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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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 Betreff des Beitrags: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Mo 4. Feb 2013, 18:10 
Hallo,

ich habe ein Problem und hoffe heute noch Antworten zu bekommen.

Es geht darum, das ich morgen, seit ca. einem halben Jahr wieder Sport in der Sporthalle vom Schulunterricht habe.
Seit einem Jahr verletze ich mich nun selber. Anfangs nur unauffällig und kaum sichtbar.
Heute jedoch stärker und ich habe Angst, das es morgen sofort auffällt wenn ich mich umziehe [heißt T-Shirt an, also kurze Ärmel].
Ich habe jetzt schon eine art Blokade im Kopf und mir wird schreklich heiß, wenn ich nur höhre das irgendwer über SV redet, auch wenn niemand konkret damit angesprochen wird.
Was soll ich tun wenn mich meine Freunde drauf ansprechen? Ich weiß nicht was ich da sagen soll! Bin föllig ratlos da es außer eine einzige Freundin, die nicht in meinem Sportkurs eingteilt wurde, es niemand weiß! Ich habe es jetzt schon 1 Jahr sogar vor meiner Familie verstecken können.
Ich weiß nicht was ich machen soll, habe große Angst davor das es meine Freunde oder sogar dann vieleicht meine Eltern mitbekommen!
Könnt ihr mir vielleicht sagen, was ich tun kann, wenn ich meine Wunden nicht genug 'verstecken' kann, das sie niemand sieht? Was soll ich sagen? Habt ihr vieleicht erfahrung und wisst was gutes in dieser Situation?

Bitte Helft mir? :,(


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 4. Feb 2013, 18:10 


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Mo 4. Feb 2013, 18:13 
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 16:55
Beiträge: 6492
Wohnort: Land zwischen den Meeren
Status: Betroffene/r
Hallo Gast!

Ja, das ist eine blöde Situation - aber ich kann Dir nur raten, Dich so normal wie möglich zu verhalten. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass viele es gar nicht richtig wahr nehmen und man nur selber denkt "die müssen das jetzt alle sehen und jeder glotzt drauf!". Dem ist nicht so.

Tipps und Ratschläge, wie Du die Narben verstecken oder kaschieren kannst, wirst Du von uns nicht bekommen, da dies gegen die Forumsregeln ist.

Viel Erfolg morgen!
LG
vinter

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Mit allem Großen ist es wie mit dem Sturm. Der Schwache verflucht ihn mit jedem
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~~Christian Morgenstern~~


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Mo 4. Feb 2013, 18:17 
|| vintervejr
Danke für deine schnelle Antwort.
Nein, ich habe sie gelesen und weiß das ich das nicht fragen darf :)

Danke für deinen Tipp.
ja das kann sein. Da magst du vieleicht recht mit haben...
Ich kann es nur hoffen, das das hilft ♥


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Mo 4. Feb 2013, 23:06 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Gast,

wie vinter kann ich dir nur raten, möglichst gelassen und selbstverständlich damit umzugehen. Viel von dem, was du befürchtest, ist wirklich nur Kopfkino.

Hast du denn schon mal überlegt, ob du nicht Hilfe suchen willst? Letztlich ist es ja keine Lösung, immer in Angst vor "Entdeckung" zu leben. Und SVV ist auch nicht einfach eine schlechte Angewohnheit.

Viel Glück für morgen und viel Mut wünscht
Africa


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 15:20 
Hallo Africa,

ja es hat geholfen. Trotz der auffälligen Farbe hat es tatsächlich keiner erkannt soweit ich weiß.
Ich bin richitg froh, das es keinem auffällt und hoffe das bleibt auch so.

'Schlechte Angewohnheit'? naja was soll es sonst sein?
Ich habe einmal damit angefangen...und ich weiß nicht. Ich kann nicht mehr damit aufhöhren. Und je größer der Druck in der Schule, je schlimmer wird mein SV irgendwie...
Ich habe erst vor kurzem versucht es zu lassen. Aber ich konnte am Abend nicht einschlafen, ehe ich es nicht getan habe... es ist schreklich.

Ich habe einfach zu große Angst vor so einer 'Beratung' oder sowas... Ich wüsste nicht was ich da sagen soll. Ich will das ja eigentlich selber nicht mehr, aber es geht eben nicht anders...
Es ist irgendwie fast wie eine Art 'Sucht' :(

Liebe Grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 16:00 
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Registriert: Do 8. Sep 2011, 16:55
Beiträge: 6492
Wohnort: Land zwischen den Meeren
Status: Betroffene/r
Hallo Gast,

schön, dass es heute im Sport so gut gelaufen ist, vielleicht gibt Dir das ja Mut, weiterhin "offen" mit Deinen Narben umzugehen?

