RoteLinien

Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
Aktuelle Zeit: Mo 29. Apr 2024, 00:38

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: So 23. Jul 2017, 14:16 
Hallo zusammen,

nach erfolgloser Einmahme von Opipramol und Escitalopram hat mir mein Psychiater vor anderthalb Wochen Anafranil mit dem Wirkstoff Clomipramin verschrieben.

Gibt es hier vielleicht jemanden der/die Erfahrungen mit diesem Medikament hat? Falls ja würde mich interessieren ob die Tabletten euch geholfen haben, wie lange ihr sie eingenommen habt bzw. noch nehmt und ob ihr davon (am Anfang) auch so starke Nebenwirkungen hattet.

Lieben Gruß
Igelchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 23. Jul 2017, 14:16 


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo 24. Jul 2017, 18:07 
Offline
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Mi 9. Mär 2011, 22:31
Beiträge: 6289
Status: Angehörige/r
Hallo Igelchen,
leider kann ich zu deiner Anfrage nicht aus meiner Erfahrung berichten.
Ich möchte dir aber Nut machen, deinen Psychiater anzurufen oder hinzugehen und das Gespräch bzgl. der Nebenwirkungen zu suchen.
Viel Erfolg bei der Suche nach dem für dich richtigen Medikament
OmaNik

_________________
Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid, Tränen von unendlicher Traurigkeit.
Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi 26. Jul 2017, 12:43 
Hallo OmaNik,

danke für deine Antwort.

Ich habe diese Woche noch einen Termin bei ihm und werde mal nachhaken was er zu den Nebenwirkungen meint. Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig, die meisten ADs brauchen ja mehrere Wochen bis sie ihre Wirkung richtig entfalten und damit die Nebenwirkungen (zum Teil) verschwinden... auf der anderen Seite hatte er mir gesagt in ein bis zwei Wochen würde es mir besser gehen... :gruebel:

Liebe Grüße
Igelchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi 26. Jul 2017, 21:11 
Offline
Administrator
Benutzeravatar

Registriert: Mi 9. Mär 2011, 22:31
Beiträge: 6289
Status: Angehörige/r
Gut, dass du nachfragst. Vielleicht kannst du ja hier auch berichten, wenn du magst? Könnte ja auch andere interessieren, die das mal verschrieben bekommen.

Ich wünsche dir, dass du bald das für dich passende und entlastende Medikament findest gemeinsam mit deinem Psychiater
OmaNik

_________________
Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid, Tränen von unendlicher Traurigkeit.
Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa 29. Jul 2017, 19:11 
Hallo zusammen,

ja, ich berichte mal kurz wie der Termin verlaufen ist.

Es hat den Psychiater nicht überrascht als ich die Nebenwirkungen angesprochen habe und ich hatte daraufhin schon kurz die Befürchtung dass er sagt ich soll mich nicht so anstellen etc. Aber das hat er zum Glück nicht sondern meinte dass wir die angefangene (und sehr niedrige) Dosierung erst einmal weiterhin so beibehalten (hätte wohl eigentlich schon erhöht werden sollen). In drei Wochen soll ich wieder reinkommen und berichten wie es mir geht. Er war sich ziemlich sicher dass ich bis dahin die stärksten Nebenwirkungen los sein werde und auch schon etwas von der positiven Wirkung des Medikaments merken würde. Jetzt bin ich mal gespannt und hoffe dass er damit recht hat. Drei weitere Wochen werden ich schaffen, vorallem mit dem Glauben dass es in dieser Zeit besser wird.

Leider hat er mich weiterhin krank geschrieben und mir damit die Hoffnung, dass ich ab nächstem Monat wieder arbeiten gehen kann und ich dadurch meinen Alltag wieder besser strukturiert bekomme, zerstört.

Liebe Grüße
Igelchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi 2. Aug 2017, 21:37 
Offline

Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Igelchen,

dann drück ich dir mal weiter die Daumen, dass das Medikament seine positive Wirkung entfaltet!

