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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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BeitragVerfasst: Fr 24. Aug 2012, 21:53 
Hallo

Ich möchte gerne den Schritt wagen und meine Narben behandeln lassen. Seit knappe 5 Jahren tragen ich sie bei mir und das versteck Spiel wird langsam sehr anstrengend. Seit 5 Jahren habe ich sie vor alle anderen Menschen versteckt und es hat auch gut geklappt, aber wenn ich so weiter machen, dann kann ich kein normales Leben leben, welches ich so gerne möchte. Bis heute weiß niemand darüber etwas

So nun zur meine Fragen: Ich wollte jetzt mal einen Termin vereinbaren, bei dem erstmal geschaut wird, was möglich ist. HIer wird er mich sicherlich Fragen, woher die ganzen Narben stammen. Muss ich Ihn die Wahrheit sagen (welche ich ehrlich gesagt auch nicht weiß) oder darf ich über diese Frage, schweigen und sagen, das ist nebensächlich und Punkt. Angenommen er würde weiter nach fragen und nicht loslassen (was nicht passieren würde, aber man weiß ja nie) - dann würde sagen, dass habe ich in meiner Vergangenheit selber gemacht und mehr möchte ich auch nicht darüber reden. Wegen der Schweigepflicht dürfe ja keine Auswirken haben - ich ja 24 Jahre alt und mein eigender Herr oder über sehe ich was ?

Solche eine behandlung muss man sicherlich privat zahlen oder - wäre mir eigentlich lieber, damit niemand unnötigt fragen stellt und mich in Ruhe lässt.


Danke an alle


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 24. Aug 2012, 21:53 


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BeitragVerfasst: Sa 25. Aug 2012, 17:44 
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Registriert: Fr 9. Sep 2011, 14:59
Beiträge: 3955
Status: Betroffene/r
Hallo Namenlos,
ich finde es toll, dass du dich der Thematik nach einer Zeit des Versteckens nun stellen möchtest, denn verstecken kann nicht wirklich die Lösung sein, wie du ja auch selbst merkst und schreibst.

Zu deinen Fragen: du entscheidest, was du dem Arzt sagst und was nicht. Wenn du nicht sagen möchtest, dass es selbst zugefügt ist, dann musst du es auch nicht (vielleicht stellt sich die Frage auch nicht, weil es ohnehin offensichtlich ist...). Und selbst wenn du ihm sagst, dass du dich sv hast, musst du nicht über die (äußeren und/oder psychischen) Ursachen sprechen. Und ja, er hat natürlich Schweigepflicht - zudem bist du ja auch volljährig und so bleibt es eine Sache zwischen dir und deinem Arzt. Ob du es dann selbst zahlen musst oder nicht, kann ich dir leider nicht sagen - da musst du dann deinen Arzt fragen...

Für den Fall, dass es nicht behandelbar ist oder nicht "vollständig", so möchte ich dich auf alle Fälle ermutigen, in Zukunft anders damit umzugehen und zu versuchen zu den Narben zu stehen und dich nicht zu verstecken. Du hast es nicht notwendig dich zu verstecken. Deine Narben sind ja Zeichen von großer Not und keine Schande! Nur Mut!

Alles Liebe,
firefly


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BeitragVerfasst: So 26. Aug 2012, 09:54 
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Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo namenlos,
so richtig "weg" werden Narben durch eine Behandlung nicht gehen, vermute ich mal. Insofern wäre die Frage, ob es nicht stressärmer für dich ist, dich dem überwundenen SVV zu stellen. Es ist doch toll, dass du das geschafft hast!

Die (gesetzlichen) Krankenkassen bezahlen grundsätzlich keine kosmetischen Operationen oder Behandlungen. Sie treten erst dann ein, wenn durch Narben z.B. deine Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist. Hast du eine Ahnung, welche Kosten da auf dich zukommen?
Ich finde schon, dass du zu dem Arzt Vertrauen haben solltest. Jeder, der mal mit Selbstverletzungen zu tun hat und weiß, wie sie aussehen, wird überhaupt keinen Zweifel an der Herkunft der Narben haben. Da der Arzt Schweigepflicht hat, wäre es doch gerade sinnvoll, das SVV von deiner Seite aus mal direkt anzusprechen, um zu testen, wie professonell er damit umgeht. Zur Frage nach dem Warum, brauchst du dich sicherlich nicht auszulassen. Das geht ihn nichts an. Was befürchtest du denn, wie der Arzt reagieren oder was passieren könnte?

Gruß Line


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BeitragVerfasst: Di 28. Aug 2012, 22:20 
Hallo - erstmal danke für Euren Worte.

Das die Narben niemals verschwinden werden, ist mir in der zwischen Zeit auch bewusst. Deshalb wollte ich mich auch erkundigen, welche Möglichkeiten vorhanden bzw als Option zuverfügung stehen und welche Kosten enstehen würden. Da ich nicht weißt, in welchen Summen, solch eine Behandlung verbunden ist. Gerne werde ich hier euch am laufenden halten - wenn erwünscht.

Ich möchte gerne die Konfrontation zu meiner SVV Zeit vermeiden. In der gesamten Zeit, konnte ich bisher alle Konfrontation in aller Art gut vermeiden. Warum dieses zerstören - wenn man die Option hat, damit ein "ende" zu schaffen. Wenn ich mich zu mein SV stellen würde, wäre es mit ein deutlich hörer Stressanteil verbunden. Da meine Persönlichkeit, mit solch einen neuen Druck, nicht auskommen würde. Am besten kann man es mit einer Glas-Kugel vergleichen: Derzeit bewegt sich diese Kugel nicht - alles in lod. Würde ich mich nun zu mein SV stellen, würde diese Kugel anfangen zu rollen. Und irgendwann würde diese gegen ein Objekt stoßen und würde in sich zusammen fallen. Solange diese Kugel nicht beschädigt wird, werde ich auch nicht den Grund erfahren, welche Ursache, mein SV ausgelöst hat.

