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BeitragVerfasst: So 17. Aug 2014, 17:10 
Hallo,
Ich kenne meine beste Freundin (A) seit ihrer Geburt vor 15 Jahren. Zwischendurch habe wir uns für einige Jahre aus den Augen verloren, denn ich bin mit meiner Familie umgezogen. Letztes Jahr haben wir uns dann wiedergesehen. Da wusste ich noch nichts von A´s Problemen.

Wir waren zusammen auf einer Freizeit und da hat sie mir am Donnerstag, 14.08.2014 erzählt, dass sie sehr oft Streit mit ihren Eltern hat, in der Schule gemobbt wird und sich deswegen | editiert |. Später saßen A, unsere gemeinsame Freundin und ich noch zusammen und A hat uns noch mehr erzählt. Auch davon, dass sie sich schon einmal fast das Leben nehmen wollte.

Am Freitag, 15.08.2014, war A total traurig, weil wir wieder nach Hause fuhren. Tagsüber haben wir uns als Gruppe noch eine Stadt angeguckt. Da hat mir A erzählt, dass sie seit Monaten | editiert | hat und sie lieber sterben möchte, statt wie bisher weiterzuleben. Allerdings hat A mir auch gesagt, dass sie mich nicht verlieren möchte und daran sehe ich, dass sie kämpfen will.

Ich bedeete meiner Freundin sehr viel, weil wir uns schon sehr, sehr lange kennen. Ich sehe aber auch, dass es meiner Freundin sehr, sehr schlecht geht und ich mache mir Sorgen, dass sie sich wirklich was antut.
Ich brauche dringend Hilfe!!! Bitte gebt mir schnell Antworten!


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Verfasst: So 17. Aug 2014, 17:10 


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BeitragVerfasst: So 17. Aug 2014, 19:30 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo Nikki,
das ist nicht so einfach mit den schnellen Antworten - die gibt es so nicht. Mit Patentrezepten oder einer Schwimmweste kann hier leider keiner dienen, dafür aber mit ganz viel Mitfühlen und Nachempfinden. Wir Angehörigen kennen diese Hiflosigkeit, die Du schilderst, so gut.
Du kannst Deiner Freundin mitteilen, was Du Dir für Gedanken machst, dass Du um sie in Sorge bist, weil Du sie sehr lieb hast - und vielleicht kann sie von Dir den Hinweis annehmen, dass es Beratungsstellen gibt, die kostenfrei sind und der Schweigepflicht unterliegen, so dass nichts zu Hause ankommen würde, falls sie das befürchten sollte.
Vielleicht magst Du Dich ja hier anmelden und Dir von der Seele schreiben.
Ich wünsch Dir selbst Kraft, damit umzugehen.
Liebe Grüße von abalone

_________________
Alles hat seine Zeit


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BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 17:06 
Danke abalone,
das ich Sorge um meine Freundin habe, das weiß meine Freundin. Und sie möchte auch selber Hilfe. Nachdem meine Freundin sich fast das Leben genommen hätte, hat sie gemerkt wie schlecht es ihr wirklich geht.
Erst hat sie sich einer anderen guten Freundin anvertraut, die in ihrer Nähe wohnt, dann hat sie eine Diagnose wegen der Selbstverletzung gemacht und jetzt hat meine Freundin sich mir und einer anderen Freundin, die sie auch schon sehr lange kennt, anvertraut.

Wir wissen aber nicht was wir machen können, denn meine Freundin weint fast nur noch, schläft kaum noch und wollte am letzten Tag der Freizeit nichts essen. Sie meinte sie hätte keinen Hunger und auch auf unseren Drang hin, dass sie was essen muss wollte sie nicht.

Ihre Eltern wissen zwar, dass meine Freundin sich selbstverletzt, es interessiert sie aber nicht.
Das macht meiner Feundin auch schwer zu schaffen.