Ich habe keine Erfahrung mit diesem Medikament, nur mit anderen, aber für mich war es schwierig, die Wirkung überhaupt einzuschätzen. Du weißt ja selbst, dass es eine Weile dauert und allmählich kommt, also die erwartete Besserung. Ich mußte da wirklich genau hinschauen und Geduld lernen - das ist vielleicht das Schwerste. Dass du weiter krank geschrieben bist finde ich sehr in Ordnung. Es wäre sicher nicht sehr klug, mit den ersten Fitzelchen Kraft, die sich zeigen wieder durch zu starten. Hast du mal über eine Reha nachgedacht? Während einer laufenden AU wird das manchmal schnell bewilligt und ist eine gute Möglichkeit, noch mal etwas intensiver (und mit Struktur :oops: ) etwas für sich zu tun.

liebe Grüße
Africa


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do 3. Aug 2017, 10:45 
Hallo Africa,

Africa hat geschrieben:
dann drück ich dir mal weiter die Daumen, dass das Medikament seine positive Wirkung entfaltet!

lieben Dank dafür. :)

Ja, Geduld zu lernen ist hier wirklich mit am schwersten, wahrscheinlich auch weil das nicht gerade zu meinen Stärken gehört.

Africa hat geschrieben:
Es wäre sicher nicht sehr klug, mit den ersten Fitzelchen Kraft, die sich zeigen wieder durch zu starten.

Damit hast du sicherlich recht - sagt zumindest mein Verstand. Mein schlechtes Gewissen und meine Gedanken sagen mir allerdings etwas anderes und ich fühle mich verpflichtet so schnell wie möglich wieder an meinen Arbeitsplatz zurückzukehren um die Einbußen, die durch meine ohnehin schon lange Ausfallzeit in diesem Jahr für den Arbeitgeber entstanden sind, nicht noch weiter zu vergrößern. Es macht mir zu schaffen, dass ich die meisten Fehltage habe obwohl ich die Jüngste im Team bin. Und von den Jungen in der Arbeitswelt wird ja erwartet, dass sie voller Energie und Elan ihre Arbeit machen und nicht schon nach kurzer Zeit "abschmieren".

Aus diesem Grund tue ich mich auch mit den Gedanken an eine Reha schwer. Meine Ausfallzeit würde dadurch verlängert werden und irgendwie habe ich auch das Gefühl dass ich eine Reha nicht verdient habe und das ich Leuten denen es viel schlechter geht einen Platz wegnehmen würde. Es fühlt sich auch falsch an eine Reha zu machen, da ich es dann am Ende nicht aus eigener Kraft sondern nur mit (noch mehr) Unterstützung geschafft hätte wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Das würde dann bedeuten, dass ich an diesem Punkt versagt hätte da für mich nur das richtig zählt was ich alleine und möglichst ohne die Hilfe von anderen schaffe.

Liebe Grüße
Igelchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do 3. Aug 2017, 21:16 
Offline

Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Liebes Igelchen

Igelchen hat geschrieben:
Es fühlt sich auch falsch an eine Reha zu machen, da ich es dann am Ende nicht aus eigener Kraft sondern nur mit (noch mehr) Unterstützung geschafft hätte wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Das würde dann bedeuten, dass ich an diesem Punkt versagt hätte da für mich nur das richtig zählt was ich alleine und möglichst ohne die Hilfe von anderen schaffe.


