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BeitragVerfasst: Di 11. Apr 2017, 02:01 
Haĺlo zusammen,
In etwa 1 1/2 bis 2 Jahren ohne Rückfall ist mir so einiges bewusst geworden.
Denn obwohl es mir jetzt gut geht, ist ein Rückfall eine Option, die mir durchgehend im Kopf herumspukt. Ich kann nicht einschlafen, ohne mir das Prozedere im Kopf auszumalen und hoffe, dass ich schläfrig werde, bevor ich meinem Wunsch nachkommen muss.
In über fünf Jahren Therapie habe ich nie ein Wort darüber verloren, weil ich nicht sagen will, dass es mir immer gefallen hat. Und dass ich eigentlich meine Probleme nur auf andere Dinge verschoben habe, die ähnlich unangenehm, aber nicht sichtbar sind. Trotz dessen kann ich nur begrenzt mit meinem Rückfallwunsch umgehen. Deswegen wollte ich herausfinden, was mich durchhalten lässt.
Zusätzlich zu meinem schlechtem Gewissen hält mich das Wissen, dass meine Mutter mich für einen noch größeren Versager halten wird, zurück. Aber das funktioniert nur so lange, bis ich dermaßen enttäuscht von der Beziehung bin, dass es mir egal ist, was sie denkt. Ehrlich gesagt, das sind alle Gründe: Es tut mir Leid, bitte verachte mich nicht noch mehr.
Letztenendlich fühlt sich das alles wie ein Glücksspiel an und ich merke, wie die Wahrscheinlichkeit größer wird, dass ich mich nicht länger kontrollieren kann.
Für den Fall bin ich nicht gewappnet.

Wie kann ich weiter widerstehen, wenn ich das eigentlich nicht will?
Habt ihr Tipps, wie ich das alles im Griff behalte?
Ich hoffe, das sind Dinge, die ich hier offen zugeben kann und dass ich mich mild genug ausgedrückt habe.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 11. Apr 2017, 02:01 


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BeitragVerfasst: Di 11. Apr 2017, 08:56 
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Registriert: Mi 9. Mär 2011, 22:31
Beiträge: 6289
Status: Angehörige/r
Hallo du,

erstmal ein Willkommensgruß - schön, dass du hier bist.
Du darfst hier alles schreiben, was dich bewegt und ich freue mich sehr, dass du dich dabei im Rahmen der Regeln ausgedrückt hast - es dient ja vor allem dem Schutz der Betroffenen vor Triggern. Ich gratuliere dir zu dem Mut, den Schritt in das Offenlegen deiner Sorgen zu wagen.
Zu deinem Problem kann ich nicht viel schreiben, da ich als Angehörige zwar mitfühlen kann, aber leider nicht aus Erfahrung spüre und zu meinem Umgang damit berichten kann. Was ich glaube ist, dass es gut gewesen wäre, wenn du das in deiner Therapie hättest ansprechen können. Aber vllt. ist erst jetzt die Zeit dafür gekommen?
Wenn du dir den Austausch hier als hilfreich vorstellen kannst, magst du dich vllt. anmelden? Ich kann mir vorstellen, dass deine langjährige Therapie dich auch befähigt, anderen Usern mit deinen Erfahrungen zu helfen.
Grüße, OmaNik

_________________
Wein doch nicht! Tränen fließen des Nachts auf das Kissen, leise schluchzend, keiner solls wissen. Tränen groß und voller Leid, Tränen von unendlicher Traurigkeit.
Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)


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BeitragVerfasst: Fr 14. Apr 2017, 22:02 
Erstmal danke für die liebe Rückmeldung! Auch, wenn das hier ein sicherer Ort ist, hatte ich nicht damit gerechnet.
In der Therapie werde ich das ganze wohl nicht ansprechen können, da dort seit langem keine tiefen Inhalte mehr besprochen wurden und mir das mittlerweile mehr wie Smalltalk vorkommt.
Aber angemeldet habe ich mich. Das ist eine gute Idee, finde ich.
Grüße zurück!


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BeitragVerfasst: So 9. Jul 2017, 18:47 
Hallo:)
Ich kann deinen Rückfallwunsch echt gut nachvollziehen und -auch wenn ich mich selbst dafür schäme- finde ich, dass es verständlich ist und man sich dafür nicht schämen sollte. Was mich zurückhält ist, dass ich mir vorstelle wie toll es wär irgendwann im Sommer ohne lange Ärmel und Hemmungen herumlaufen kann und stolz sein kann, wenn ich sage, dass ich mich mal verletzt habe, nun aber clean bin. So etwas von Leuten zu hören, ist find ich eins der stärksten Dinge. Vllt hilft dir auf YouTube ein Video von LikeKristen, die Gründe benennt, aufzuhören. Ich persönlich finde das Video sehr motivierend. Ich hoffe du bleibst stark!


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BeitragVerfasst: Mo 10. Jul 2017, 16:34 
Hallo du :)

Mit den Gedanken die du hast bist du definitiv nicht allein. Auch mir geht das oft durch den Kopf. Mir persönlich hilft dann mir bewusst zu machen dass ich es nicht brauche. Und manchmal stelle ich mir auch jemand anderes in meiner Situation vor und überlege mir was ich dieser Person Ermutigendes sagen würde.

LG,
Schwarzes Schaf


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