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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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 Betreff des Beitrags: Hilfe, meine Tochter | editiert |
BeitragVerfasst: Mi 9. Mär 2016, 08:51 
Hallo, bin momentan ziemlich am Ende. Habe vor einer Woche durch Zufall herausgefunden, dass sich meine Tochter(13) | editiert |. In sozialen Netzwerken stand sie im Kontakt mit vielen Leuten die das auch machen und in der Schule haben auch einige dieses Problem. Wir konnten mit ihr sprechen und sie war damit einverstanden dass alle Konten gelöscht werden. Sie war sogar froh darüber, wie sie sagt. Da wir dieses Problem sehr ernst nehmen und es uns wirklich schockiert hat, denn wir haben immer gedacht dass alles in Ordnung ist, haben wir uns entschieden mit ihr unseren Hausarzt zu konsultieren der uns berät. Denn unsere Tochter kann einfach nicht sagen, warum es ihr so schlecht geht, sie depressiv ist. Das Gespräch beim Arzt war gestern, lief auch gut, er nahm sich Zeit und hat aber klar gesagt dass er uns empfiehlt einen KinderPsychiater zu konsultieren. Weiter hat er schön unserer Tochter erklärt, dass sie nichts dafür kann, dass es ihr schlecht geht und und und....Den Termin werden wir heute noch machen, aber ich habe das Problem, dass ich ihr einfach nicht zu 100 Prozent vertrauen kann. Sie sagt, dass sie keine | editiert | mehr hat und auch nicht mehr | editiert | wird aber ich mache mir einfach zu viele Sorgen. Ich möchte sie auch nicht ständig bedrängen. Hat jemand Erfahrung und kann mir Tipps geben? Bin wirklich sehr traurig und besorgt. Wenn ich doch nur wüsste wodurch dieses Verhalten ausgelöst wurde.....


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 9. Mär 2016, 08:51 


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BeitragVerfasst: Mi 9. Mär 2016, 13:02 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo Ylva,

das krempelt das gesamte Leben um, so eine Entdeckung ... ich kann mir vorstellen, wie es bei dir momentan innerlich rotiert. Nach außen hin habt ihr ja schon vieles unternommen, und es ist toll, dass deine Tochter erst mal mitzumachen scheint, und auch schön, dass der Arzt so verständnisvoll reagiert. Wenn du es so früh entdeckt hast und sie relativ offen mit dir umgehen kann, ist das erst mal ein gutes Zeichen. Dennoch kann es auch ein langer Weg werden, für den du dich innerlich wappnen solltest.

Magst du dich bei uns anmelden? In einem etwas geschützteren Rahmen als hier im öffentlichen Teil unseres Forums lässt sich manches leichter bereden, und du kannst auch vom Weg der anderen lesen und profitieren.
Ich würde mich freuen, mehr mit dir in Kontakt zu kommen! (Unsere Tochter ist mittlerweile fast 18; vor dreieinhalb Jahren stand ich genauso fassungslos wie du davor, wie schlecht es ihr anscheinend ging ...)

Übrigens gibt es selten nur einen Auslöser für SvV, meist ist es eine Verkettung verschiedener Faktoren, deren Summe sich schließlich so äußern kann.

Liebe Grüße und bis bald,

Nachteule

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Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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BeitragVerfasst: Do 10. Mär 2016, 09:21 
Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort, es hört sich komisch an aber es ist beruhigend dass es auch andere Betroffene gibt und nicht nur wir dieses Problem haben... Wir haben einen Termin Anfang April bei einem spezialisierten Kinderpsychater. Meine Tochter akzeptiert momentan auch alle Bedingungen und ich habe ein gutes Gefühl. Aber ich weiss auch, dass es auch wieder anders werden kann, wir tun alles um ihr zu helfen. Ich bin optimistisch, ich glaube ohne das könnte man diese Situation nicht ertragen. Ich würde gerne mehr erfahren wie es Deiner Tochter heute geht und wie ihr mit allem umgegangen seid.


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BeitragVerfasst: Do 10. Mär 2016, 13:42 
Du schreibst zwar dass deine Tochter sich nicht mehr verletzt und es auch nicht mehr machen möchte und auch dass sie alle Bedingungen akzeptiert. Ich möchte dir nur schon vorn herein den Tipp geben sie nicht zu sehr unter Druck zu setzten falls es mal einen Rückschlag gibt - das muss ja nicht heißen dass es tatsächlich passiert abet es könnte ja sein...
Aber ich finde dass du mit dieser Situation bis jz sehr gut umgegangen bist. Und och hoffe dass der Termin beim Psychiater ähnlich gut verläuft wie der beim Hausarzt...

LG rosie


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BeitragVerfasst: Do 10. Mär 2016, 13:54 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo Ylva,

schön, dass du dich angemeldet hast! Magst du jetzt auch noch einen neuen Thread aufmachen (z.B. unter "Angehörige und Betroffene")? Dort schreibe ich dir gern mehr, und ich vermute, dort wirst du auch noch andere Antworten bekommen.

