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 Betreff des Beitrags: Ich kann einfach nicht aufhören!
BeitragVerfasst: So 6. Apr 2014, 21:46 
Hallo zusammen,

Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Seit vielen Jahren verletze ich mich, angefangen habe ich mit 11. Das Problem, ich habe mittlerweile Kinder, die die Wunden und Narben sehen. Ich will was dagegen machen, aber ich schaff es einfach nicht. Verwandte hab ich keine hier. Ich kann mich auch niemanden anvertrauen. Ich habe versucht mir Hilfe zu holen bei einer Beratungsstelle, aber ich kann das Thema SVV einfach nicht ansprechen. stationäre Therapien kommen nicht in Frage, wegen meiner Kinder. Ich habe Angst sie irgendwann zu verlieren, da wir momentan engen Kontakt mit dem Jugendamt haben (aufgrund des Kindsvaters). Unser Jugendamt fackelt da nicht lang, wenn sie sowas mitbekommen.
Was habt ihr gemacht oder wo habt ihr Hilfe bekommen?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 6. Apr 2014, 21:46 


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BeitragVerfasst: Mo 7. Apr 2014, 07:57 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo Maus,

etwas anzusprechen, das so nahe, privat und heimlich ist, dessen man sich schämt und dem gegenüber man sich auch noch so hilflos fühlt, ist sicher keine so leichte Sache. Einen ersten Schritt hast Du hier getan, indem Du es schriftlich formuliert hast. Das ist schon ganz viel.

Im Hinblick auf eine Beratungsstelle: kannst Du Dir möglicherweise vorstellen, Dein Problem ebenso schriftlich in Worte zu fassen, wie hier und diesen Brief dann mitzunehmen? Dann musst Du nicht direkt in dem Moment selbst drüber reden, hast es aber dennoch in den Raum gestellt. Von da aus kann es weiter gehen.

Drüber zu sprechen ist notwendig, um Licht in die Komplexität hinter dem Symptom zu bekommen - um zu verstehen und verändern zu können.

Lieben Gruß von abalone

_________________
Alles hat seine Zeit


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BeitragVerfasst: Mo 7. Apr 2014, 09:55 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo Maus,

die Sache ist, dass du dein Problem nicht gelöst bekommst, wenn du nicht darüber redest. So schließt du es ein und trägst es - unbearbeitet - mit dir rum. Ändern kann sich dadurch nichts. Vielleicht hilft es dir, wenn du drüber reden erst einmal an anonymer Stelle übst. In einem Beratungschat oder bei der Telefonseelsorge.

Ich wünsche dir den Mut, das einmal auszuprobieren.
Liebe Grüße von Line


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BeitragVerfasst: Mo 7. Apr 2014, 20:37 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Maus,

schön, dass du hier hergefunden hast. Vielleicht magst du dich auch anmelden und in geschütztem Rahmen üben, wie es sich anfühlt, so lange versteckte und verborgene Dinge mitzuteilen? Du wirst merken, dass du nicht allein bist.

Die Tips mit aufschreiben oder Telefonseelsorge find ich gut. Wie war denn deine Erfahrung mit der Beratungsstelle? Kannst du dir da einen zweiten Anlauf vorstellen? Hast du einen Hausarzt, dem du vertraust? Es gibt ja auch ambulante Therapiemöglichkeiten und Unterstützung in ganz kleinen Schritten.

Ich wünsch dir viel Mut!
liebe Grüße
Africa


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BeitragVerfasst: Mo 7. Apr 2014, 22:06 
Hallo Africa,

Bei der Beratungsstelle war es soweit gut. Nur kann ich mich der Frau nicht öffnen.
Auch das aufschreiben hab ich schon versucht, aber außer: " Mir gehts nicht gut" bekomme ich nicht hin. Telefonseelsorge trau ich mich nicht.
Mein Hausarzt weiß von nix und soll es auch nie erfahren. Der redet immer mit anderen drüber.

Ich wusste gar nicht, dass man auch ambulante Therapien machen kann, aber dafür muss ich erst mal lernen über das Problem zu reden.

Danke für eure Antworten.

Liebe Grüße Maus


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BeitragVerfasst: Di 8. Apr 2014, 07:29 
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Administrator

Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13
Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
Hallo Maus,
dein Hausarzt hat eine Schweigepflicht - wie kann es dann sein, dass er mit anderen darüber redet!?!

Eine ambulante Therapie hat nicht den Anspruch, dass der Patient sofort über alles redet. Es geht oft auch darum, erstmal den Weg dahin zu gehen, darüber reden zu können. Eigentlich reicht der Wille, etwas zu verändern, sich helfen zu lassen.

Liebe Grüße.
Y

_________________
Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.


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BeitragVerfasst: Sa 3. Mai 2014, 19:49 
Hi,

Ich weiß es ist schon fast ein Monat her, als ich das hier geschrieben habe, aber es ist noch immer sehr aktuell für mich.

Also die Sache mit meinem Hausarzt ist bisschen kompliziert. Er behandelt auch meinen Vater, meine Stiefmutter und meine Geschwister. Er redet gern mal über mich mit meinem Vater. Da ich aber kein Kontakt mehr zu denen habe, möchte ich das auch nicht. Natürlich hat er Schweigepflicht, aber er nimmt es leider nicht immer so genau.

Hab mich hier mal über ambulante Therapiemöglichkeiten versucht schlau zu machen, aber nix gefunden.

Das mit der Telefonseelsorge hab ich jetzt auch mal probiert. Es klappte auch soweit, aber nun muss ich irgendwie weiter kommen. Die Telefonseelsorge hat mir zumindest soweit geholfen, dass ich weiß wo ich ansetzten muss.

So jetzt mein Problem. Ich hab daraufhin auch bei der Psychologischen Beratungsstelle Termine gemacht. Es läuft aber immer gleich ab. Wir erzählen über die Kinder und die Probleme mit Ihnen und meinen Ex. Das alles Belastet mich momentan auch sehr, aber es wird gerade immer mehr und das alte schlepp ich auch noch mit mir rum. Es ist mir momentan alles zu viel. Ich verletzte mich immer häufiger und habe auch mittlerweile starke SM gedanken. Bei dem letzten Termin bei der Psychologin, haben wir uns wieder eine ganze Stunde angeschwiegen. War das bei euch auch so? Ich weiß nicht was ich ihr sagen soll oder wie ich anfangen soll. Das mit dem Brief hab ich auch versucht, nur trau ich mich nicht, den abzugeben. Eigentlich will ich mir ja helfen lassen, denn ich hab Angst was als nächstes kommt, ob ich dem auch noch Stand halte.

Wie habt ihr es geschafft, dass ihr irgendwann reden konntet? Bis jetzt hab ich immer versucht alles mit mir auszumachen.
Hattet ihr schon länger Kontakt zu den Therapeuten bevor ihr es Ihnen erzählt habt?
Wie haben die Leute darauf reagiert, als ihr es Ihnen gesagt habt?
Wie habt ihr den ersten Schritt geschafft?

Ich wäre euch sehr dankbar, wenn der ein oder andere einen Tipp für mich hat oder mir von seiner Erfahrung berichten kann.

Liebe Grüße Maus


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