Ich verstehe deine Gedanken und jetzt kommt ein ABER: Ich glaube, diese Gedanken sind Teil der Krankheit - ich nenne das jetzt einfach mal so, unabhängig von Diagnosen meine ich damit die Muster, die dir eben gar nicht gut tun und die sich mit dieser Argumentation schön in dir verschanzen. Wie eine gut aufgestellte Truppe von kleinen Seelen-Parasiten, die um ihr Refugium streiten. Die machen das auch nicht allein, sondern haben von außen Unterstützung. Seltsame Wertvorstellungen z.B., Urteile anderer Leute, ein ganzes Arsenal von dummen Sprüchen usw.... Also ist es eigentlich doch nur klug, die "gesunden" Truppen zu sammeln und nicht ganz alleine weiter zu wurschteln, oder? Hilfe wie Therapie oder Reha nimmt dir keinen einzigen Schritt auf deinem eigenen Weg ab, kann aber doch viel helfen. Es bleibt immer ganz allein dein Erfolg.

Deine Loyalität zum Arbeitgeber ehrt dich sehr. Trotzdem ist deine erste Verantwortung, für dich selbst zu sorgen. Ich nehme mal an, dass du mittlerweile (oder demnächst?) im Krankengeldbezug bist, damit hat dein AG keine Kosten mehr. Die meisten AG nehmen dann lieber eine längere AU und Reha in Kauf. Wenn du zu früh wieder abeiten gehst, ist die Gefahr, erneut auszufallen groß. Dann lieber erst mal in Ruhe gesund werden und dich sortieren! Ja, vielleicht sollen junge Menschen aktiv, dynamisch und belastbar sein, so wie die Alten erfahren und abgeklärt sein sollen - na und? Niemand von uns hat laut gerufen "Ich möchte bitte mal eine Depression!". Wir müssen einfach jeden Tag neu lernen, gut zu uns selbst zu sein in all unserer Unvollkommenheit.

Sorry für den langen Text. Ich denk an dich.

Africa


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Fr 4. Aug 2017, 07:22 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:52
Beiträge: 7155
Wohnort: Stuttgart
Status: Angehörige/r
Hallo Igelchen,

bitte nicht böse sein, ich will dich nicht provozieren, nur noch einen Denkanstoß beisteuern.

Igelchen hat geschrieben:
Es fühlt sich auch falsch an eine Reha zu machen, da ich es dann am Ende nicht aus eigener Kraft sondern nur mit (noch mehr) Unterstützung geschafft hätte wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Das würde dann bedeuten, dass ich an diesem Punkt versagt hätte da für mich nur das richtig zählt was ich alleine und möglichst ohne die Hilfe von anderen schaffe.


Würdest du denn bei einem gebrochenen Bein auf den Gips und die Physio zur Wiederherstellung verzichten? Würdest du bei einer akuten Blinddarmreizung auf die OP verzichten und deinem Körper befehlen, doch bitte aus eigener Kraft wieder heil zu werden?

Deine Seele will genauso umsorgt werden wie dein Körper, wenn sie kränkelt. Und ebenso wenig, wie zwischen zwei Personen mit Beinbruch ein Unterschied nach dem Schweregrad ihrer Erkrankung gemacht wird (beide erhalten Gips und Physio), ebenso wenig wird irgend jemand sich zu dem Urteil aufschwingen "dem Fuchs geht es wesentlich schlechter, das Igelchen soll mal so weiter machen". Tu du es also bitte auch nicht und kümmere dich um dich, ganz - innen und außen. Dein Arbeitgeber freut sich übrigens auch wieder auf ein heiles Igelchen, und das Verständnis ist meist sehr viel größer, als du dir das jetzt vielleicht vorstellen kannst.

Ich drück dir die Daumen und auch dich (wenn du magst) ganz feste!
:knuddel: , mamusch

_________________
Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
Hl. Franziskus von Assisi


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Fr 4. Aug 2017, 19:13 
Hallo Africa und mamusch,

danke für eure offenen und ehrlichen Meinungen. Und keine Sorge, ich bin darüber nicht böse oder fühle mich provoziert. Ich weiß, dass ich mir im Leben immer mal selbst im Weg stehe und/oder mit meinen negativen Gedanken und Vorstellungen in die falsche Richtung steuere.