Gast hat geschrieben:
'Schlechte Angewohnheit'? naja was soll es sonst sein?


Also eine schlechte Angewohnheit ist es definitiv nicht - es ist ein Symptom einer psychischen Krankheit.

Gast hat geschrieben:
Ich kann nicht mehr damit aufhöhren. Und je größer der Druck in der Schule, je schlimmer wird mein SV irgendwie...
Ich habe erst vor kurzem versucht es zu lassen. Aber ich konnte am Abend nicht einschlafen, ehe ich es nicht getan habe... es ist schreklich.


Weist Du, dass SV Sucht ist? Zwar keine klassische im Rahmen der Diagnosekriterien, aber man muss es einfach tun, spürt richtig Druck und es geht einem Besser, wenn man es getan hat - aber auf Dauer schadet SV, genau wie jede andere Sucht, dem Köper und der eigenen Gesundheit. Du schreibst ja auch selber, dass es immer schlimmer wird. Genauso ist es bei einer Sucht auch, erst reichen 2 Gläser Rotwein am Abend um einschlafen zu könne und dann braucht man bald 2 Flaschen.
Ich will Dir keine Angst machen, ich möchte Dir nur ein wenig die Augen öffnen und Mut machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Gast hat geschrieben:
Ich habe einfach zu große Angst vor so einer 'Beratung' oder sowas... Ich wüsste nicht was ich da sagen soll. Ich will das ja eigentlich selber nicht mehr, aber es geht eben nicht anders...


Wie ist denn Dein Verhältnis zu Deinen Eltern oder anderen Verwandten? Vielleicht ist es ein erster Schritt, sich ihnen anzuvertrauen.
Gibt es an Deiner Schule einen Vertrauenslehrer oder einen Schulpsychologen? Vielleicht wären das ja auch Ansprechtpartner für Dich? Ich denke, es ist wichtig, dass Du damit nicht allein bleibst.

LG
vinter

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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 16:32 
Danke für deine antwort vintervejr.

naja... Da ich im T-Shirt sicher nicht mitmachen darf, bleibt mir keine Andere wahl. Es sei denn ich gehe zu meiner Lehrerin, und sag ihr, warum ich nicht im T-Shirt mitmachen 'kann'. Aber da weiß ich wieder nicht ob ic das über's Herz bringe...
Sie ist sehr nett aber ich weiß nicht wie sie reagiert.

eine psychischen Krankheit? Eine Sucht? Ich bin süchitg? Nein nein! Das darf nicht sein!!! Bitte nicht!! Wieso musste ich nur sowas anfangen? Es ist schrecklich. Ich will das nicht!
Nicht meine Eltern! Sie würden das nicht verstehen...
Und vor unserer Beratungslehrerin, bei der ich unterricht habe, hab ich angst.
Ich weiß das ist Kindisch. Aber wenn sie schlechte Laune hat, habe ich schon bammel vor ihrem Unterricht...

Ich muss da erstmal düber nachdenken glaub ich.
Wenn es noch schlimmer wird, kann ich ja immernoch mit irgendwem reden.

Liebe grüße


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 17:43 
Hey du,

ich wollte mich hier auch noch mal "beteiligen" und dir meine Antwort senden/schicken wie auch immer du es auch haben willst (^^).
Deine Situation kenne ich sehr gut. Konnte mich auch nicht einen anvertrauen auch wenn ich wusste das ich Hilfe brauche. Du sagtest ja das es eine Freundin von dir weiß, könntest du nicht mit ihr erst mal reden und zusammen eine Lösung oder gar zur einer Beratung gehen ? - Mit mir sind noch 6 weitere Freundinnen mitgekommen zu unserer Vertrauenslehrerin an unserer Schule. Wir hatten die Lehrerin auch damals (und ab Donnerstag auch wieder) in Biologie. Sie half mir wirklich gut und wenn du ihr oder ihm sagst das du nicht willst das es deine Eltern erfahren, darf deine Vertrauensperson auch nix sagen. Sicherlich wird man dich dadurch nicht anders behandeln nur weil sie mehr über dich wissen.

