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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 13:19 
Hallo,
vor ein paar Tagen habe ich herrausgefunden das sich meine Stieftochter | editiert |. Ich war wirklich erschrocken darüber, sie erzählte mir sonst eigentlich alles. (Wir haben eigentlich ein sehr sehr gutes Verhältnis) Als ich die | editiert | (waren nicht sehr tief trotzdem da) sah, streitete sie erstmal meine Vermutung ab. Als ich sie aber nochmal in ruhe drauf angesprochen hatte, gab sie es zu und wir redeten auch darüber. Sie wollte auch das ich es Ihren Vater sage , was ich im Beisein von ihr auch machte. Jetzt sind wir als Eltern doch etwas überfordert und wissen nicht genau wie wir beginnen sollen ihr zu helfen. Da sie selber auch damit aufhören möchte (so wie sie sagt) möchten wir auch nichts in Angriff nehmen was sie nicht möchte. Wenn ich versuche sie zu verstehen kann sie mir nicht genau erklären wieso sie das macht. Sie findet einfach nicht die richtigen Worte. Ich versuche schon behutsam mit ihr darüber zu reden, aber auch mir fehlen die Worte. Ich weiß einfach nicht wie ich auf sie zugehen soll.
Antworten von Betroffenen oder Angehörigen könnten mir wirklich helfen und wenn es nur Ansatzpunkte sind.
Ich hoffe ich bin nicht zu sehr ins Thema gegangen. Natürlich hoffe ich auch das ich genug erklärt habe.
Ich bin einfach nur Ratlos....
Lg


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Verfasst: Do 16. Feb 2012, 13:19 


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 15:00 
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 19:21
Beiträge: 852
Status: Betroffene/r
Hey du,

du hast schon einmal einen sehr guten Anfang gemacht, indem du mit deinr Stieftochter ganz behutsam versucht hast über ihr SvV zu reden.
Du könntest als nächstes gemeinsam mit ihr gucken (wenn sie das möchte), ob in eurer Nähe eine Beratungsstelle zum Beispiel vom caritas oder der Diakonie ist. Dort könnt ihr dann einen Termin machen und gemeinsam oder auch nur deine Stieftochter alleine hingehen.
Das wäre jetzt meine Idee, wenn ihr euch professionelle Hilfe holen möchtet, die wahrscheinlich hilfreich sein wird.
Wenn ihr das nicht möchtet, könnt ihr drei versuchen darüber zu reden, doch das ist meistens schwierig.

Ich hoffe ich konnte irgendwie helfen.
Liebe Grüße,
Sveni

_________________
Man vergisst nie ganz.


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BeitragVerfasst: Do 16. Feb 2012, 15:42 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 09:56
Beiträge: 1436
Status: Betroffene/r
Hallo,

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es vor allem mit den Angehörigen sehr schwer ist über das Thema SVV zu reden. Zum Einen, weil es einen als Betroffenen sehr beschämt, da das SVV etwas sehr intimes ist, aber auch, weil man Angst hat, seine Angehörigen zu verletzen oder ihnen Sorgen zu bereiten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass euch der Austausch darüber (noch) nicht ganz leicht fällt. Super, dass du das Gespräch trotzdem immer wieder mit ihr suchst und sie so das Gefühl vermittelt bekommt, dass du/ihr für sie da seid, dass ihr zuhört und sie unterstützt, auch wenn sie sich momentan nicht weiter öffnen mag.
Nichtsdestotrotz bin auch ich der Meinung, dass der Gang zu einer Beratungsstelle, einem Schulpsychologen o.Ä. eine gute Möglichkeit wäre, sich langsam an professionelle Hilfe heranzutasten. Denn auch wenn ihr als Eltern hinter ihr steht und euch gesprächsbereit zeigt, reicht das in vielen Fällen leider nicht aus, um das SVV, hinter dem in der Regel noch sehr viel mehr steht, langfristig zu besiegen.

Alles Gute,
Fragile


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BeitragVerfasst: So 19. Feb 2012, 22:44 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Du,

den Rat, mal nach professioneller Hilfe zu schauen, finde ich sehr gut. Und vielleicht magst du dich hier anmelden - mir zumindest hat es sehr gut getan, einen Platz zu haben, an dem ich meine Fragen oder einfach meine Hilflosigkeit loswerden konnte. Der Austausch mit anderen Angehörigen, aber grade auch mit Betroffenen hat mir viel geholfen.

ermutigende Grüße
Africa


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BeitragVerfasst: Mo 20. Feb 2012, 08:54 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo,

schön, dass du den Austausch über dieses Thema suchst. Nach meinen Erfahrungen ist es schon sehr viel, dass deine Tochter es zulässt und ihr über SVV reden könnt. Sei froh, dass ihr diese Möglichkeit habt. Die Frage nach dem "Warum" ist für uns Menschen eine elementare, weil wir immer Sinn in einem Verhalten sehen und verstehen wollen. Sie ist aber bei psychischen Problemen, insbesondere Abhängigkeiten, eigentlich immer schwierig zu beantworten. Frag mal, z.B. einen Raucher, warum er raucht und sich immer wieder aufs Neue gesundheitlich schadet. Eine befriedigende Antwort wirst du nciht bekommen. Letztlich geht es bei dem Verhalten immer darum, sich zu entlasten und sich gut zu fühlen, auch wenn es nur von kurzer Dauer ist. Das eigentliche "Warum", der Grund bzw. die Ursache, die hinter allem steckt, ist oft nicht greifbar. Hinzu kommt, dass das Thema SVV Scham besetzt ist. Der Betroffene tut wiederholt etwas, von dem er genau weiß, dass es ihm körperlich nicht gut tut, dass es auch andere verletzt und Ängste bei ihenen erzeugt und dass er dafür keine schlüssige Erklärung geben und dass er auch nicht so einfach bleiben lassen kann.

Ich finde es wichtig, dass ihr euch professionelle Hilfe holt. Vielleicht in einem ersten Schritt erst einmal ihr Eltern. Die Chance, SVV in der Familie erfolgreich "behandeln" zu können, ist nicht sehr groß. Familie ist wichtig zur Stabilisierung und als Rückzugsort, aber sie ist meist ungeeignet um psychische Probleme zu lösen. Das kann ein Therapeut, der emotional nicht involviert ist und einen objektiven Blick hat, viel besser. An dieser Stelle möchte ich - mal wieder - auf die Beratungsstellen hinweisen, die im Gegensatz zu niedergelassenen Psychologen terminlich wesentlich flexibler sind und auch sehr gute Arbeit leisten. Ob es Beratungsstellen in der Nähe deines Wohnortes gibt, kannst du über diese URLs herausfinden
http://www.bke.de/virtual/ratsuchende/beratungsstellen.html?SID=032-34D-48A-28F und http://www.dajeb.de/

Gruß Line


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