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Moderatorin: mamusch
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Heute ist es das erste Mal ...

Mo 19. Mär 2012, 21:11

das ich mich in einem solch spezifischen Forum äußer.
Ich bin seit einigen Jahren Svv`ler - habe damit bisher mit niemanden darüber geredet - zumindest nicht richtig.
Mein Freund, mit dem ich nun 5 Jahre zusammen bin hatte zwar den Hauch einer Ahnung, was genau aber da geschieht wußte er bisher nicht.
Es mag auch daran liegen das es bisher nie so schlimm war wie heute.
Ich hatte mal wieder einen solchen *Moment* ... ich hatte mich nach einem heftigen Streit mit meiner Nachbarin und einem wirklich widerlichen Tag, | editiert |.
Allerdings ( darf ich das jetzt so schreiben?)--> edit OmaNik:nein, weil es Beschreibung von SV ist (trigger) und auch eine Aussage zur Intensität (was den Wettbewerb anfachen kann). Das kriegst du beim nächsten Beitrag sicher hin, sowas zu vermeiden.

Da es sonst immer beim | editiert | blieb hatte ich mich derbe erschrocken - aber andersrum auch irgendwie wachgerüttelt.
Ich bin krank - ich muss was tun!

Heute hatte mein Freund es auch hautnah miterlebt - nicht die Tat selbst - sondern wie der KW kam und ich ins KH musste. Er war natürlich sehr erschrocken und ich sah wie er seine Wut darüber sehr unterdrücken musste.
Das brachte mich natürlich nur wieder zum weinen.
Ich leide seit Jahren an Depressionen ( diagnostiziert ) und wohl zusätzlich noch an Borderline.
Deshalb hatte ich mir auch schon Hilfe geholt.
Ich habe nächste Woche meinen ersten Termin beim Psychiater.

Klar, ich weiß das es gut ist sich seine Krankheit (en) einzugestehen und Hilfe zu holen/nehmen.
Aber ich habe Angst - Angst das ich es nicht ohne stationäre Aufnahme nicht schaffe!
Ich habe 2 Kinder 5 und 12 Jahre alt.
Sie bzw. der große müsste solange ins Heim ... der kleine könnte bei meinem Freund bleiben.
Natürlich ist es vll. nicht abgebracht jetzt schon darüber zu spekulieren. Aber als Mutter macht man sich doch automatisch solche Gedanken / Sorgen.

Ich habe mich auch registriert hier - aber bekomme keine Mail von euch :(


iebe Grüße, Tanja
** die sich endlich traut mit anderen darüber zu reden***

Mo 19. Mär 2012, 21:11

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Mo 19. Mär 2012, 22:11

Hey, Tanja.

Das ist ja wirklich eine ziemlich schwierige Situation. Aber ich denke, dass es deinen Kindern noch weniger bringt,
dass du so traurig bist und dich nicht behandeln lässt. Vielleicht muss dein Sohn ja nicht ins Heim. Hast du vllt eine Freundin
oder eine Verwandte, bei der dein Kind unterkommen kann?
Wieso kann sich dein Freund nicht um beide Kinder kümmern?

Dass dein Freund wütend ist, verstehe ich.
Mein Freund wäre auch wütend, aber ich versuche, immer ehrlich zu sein. Ich weiß, wie schwer das ist, aber versetze dich mal
in seine Lage. Wie würdest du dich fühlen, wenn er dir 5 Jahre lang verheimlicht hätte, dass er sich etwas antut?
Kein gutes Gefühl, oder? In einer Beziehung geht es besonders um Ehrlichkeit und Nähe. Er kann dir helfen, indem er dir Liebe
und Geborgenheit gibt und du kannst dich dafür mit Aufrichtigkeit bedanken. Du musst natürlich nicht jedes Mal zum ihm rennen,
wenn etwas passiert ist, aber du solltest ihn schon darüber aufklären, wenn es dir nicht gut geht. Vielleicht kann er dir helfen,
den Drang nach SVV zu überwinden.

Ich wünsche dir viel Glück und vllt ist ein stationärer Aufenthalt gar nicht schlecht.
Du kannst auch in eine Tagesklinik gehen. Dort bist du nur am Tag und abends zu Hause.
Passt besser bei deiner familiären Situation.