Africa hat geschrieben:
Wie eine gut aufgestellte Truppe von kleinen Seelen-Parasiten, die um ihr Refugium streiten. Die machen das auch nicht allein, sondern haben von außen Unterstützung. Seltsame Wertvorstellungen z.B., Urteile anderer Leute, ein ganzes Arsenal von dummen Sprüchen usw.... Also ist es eigentlich doch nur klug, die "gesunden" Truppen zu sammeln und nicht ganz alleine weiter zu wurschteln, oder?
Das mit den Seelen-Parasiten und den gesunden Truppen ist ein gutes Bild. Mir helfen solche "Bilder" meistens dabei Situationen besser bewerten zu können.

Africa hat geschrieben:
Ich nehme mal an, dass du mittlerweile (oder demnächst?) im Krankengeldbezug bist, damit hat dein AG keine Kosten mehr.
Ja, ich bekomme schon seit einer Weile Krankengeld. Ich mache mir nicht so sehr wegen den Kosten für den AG Gedanken sondern eher wegen der Arbeit, die in dieser Zeit nicht richtig erledigt werden kann. Die anderen Kollegen können zwar Teile davon übernehmen, aber sie haben ja jeder noch den eigenen Aufgabenbereich.

Africa hat geschrieben:
Wenn du zu früh wieder abeiten gehst, ist die Gefahr, erneut auszufallen groß.
Hmm, irgendwie ist da was Wahres dran.

mamusch hat geschrieben:
Würdest du denn bei einem gebrochenen Bein auf den Gips und die Physio zur Wiederherstellung verzichten? Würdest du bei einer akuten Blinddarmreizung auf die OP verzichten und deinem Körper befehlen, doch bitte aus eigener Kraft wieder heil zu werden?
Nein, dass würde ich nicht. Die Sache ist nur dass ich mir zum Teil selbst die Schuld an meinem Krank-sein gebe und deshalb denke dass ich keine Reha verdient habe.

mamusch hat geschrieben:
Dein Arbeitgeber freut sich übrigens auch wieder auf ein heiles Igelchen, und das Verständnis ist meist sehr viel größer, als du dir das jetzt vielleicht vorstellen kannst.
Das mit dem heilen Igelchen hast du schön geschrieben. :)

Ich werde mir eure Ansichten auf jeden Fall nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und überdenken. Irgendetwas in sagt mir schon dass ihr recht habt. Nur ist es für mich so extrem schwer mir zu erlauben die Hilfe von anderen anzunehmen. Das war auch mit der ambulanten Therapie, die ich im Frühjahr dieses Jahr angefangen habe. Hätte mich meine Hausärztin nicht schon fast dazu gezwungen, hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft das wirklich anzugehen.

Africa hat geschrieben:
Ich denk an dich.
Danke Africa :knuddel:

mamusch hat geschrieben:
Ich drück dir die Daumen und auch dich (wenn du magst) ganz feste!
Danke mamusch, die Umarmung nehme ich gerne an. :knuddel:


Liebe Grüße
Igelchen


Nach oben
  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 17 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

0 Mitglieder


Ähnliche Beiträge

Erfahrungen mit Citalopram?
Forum: Therapien, Skills, Medikamente, Klinikerfahrungen
Autor: Imalone201
Antworten: 5
Chlorprothixen Erfahrungen
Forum: Therapien, Skills, Medikamente, Klinikerfahrungen
Autor: Anonymous
Antworten: 0
Auch neu hier und bitte um eure Erfahrungen
Forum: Angehörige untereinander
Autor: Anonymous
Antworten: 1
BKH Landshut Erfahrungen?
Forum: Therapien, Skills, Medikamente, Klinikerfahrungen
Autor: Anonymous
Antworten: 1
Erfahrungen/Empfehlungen von Kliniken
Forum: Angehörige und Betroffene
Autor: Anonymous
Antworten: 2

Tags

Liebe, Rap, USA

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Forum, NES, Liebe, Rap, Erde

Impressum | Datenschutz