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BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2019, 17:49 
Hallo zusammen! Ich bin neu hier und möchte einfach mal alles loswerden und euch um Rat fragen.
Also ich weiß noch damals als kleines Kind, wenn ich wütend war hab ich |edit etc...ich hatte wohl schon immer eine Tendenz dazu.
Angefangen mich selber zu verletzen habe ich, als ich noch gar nicht wirklich wusste was das überhaupt ist und warum Betroffene das tun. Es war vor ca. einem Jahr. Es war so ein komisches Gefühl, ein Drang |edit|. Ich war schockiert und irgendwie glücklich zu gleich. Ich war überfordert.
Kurz zu meinen familiären Umständen: sie sind schwierig, ich habe keine Freiheit und damit meine ich wirklich keine Freiheit. Wir leben zu 4, früher zu 5 in einer kleinen, aber ordentlichen 3-Zimmer Wohnung. Was Luxus angeht bekomme ich fast alles. Was Geborgenheit angeht, eher weniger. Ich „darf“ eigentlich nur raus, wenn ich mit meinem Bruder was unternehme, allerdings nicht, wenn es dunkel ist! Achso ich bin vor kurzem 21 geworden :,).
Dementsprechend hatte ich nie eine Beziehung, ich hatte schon die Chancen, wollte aber irgendwie nie...immer wenn es kurz davor war habe ich mich distanziert, die Person zugleich aber auch irgendwie vermisst...total verrückt. Was meine Eltern angeht, früher gab es sehr viel Gewalt, psychisch und physisch. Mittlerweile ist es harmonischer, obwohl man eigentlich nur unter Druck steht alles so zu tun wie mein Dad es verlangt. Dann ist alles gut...solange ist alles gut.
Als Kind wurde ich immer von ihm als psychisch krank abgestempelt, mir wurde mit Psychatrie etc förmlich gedroht, weil ich eine Essstörung entwickelt habe. Das hab ich aber so mit 12-13 in den Griff bekommen. Ich wollte immer die starke, gesunde Tochter sein, die die nicht krank ist, ich wollte beweisen, dass ich gesund bin. Das hat eine Weile funktioniert, aber mit 14 entwickelte ich eine Zwangsstörung, die mich heute immer noch begleitet. Meine mum weiß bisschen was davon. Aber ihr kennt bestimmt den Spruch „lass es doch einfach“ ;) Ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich Angst vor mir und meinem Verhalten habe. Ich weine jede Nacht, ich bin seit meine Haustiere weg sind (wurden ausgesetzt, 3 Schildis) keinen Tag mehr glücklich gewesen, das war am 24.04.2018. Ich weiß nicht wie es mir geht, ich kann mit meinen Eltern nicht darüber reden, andere Verwandte habe ich nicht, ich habe einen besten Freund, aber er kann mir da auch nicht helfen, was völlig verständlich ist. Ich verletze mich zur Zeit jeden Tag, gestern hab ich Idiot mir auch noch richtige | editiert | gekauft, ich hab mich so unendlich geschämt und mir eingebildet, ich könne es trotzdem noch kontrollieren.
Ich mache dieses Jahr meine FH und will dann eine Ausbildung in der Justiz anfangen, das ist mein Traum, ich schicke in zwei Wochen die Bewerbung ab :) Nur kommen diese Gedanken, von | editiert |, von Selbstverletzung mir in die Quere. Ich hab das Gefühl, dass ich meine guten Chancen auf ein doch noch freies und glückliches Leben wegwerfe. Ich hasse mich dafür. Meine Eltern sehen psychische Krankheiten als Einbildung und sagen „wer genug arbeitet wird nicht krank“ ich könnte mich ihnen also niemals anvertrauen. Ich habe jetzt paar Skills ausprobiert, gerade bin ich an dem Butterfly Projekt, ich hoffe ich bleibe stark, ansonsten wäre mein Plan, mal zum Schulsozialarbeiter zu gehen. Eigentlich hab ich schlechte Erfahrungen mit diesen Leuten, aber vielleicht kann er mich beraten, was denkt ihr? Ist das eine gute Idee? Oder bin ich dann das „gestörte Mädchen“? Mein bester Freund sagt, ich solls lassen...warum? Er meint, ich müsste noch warten bis ich in 2-3 jahren, wenn ich meine Ausbildung abgeschlossen habe ausziehen kann, darf wie auch immer. Er meinte, dass es mir dann wieder gut gehen würde.
Ich schaffe es aber nicht mehr, ich gebe es zu. Ich habe grauenvolle Gedanken, die mir ehrlich angst machen. Ich will mich wieder unter Kontrolle haben, ich will glücklich sein und mich auf die Zukunft freuen und nicht Angst haben keine mehr zu haben. Ich muss noch dazu sagen, dass meine Tante sehr krank ist (Shizophrenie, Psychosenn etc...sie ist total am Ende und wohnt in einem betreuten Wohnen, aber sie will es so. Sie wollte nie kämpfen, sie wollte die arme kranke sein...ich habe dementsprechend furchtbare Angst auch so zu enden. Ich weiß nicht, ob es gut ist mir beim Schulsozialarbeiter Hilfe zu holen...ich will nicht so sein :(

Danke fürs lesen, ich wünsche ich alles alles Gute und vielleicht kann mir jemand einen Ratschlag geben. :D

Alles liebe
Jenny


Zuletzt geändert von OmaNik am Sa 12. Jan 2019, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.
Wegen Triggerwirkung editiert


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Sa 12. Jan 2019, 17:49 


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BeitragVerfasst: Sa 12. Jan 2019, 22:07 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Jenny,

da hast du ein ganz schönes Päckchen zu tragen! Die Idee, mit dem Schulsozi zu reden find ich gut. Und veilelicht magst du dich hier, wenn noch nicht geschehen anmelden und in den Unterforen lesen und schreiben? Ich würd mich freuen.
Bis dahin nur soviel: Über psychische Krankheit oder Gesundheit kann niemand urteilen. Wenn es dir nicht gut geht und du Hilfe suchst, bist du trotzdem nicht "verkehrt", wir alle suchen immer wieder unseren Weg. Du bist es wert, deinen eigenen Weg und dein ganz eigenes Glück zu finden!

alles liebe dir
Africa


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BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 16:22 
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Registriert: Mo 7. Mai 2018, 20:38
Beiträge: 247
Status: Angehörige/r
Hallo Jenny,
meine Tochter mochte die Schulsozi nicht genug um mit ihr zu reden, daher ging sie zum Schulpsychologischen Dienst. Dort hat sie sehr gute Erfahrungen gesammelt und fühlte sich gut aufgehoben.
LG Howa


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BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 16:33 
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Registriert: Di 25. Jul 2017, 17:31
Beiträge: 1123
Wohnort: zu Hause
Status: Angehörige/r
Hallo,
Hilfe holen und sich aussprechen ist gut und wichtig.
Hast du sonst jemand dem du vertraust? Eine gute Freundin? Verwandte? Lehrer? Hausarzt?

So viele Leute in einer kleinen Wohnung, das Stelle ich mir ziemlich belastend vor.
Was meinst du mit Luxus?


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