Gast hat geschrieben:
eine psychischen Krankheit? Eine Sucht? Ich bin süchitg? Nein nein! Das darf nicht sein!!! Bitte nicht!! Wieso musste ich nur sowas anfangen? Es ist schrecklich. Ich will das nicht!


Für mich war es in der ersten Zeit auch nicht so einfach mir das einzugestehn, aber der erste Schritt zur "Heilung" ist eben sich das einzugestehn - auch wenn es schwierig ist (ich weiß).

MFG
Pinky

(Hoffe du kannst mit diesem Beitrag was anfangen, auch wenn ich das ein wenig auf mich bezogen habe :-) )


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 22:40 
Danke für deine Antwort.

Ich glaube diese Lehrerin ist Beratungslehrerin. Macht das einen Unterschied? Gibt es da einen?
Ich will nur auf keinen Fall das meine Familie das mitbekommt. Das wäre...komisch...doof. Ich weiß auch nicht.

Naja meine Freundin war zwar anfangs überrascht als ich ihr sagte [naja ich hab es ihr über FB geschrieben weil wir so darauf kamen] das ich mich selber verletze, aber ich weiß nicht ob sie die richtige ist.
Meine beste Freundin weiß es nicht. Und ich habe sie schon öfter angelogen, damit sie es nicht erfährt. Ich habe auch angst vor ihrer Reaktion. Ich kann nicht darüber Sprechen, über mein SV, das habe ich schon mehrmals gemerkt. Und doch war es irgendwie eine kleine Erleichterung, als meine eine Freundin das wusste.
Weißt du oder jemand anders vieleicht, was nun das bese wohl wär?
Soll ich es meiner besten Freundin schreiben?

Gibt es irgendeinen Weg, schnell vom SV wegzukommen? Ohne Therapie oder so? Ich fahre Ende diesen Monats auf Klassenfahrt, und wollte es ungern dort machen.

*seufz* seit mir nicht böse, wenn ich hier in euren Augen 'unsinn' schreibe. Ich habe sowas noch nie gemacht und komme mir selber komisch dabei vor.


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 Betreff des Beitrags: Re: Sport in der Schule
BeitragVerfasst: Di 5. Feb 2013, 23:20 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo Gast,

du schreibst keinen Unsinn, und ich glaube, viele von uns können sich in dem wiederfinden, was du schreibst, weil sie Ähnliches erlebt oder empfunden haben - sei es als Betroffene oder als Angehörige. Ich hoffe, es ist für dich okay, dass ich als Mutter was dazu schreibe. Natürlich kenne ich deine Eltern nicht und weiß nicht, wie sie reagieren würden - und selbst wenn sie einigermaßen gut reagieren würden, wäre es für dich wahrscheinlich noch schrecklich genug, wenn sie es wüssten ... Aber es ist wirklich so, dein SvV wirst du ohne Hilfe auf Dauer vermutlich nicht in den Griff bekommen, und auch deine Eltern, so komisch es für dich wäre, wenn sie es wüssten, möchten dir vermutlich auch irgendwie helfen (oder wissen, dass du dir Hilfe suchst).
Dass du hier geschrieben hast, ist ein erster Schritt für dich, darüber zu "reden"; erst mal im geschützten Rahmen, wo jeder aus eigener Erfahrung oder Betroffenheit sich in dich einfühlen kann und du dir sicher sein kannst, dass dich keiner auslacht oder doof findet, was du schreibst.
Aber auf Dauer gesehen wäre es gut für dich, wenn du immer mehr kleine Schritte in Richtung "Hilfe" und "Offenheit" tun könntest. Du willst davon weg, das ist dein Ziel, und du hast schon was geschafft. Überleg dir doch den nächsten Schritt, den du dir vorstellen kannst. Gibt es vielleicht eine andere Lehrerin als die Beratungslehrerin, zu der du mehr Vertrauen hast? Oder willst du dich doch trauen, es erst mal deiner besten Freundin zu sagen oder zu schreiben? Oder willst du erst mal eine Beratungsstelle aufsuchen und dich dort informieren?
Wie alt bist du denn?

Was die Klassenfahrt angeht: Es kann sein, dass du es schaffst, es in der Zeit nicht zu machen, wenn du es absolut nicht willst. Es kann aber auch sein, dass dich diese Situation, ständig mit anderen zusammen zu sein, erst recht unter Druck setzt. Innerhalb eines Monats "mal eben so" davon wegzukommen für immer, geht glaube ich nicht ...

Ich drücke dir die Daumen für den nächsten kleinen Schritt,

Nachteule

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Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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