RoteLinien

Hallo,

wollte mir mal einiges von der Seele reden, weil ich bald nicht mehr kann. Meine Tochter verletzt sich seit ca. 1 Jahr selbst. Ich hab es allerdings erst im Juni letzten Jahres bemerkt. Darauf hin hab ich gleich einen Termin bei einem Psychiater gemacht. Dieser hat sie dann auf eigenen Wunsch hin in eine Klinik überwiesen. Sie war von Oktober bis Dezember dort. 2x war sie dort auch auf Intensiv. Im Dezember durfte sie dann wieder nach Hause. Leider war sie nur 2 Tage zuhause. Sie nahm Tabletten hat aber auf anraten der Klinik (die sie angerufen hat) uns dann Bescheid gegeben. Sie wurde eine Nacht in eine andere Klinik auf Intensiv gebracht. Dort waren die Zustände so schlimm, dass ich sie wieder in ihre alte Klinik gebracht habe wo sie bis Ende Dezember geblieben ist. Jetzt ist sie wieder zuhause aber vor kurzem hat sie sich wieder so verletzt, dass ich mit ihr in die Notaufnahme musste wo sie genäht wurde. Sie hat einmal in der Woche ambulante Therapie. Bringt ihr aber nichts, weil sie mit ihrer Therapeutin nicht zurecht kommt. Hab jetzt einen Termin bei einer anderen Therapeutin gemacht. Hoffe das klappt besser.
Was mich noch so frustriert. Sie kommt in der früh nicht aus dem Bett. Will nicht in die Schule, macht keine Hausaufgaben und lernt auch nicht für den nächsten Tag. Das alles stresst mich ungemein, weil ich immer Angst habe was noch kommt. Wird das irgendwann besser. Ich kann nämlich bald nicht mehr.

Ich hoffe, dass ich keinen genervt hab. Vielleicht hat ja eine Mama dasselbe schon durch gemacht und hat einen Rat für mich. Ich trau mich schon nicht mehr sie alleine zu lassen. Ich stimme momentan mein ganzes Leben auf sie ab.

LG
sunny

Liebe sunny,



ja, ich bin ziemlich sicher, dass es hier einige Mütter gibt, die verstehen, wovon du erzählst.

Magst du dich vielleicht hier im Forum anmelden, dich kurz vorstellen und in einem der Unterforen einen eigenen Thread eröffnen? Ich denke, es lässt sich im geschützteren Rahmen des Forums besser über deine Probleme reden als im doch sehr offenen Besucherbereich.

Ich würde mich freuen, dich hier bald begrüßen zu dürfen, und mal ein bisschen Dampf ablassen und sich die Sorgen von der Seele reden tut gut.

Liebe Grüße von mamusch

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Liebe sunny,

da will ich mamusch gerne zustimmen.

Du bist gewiß nicht allein und oft hilft es schon ein kleines Stückchen, mal offene Ohren und Herzen zu finden. Trau dich nur, ich freu mich auf dich.

liebe Grüße
Africa

LIEBE Sunny
Ich kann dich gut verstehen meine Tochter 15 Jahre | editiert | sich seit einem halben Jahr
Seit ca2 Wochen wissen wir davon war auch mit ihr beim Arzt sofortige Einweisung ins kh
Da ist nur kein platz frei was nun haben erstmal eine ambulante Therapie begonnen
Gefällt ihr nicht der Arzt Tja was soll s muss sie durch mit uns Eltern spricht sie garnicht wissen keinen Rat und sind hilflos an schlafen ist garnicht zu denken weil es im Kopf nur arbeitet vor allem redet kein Arzt mit uns wir tappen total im Dunkeln warum und so wir Eltern können nur stark sein und hoffentlich nicht daran zu Grunde gehen

Hallo,
meine Tochter ist jetzt auch 16 und hat sich 3 Jahre lang selbst verletzt.Aber September 2012 so,daß ich es mitbekommen mußte,als regelrechter Hilferuf.Ich habe sie dann auch in eine Klinik gebracht.Dort hat sie als wichtigstes gelernt,herauszufinden,wer sie ist.Aber viel wichtiger als die Klinik war,daß ich mich verändert habe.Ich habe mein Leben neu gestaltet,und zwar so,daß ich mich darin jetzt rundherum wohl und glücklich fühle.Ich habe so ein ganz neues Selbstwertgefühl bekommen.Ich habe meine verhaßte Arbeit gewechselt,wo ich immer nur gestreßt war,gehe nicht mehr zu der "lieben" verwandtschaft,nur weil sie es von mir erwarten.Und das aller wichtigste:Ich habe sämtliche Erwartungen an meine Tochter eingestellt.Sie wollte die Schule nach der 9.Klasseabbrechen.Okay,ich helfe bei der Suche nach einer Ausbildung.Betreutes Wohnen stand im Raum als Möglichkeit,aus unseren gegenseitigen Abhängigkeiten herauszukommen.Okay,aber nur,wenn sie es auch will.Alkohol und Drogen waren im Spiel.Verbote haben nur Trotz hervorgebracht,also habe ich mit ihr darüber ohne anklagenden Ton geredet,immer nur in Ich-Botschaften,keine Vorwürfe.
Ihr ganzes Leben wurde immer besser.Sie hat mehr Selbstbewußtsein bekommen,lebt jetzt mit ihrem Freund zusammen,was ja auch wie betreutes Wohnen ist,macht die 10.Klasse doch noch und hat Alkohol und Drogen adieu gesagt.
Die "Kinder" wollen nicht von uns Eltern gegängelt und wie kleine Kinder behandelt werden,sie wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen dürfen.Was will ich werden,was ziehe ich an,zu welche Party gehe ich,fahre ich mit zu Oma? Alles so Kleinigkeiten,aber selber entscheiden dürfen ohne bevormundet zu werden,macht stark.
Ich wünsche allen Müttern viel Glück und appelliere noch mal: Laßt die Kinder los und ändert euch selber,das ist die beste Therapie.Jeder hat sein eigenes Leben.
Liebe Grüße von Elfe