Liebe Grüße

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Mo 19. Mär 2012, 22:15

Hallo Tanja!

Schön, dass du dich hier zum ersten mal ,,öffentlich" traust über dein SVV zu reden. Ich mein, es ist schon noch etwas anderes hier im Forum und im Schutz der Anonymität darüber zu schreiben, aber es ist schon mal ein großer Schritt. Erst recht, wenn du dich die ganzen 5 Jahre noch nie richtig getraut hast darüber zu sprechen.

Ich denke es ist schon mal sehr gut, dass du nächste Woche den Termin bei einem Psychiater hast. Das zeigt auch, dass du Bereitschaft dazu hast etwas zu verändern.
Oder willst du etwas ändern an deiner Situation? Willst du denn versuchen von SVV loszukommen?

Komisch, dass das mit deiner Registrierung noch nicht geklappt hat, müssen mal die Forumchefs hier nachschauen was da schief läuft.

Ich wünsche dir, dass dir der Austausch hier hilft und dass du Antworten auf deine Fragen findest und Mut dazu einen Schritt nach dem anderen von SVV weg zu gehen.


ich wünsche dir viel Mut und Kraft

Anna

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Mo 19. Mär 2012, 22:36

Hallo Tanja
erstmal finde ich es gut, daß Du es gewagt hast über Dein Sv zu reden und Dir Hilfe holen willst! Super! Aber was macht Dich so sicher, daß der Große ins Heim muß während Du in die Klinik gehen würdest? Ich war selber schon einmal 6 Wochen in der Klinik und in der Zeit hatten wir eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse für unsere 3 Kinder zuhause, die da war, wenn mein Mann auf Arbeit war. Schau doch mal, das ist doch bestimmt möglich bei Dir!
Dann wünsche ich Dir, daß das Gespräch gut läuft und Du die Hilfe bekommst, die Du brauchst!
Gruß
eyes like open doors

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Di 20. Mär 2012, 07:43

Hallo du,

ich habe dir deine Willkommensmail zugeschickt bzw. weitergeleitet. Sollte Sie heute nicht ankommen, frag bitte hier oder per Mail noch einmal nach

Einen Willkommensgruß von

OmaNik

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Di 20. Mär 2012, 08:17

Liebe Tanja,

puh, das war/ist ja jetzt alles sehr aufregend für dich.Aber auf der anderen Seite ist es auch gut, dass du jetzt beschlossen hast, mit deinem Problem nach außen (Psychiater, Forum, Freund) zu gehen. Dieses Versteckspiel ist auf Dauer doch sehr anstrengend und bringt dich nicht weiter.

Jetzt versuche erst mal durchzuschnaufen, wie du ja schon von eyes und anderen gehört hast, es gibt immer mehrere Wege, um ein Problem zu lösen, also keine Panik.

Schön, dass du hergefunden hast.

Kannst du vielleicht eine vorsichtige Umarmung brauchen?

mamusch

Re: Heute ist es das erste Mal ...

Mi 21. Mär 2012, 00:20

Liebe Tanja,

ich finde es sehr tapfer von dir, dass du dich den Problemen stellst. Und mit dieser Tapferkeit und deinem Willen, endlich etwas für dich zu tun, werden sich Lösungen finden. Aus dem, was du schreibst, lese ich einen großen Leidensdruck und zugleich große Sorge um deine Kinder. Das verstehe ich sehr gut. Wenn du jetzt nicht an dich denkst und versuchst, einfach weiter zu wurschteln, geht es deinen Kindern vermutlich auch nicht gut damit. In meinen Augen wäre es gut, wenn du die Zeit bekommst, dich um dich selbst zu kümmern. Vielleicht kannst du für deine Kinder eine Bereitschaftspflegestelle bekommen. Dann wären sie für die Zeit, in der du dich nicht selbst kümmern kannst, dort in einer Familie aufgehoben. Oder dein Freund bekommt, wie eyes schon schreibt, ausreichend Hilfe, damit die Kinder daheim versorgt sind.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute
Africa
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