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BeitragVerfasst: Fr 25. Okt 2013, 08:10 
Hallo, ich bin neu hier und wie wahrscheinlich sehr viele Mütter sehr besorgt. Gestern rief mich die Lehrerin meiner Tochter an und meinte, dass meine Tochter erst zur vierten Stunde erschien, gut gelaunt und laut in die Klasse ging und sich - ohne sich zu entschuldigen- hingesetzt hat. Die Lehrerin sprach sie nach der Stunde an und hat nur eine flotzige Antwort erhalten. Als meine Tochter dann von der Schule kam, war ihr extrem schlecht und sie hat sich hingelegt. Ich dachte, dass sie einfach nur krank ist. Am Abend hat mir meine Tochter dann erzählt, dass sie vor der Schule alles Mögliche (Wodka, Wein, Federweißer, Kirschwasser, etc.), damit sie sich nicht wehtun muss. Leider hat sie sich dann doch verletzt und musste später die Folgen des Alkohols spüren. So etwas hat sie vorher nicht getan.
Meine Tochter wird morgen 16 und fing vor ein paar Monaten an, dass sie gegessen hat, um sich später zu übergeben. Ein paar Wochen später hat sie sich dann verletzt. Ich bin auf der einen Seite sehr froh, dass sie sich mir geöffnet hat auf der anderen mache ich mir natürlich große Sorgen. Beim Arzt war sie schon und Mitte November geht sie zu einem Therapeuten. Allerdings befürchte ich, dass sie das nicht lange macht, weil sie sämtliche Therapeuten ablehnt. Ich würde ihr so gerne helfen aber sie reagiert oftmals sehr genervt auf meine Fragen.
Mein Nochehemann hat mich vor ca. 1,5 Jahren verlassen und schon vorher ein Verhältnis mit meiner Freundin gehabt. Meine Tochter meint zwar, dass es sie nicht mehr stört und sie möchte auch auch Verhältnis zu seiner Freundin aufbauen, da sie Normalität haben möchte aber ich bin nicht sicher, ob es innerlich nicht doch noch brodelt und verarbeitet wurde. Wie kann ich ihr helfen?

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Verfasst: Fr 25. Okt 2013, 08:10 


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BeitragVerfasst: Fr 25. Okt 2013, 10:04 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo Marge,
das ist ja wirklich ein Alptraum und ich kann mir denken, dass du aus allen Wolken gefallen bist und dass dich diese Zusammenballung an Problemen fertig macht.

Grundsätzlich muss man aber wohl so sehen, dass deine Tochter ein Problem hat und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Maßnahmen versucht, damit fertig zu werden. Letztlich ist es egal, ob sie mit einer Essstörung, mit SVV oder Alkohol dagegen angeht. Wichtig ist für sie nur, dass es ihr (vorübergehend) besser geht. Die selbstschädigenden Methoden sind letztlich austauschbar. Dass dich der gegenwärtig Zustand beunruhigt, ist gar keine Frage, aber von der Sache her ist es ein Stückweit "normal", dass diese "Ersatzhandlungen" passieren können. Ich wünsche euch, dass sie kurzfristig ihren Kater los wird und ihr morgen einen einen ganz schönen Geburtstag feiern könnt und langfristig, dass sie in Therapie bleibt und die Therapie ihr auch weiter hilft.

Gruß Line


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BeitragVerfasst: Sa 26. Okt 2013, 08:39 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo Marge,

dass du da besorgt bist, ist doch völlig klar ... Mein Geburtstagswunsch für deine Tochter wäre auch, dass sie auf den richtigen Therapeuten trifft und sich doch öffnen mag und merkt, dass ihr das gut tun kann. Dass sie gegen das SvV ankämpfen will, selbst wenn die Mittel nicht gerade toll sind, ist doch in all dem Chaos ein gutes Zeichen. Etwas in ihr will da raus, will leben und glücklich sein. Ich wünsche euch, dass dieses "Etwas" in ihr stärker werden kann und die Oberhand gewinnt, und dass sie auf ihrem Weg die Unterstützung bekommt, die sie braucht.

Ich glaube, so hart das ist, kannst du ihr "direkt" gar nicht groß helfen ... und dennoch wird es für sie aufs Gesamt gesehen hilfreich sein, wenn du ihr vermitteln kannst, dass du sie lieb hast und ihr zutraust, dass sie den Weg für sich findet, und wenn du nicht aufgibst, für sie da zu sein, ohne sie zu bedrängen oder zu ersticken. Eine Gratwanderung, ich weiß ... ich lerne auch immer noch.

Wenn du magst, nehm ich dich ganz lieb in den Arm,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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