern wage einen ersten Schritt über die Schwelle!
Wie Tagesklinik sich dann real anfühlt, was dir gut tut, was du erreichen kannst - versuche es einfach und nimm einen Packen Geduld mit.

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du aktuell keinen Job um den du dir Sorgen machen mußt, oder hast du grad irgendwo angefangen mit Probezeit? Wäre auch egal. Vollzeitjob bist jetzt du selbst. Da ist auch für die Zukunft die wichtigste Basis. Stabilität gewinnen, mit dir selbst gut leben können und wenn ein Job zusätzlich geht, prima. Wenn nicht, dann nicht.

Los jetzt, du Tapfere! Ich geb dir ganz viel Mut mit und eine Prise Aktionismus - alles kann passieren, auch das Gute!

:knuddel:
Africa


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