LG Nikki


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BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 19:56 
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Administrator

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Hallo Nikki,
vielleicht könnt ihr sie bei der Suche nach professioneller Hilfe unterstützen?
Beratungsstellen raussuchen, vielleicht auch Psychologen. Anrufe tätigen... - das finde ich immer das schwierigste und gerade bei Psychologen ist das teilweise echt eine Herausforderung, weil viele keine Plätze frei haben und man einfach bei vielen verschiedenen anrufen muss, um jemanden zu finden, der gleich einen Termin vergibt.
Und wenn jemand bei ihr in der Nähe ist... - vielleicht mag sie auch Begleitung haben, wenn sie zum ersten Mal zu einer Beratungsstelle oder zu einem Erstgespräch geht? Fragt sie doch mal!

Ich wünsche dir alles Gute - pass auf dich auf!
Y

_________________
Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.


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BeitragVerfasst: Mi 20. Aug 2014, 15:34 
ypsilon hat geschrieben:
> Und wenn jemand bei ihr in der Nähe ist... - vielleicht mag sie auch Begleitung haben,
> wenn sie zum ersten Mal zu einer Beratungsstelle oder zu einem Erstgespräch geht?
>


Das würde meine Freundin auf jedenfall wollen, denn ohne Begleitung würde sie nie freiwillig gehen. Und in ihrer Situation würde sie das auch seelisch nicht alleine schaffen.

Ich würde auch ein Wochenende oder in den Ferien eine Woche zu ihr fahren, da ich nicht mehr in der selben Stadt wohne, aber meine Freundin hat Angst das ihre Eltern etwas davon erfahren und sie dann noch mehr im Stich lassen.

Das würde meine Freundin noch mehr runterziehen und ich und die anderen beiden Freundinnen haben Angst, dass sie sich dann irgentetwas antut und wir ihr nicht mehr helfen können oder sie dann über Wochen, Monate gar nichts mehr essen möchte und sich dann | editiert | hungert. Meine Freundin ist zwar nicht gerade dünn, aber ich kenne meine Freundin lange genug, das ich weiß, dass sie sowas durchziehen würde.
Ich habe echt Angst um meine Freundin, denn sie hat auch keine Lebensfreude und kein Selbstvertrauen mehr.


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BeitragVerfasst: Do 21. Aug 2014, 08:19 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo Nikki,

bei mir ist es auch so, dass ich, wenn ich Stress habe oder mich nicht gut fühle, keinen Hunger verspüre. Das muss nichts mit hungern zu tun haben (andere Menschen, Frust-Esser, ticken genau entgegengesetzt). Im Zusammenhang mit einer Depression sieht das allerdings anders aus, da kann es zu der Erkrankung gehören und Symptom sein.
Grundsätzlich denke ich, dass die Situation, in der deine Freundin steckt, offen gemacht werden sollte, weil mir professionelle Hilfe angesagt scheint. Ein erster Schritt könnten da Beratungsstellen, Schulpsychologen oder Eltern von Freunden sein, wenn die eigenen Eltern mit der Situation überfordert sind oder sich nicht interessieren.
Da man als Eltern eigentlich nur alles falsch machen kann, egal ob man sich kümmert "einmischen" oder nicht "ignorieren",finde ich es schwierig, den Eltern von außen gesehen gleich eine negative Einstellung zu unterstellen. Um herauszufinden, wie sie dazustehen, müsste man mit ihnen sprechen. Meist klappt das von Betroffenen-Seite allerdings nicht.

Das mal kurz meine Gedanken dazu.
Toll, dass du dich kümmerst,
Gruß Line


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BeitragVerfasst: Do 21. Aug 2014, 20:56 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Nikki,

es ehrt dich, dass du dich so um deine Freundin sorgst und versuchst, zu helfen. Zugleich irritiert mich, dass du so ganz genau zu wissen meinst, was deine Freundin braucht und wie sie sich grad fühlt. Ich denke wie Line, dass es mehr Hinsehen braucht, auch andere Sichtweisen, bis ein guter Weg gefunden wird.
Dass du deine Freundin unterstützt und bereit bist, dich für sie zu engagieren sehe ich sehr positiv. Aber bitte achte gut auf dich und gib im Zweifelsfall ab. Du bist keine Therapeutin. Bei akuter | editiert | scheu dich nicht, die zuständigen Behörden zu informieren, auch wenn das möglicherweise Einweisung in eine Klinik bedeutet.
Und such dir selbst Hilfe, z.B. bei einer Beratungsstelle. Du mußt da nicht allein zurechtkommen.

herzlich
Africa


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