Schön, dass ihr einen Termin habt und du recht optimistisch klingst! Dennoch würde ich auch rosie rechtgeben: selbst wenn deine Tochter gewillt ist, vom SvV wegzukommen (was schon mal ganz großartig ist), kann es Situationen geben, in denen sie doch nicht anders kann momentan. Wenn du ihr zu verstehen gibst, dass du weißt, dass Aufhören nicht von heute auf morgen geht und sie in deinen Augen kein Versager ist, falls sie doch noch rückfällig wird, kann ihr das ein wenig Druck nehmen.

Liebe Grüße, Nachteule

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BeitragVerfasst: Fr 11. Mär 2016, 09:53 
Vielen Dank für Eure netten Worte und Ratschläge,

klar, ich rechne mit allem und bei einem Rückschlag werde ich natürlich nicht aus der Haut fahren. Ich glaube dass wir das auch sehr früh erkannt haben, sie sagt sie hätte es nur einmal gemacht und sie hat keinerlei Narben oder so. Morgen machen wir einen Mama Tochter Tag in der Stadt mit Frühstücken und und.... Dann wollen wir nochmal in Ruhe sprechen, da ich die letzten Tage das Thema nicht diskutieren wollte, denn ich denke dass kann auch nerven und sie braucht ja auch Zeit um das alles mal zu verarbeiten. Was mir Angst macht, in der Schule machen das wohl einige und sie ist in einem Freundeskreis in dem auch manche Probleme haben und verzweifelt sind, ich glaube das ist nicht gut für sie. Aber ich werde mal schauen wie es morgen läuft.Ich werde mich dann die nächsten Tage melden und hoffe, dass Ihr mir auch berichten könnt oder wollt wie es Euren Kindern heute geht und wie alles bis dahin gelaufen ist.
Bis dahin liebe Grüsse


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BeitragVerfasst: Mo 14. Mär 2016, 22:14 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Liebe Ylva,

wenn sie es wirklich erst einmal gemacht hat, ist es ja noch nicht zur Sucht geworden - dann habt ihr vielleicht wirklich ganz gute Chancen, dass es gar nicht erst dazu kommt.
Freundeskreis beeinflusst viel ... aber da haben wir als Eltern eben auch recht wenig Einfluss drauf. Unserer Tochter hat es sehr geholfen, durch einen Umzug in ein anderes Umfeld zu kommen und Menschen zu treffen, die ihr und dem Leben gegenüber eher positiv gestimmt waren. Aktuell hat sie jetzt gerade eine alte Bekannte aus der Klinik wiedergetroffen, und jetzt tut ihr der Kontakt auch gut, vielleicht, weil da jemand ist, der auch solche Tiefen durchgemacht hat - aber in den akuten SvV-Phasen hatte ich auch den Eindruck, teilweise haben sich die "Gleichgesinnten" auch gegenseitig runtergezogen. Es kommt immer drauf an, ob sie sich gegenseitig stützen (dann finde ich an sich den Kontakt zu Menschen "mit Problemen" völlig normal und okay), oder ob sie sich gegenseitig triggern, belasten und runterziehen.

Wie geht es euch denn inzwischen, mit ein paar Tagen Abstand?

Liebe Grüße, Nachteule

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BeitragVerfasst: Mi 16. Mär 2016, 21:13 
Hallo Nachteule,

wir es ist nun etwas über 2 Wochen her, seit wir von dem Problem unserer Tochter erfahren haben. Wie haben viel geredet, einige Massnahmen ergriffen und der Termin beim Arzt steht Anfang April an. Eine Sucht ist es bei unserer Tochter sicher nicht aber trotzdem wollen wir die Ursachen herausbekommen und das ganze auf jeden Fall sehr ernst nehmen, ihr helfen dass es eben nicht zu schlimmeren kommt. Tja, momentan läuft alles gut, ich frage ab und an wie es ihr geht und sage ihr auch wenn es ihr schlecht ginge, sie es sagen kann. Ich habe wohl bemerkt, dass es momentan viel um Aussehen und Liebe geht. Dies ist ja eigentlich in dem Alter normal aber ich habe Angst, falls es mal nicht so gut läuft, dass sie wieder runtergezogen wird. Aber mehr als Gespräche und den Termin beim Arzt können wir nicht machen. Sie weiss dass wir ihr helfen und sie uns alles sagen kann. Mit etwas Abstand bin ich eigentlich ganz zuversichlicht aber die Angst bleibt und ich habe doch viel Hoffnung dass der Kinderpsychiater hinter die Probleme schauen kann. Es hilft mir auch hier zu schreiben, denn wir haben uns entschlossen der weiteren Familie nichts zu sagen, zumindestens momentan, und man muss einfach mal darüber sprechen. Dafür Vielen lieben Dank an Euch alle...MElde mich immer wieder mal. LG


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BeitragVerfasst: Do 17. Mär 2016, 18:21 
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Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo Ylva,

Ylva 74 hat geschrieben:
Es hilft mir auch hier zu schreiben, denn wir haben uns entschlossen der weiteren Familie nichts zu sagen, zumindestens momentan, und man muss einfach mal darüber sprechen. Dafür Vielen lieben Dank an Euch alle.

Dafür sind wir hier.

Liebe Grüße von abalone

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