Wenn ich beim Artz bin - möchte ich dieses Fragespiel vermeiden, was ist passiert/ bist du in behandlung/warum denn nicht uvm. Diese Situation mag ich nicht, da ich hier recht schnell nervös werde (so bin ich eben -.-).

Ob ich eine Behandlung durch ziehen werden, ist eine Preisfrage. Wenn der Preis überlegungswert ist, wäre die folge Frage, wie besser wird es. (Es gibt sicherlich schlimmere Narben, aber Narben sind Narben - die einfach Stören, | edit Line |

lg


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BeitragVerfasst: Mi 29. Aug 2012, 07:38 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo namenlos,

dein Umgang mit dem Thema SVV erscheint mir sehr zerbrechlich und das Thema als solches für dich noch nicht abgeschlossen. Ob eine OP das ändern könnte, erscheint mir zweifelhaft.
Trotzdem wünsche ich dir alles Gute für deinen weiteren Weg.

Gruß Line


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BeitragVerfasst: Di 4. Sep 2012, 19:02 
Hallo

Ich war jetzt bei einen Facharzt . Leider ist keine Behandlung möglich, da die Narben vom alter gesehen schon gut verheilt sind und eine Behandlung, würde keine bessere Ergebnisse mitbringen. Es besteht auch die Gefahr, dass nach der Behandlung, die Narben erkenntlicher werden. Bei einer OP würde auch am ende eine große Narbe bleiben.

Also werde ich damit leben müssen und spiele das Spielt weiter. Eigentlich schade, aber ändern kann man das wohl nicht mehr.


Einmal meinen Beitrag hier löschen und alles vergessen - Danke !


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BeitragVerfasst: Di 4. Sep 2012, 19:23 
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Status: Angehörige/r
namenlos hat geschrieben:
Einmal meinen Beitrag hier löschen und alles vergessen - Danke !
Eine willkürliche Löschung von Beiträgen ist hier nicht vorgesehen!
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BeitragVerfasst: Mi 5. Sep 2012, 08:30 
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Beiträge: 6492
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Status: Betroffene/r
namenlos hat geschrieben:
Also werde ich damit leben müssen und spiele das Spielt weiter. Eigentlich schade, aber ändern kann man das wohl nicht mehr.


Hi,

hm, mal eine vielleicht etwas provokante Frage: Was ist auffälliger? bei 30 Grad Narben verstecken oder sie offen zeigen und zu ihnen zu stehen? Möchtest Du nicht doch mal "unbeschwert, im Top oder T-Shirt" durch die Straßen gehen? Glaub mir, die wenigsten Menschen, nehmen die Narben wahr.

Vielleicht solltest Du doch mal über eine professionelle Beratung nachdenken, da ich vermute, dass das Thema bei Dir doch noch aktueller ist, als Du selbst annimmst.

LG
vinter

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Mit allem Großen ist es wie mit dem Sturm. Der Schwache verflucht ihn mit jedem
Atemzug, der Starke stellt sich mit Lust dahin, wo's am heftigsten weht.
~~Christian Morgenstern~~


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BeitragVerfasst: Fr 7. Sep 2012, 20:03 
Hallo

Seit 5 Jahren laufe ich nicht mehr in kurze Sachen - einmal wurde die Frage gestellt. Ich habe nur gesagt, ich mag die kurzen sachen nicht und zudem ist mir auch nicht warm. Fertig.

Es gab ein Tag, an dem ich unterwegs war, in einen neuen Ort, bei dem mich niemand kennt und hier war ich testweise mit kurzen T-shirt unterwegs. Viele leute habe geschaut und anschließend Mich angeschaut (auch länger). Zum Glück hatte ich eine Sonnenbrille auf, somit ensteht kein augenkontakt. Natürlich möchte ich wieder "normal" sein, aber da dies wohl nicht gehen wird. Werde ich so weiter leben. Man kann nicht einfach so dazu stehen - klar einige Menschen können diese, aber ich gehöre nicht dazu.


lg


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BeitragVerfasst: Fr 7. Sep 2012, 23:07 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo,

deine Worte machen mir eine Gänsehaut, weil sie so hoffnungslos sind. Ich glaube, es gibt Grenzen, mit denen muss man sich im positiven Sinn abfinden, d.h., sie annehmen, aber es gibt auch Grenzen, die sich nach und nach erweitern oder sogar sprengen lassen. Ich kann nicht glauben, dass du resignieren musst. Vielleicht kommt es darauf an, was du unter "normal" verstehst. Wenn du als "normal" jemanden ansiehst, der keine SV-Erfahrungen hat, kannst du natürlich nie wieder normal werden. Aber wenn "normal" heißt, dass du deinen Weg findest, dich deinen Verletzungen zu stellen (den inneren, die dir andere zugefügt haben, und den äußeren, die du dir selbst zugefügt hast) und wieder Vertrauen in dich und deine Mitmenschen zu gewinnen, dann glaube ich durchaus, dass du normal werden und normal leben kannst! Aber es ist ein langer Weg, und der geht eben nicht durch "Wegmachen" von Narben, sondern wahrscheinlich nur durch die Auseinandersetzung mit dem, was dahinter ist. Ich wünsche dir liebe Menschen in deiner Umgebung, die dir Halt und Hilfe sein können, und selbst den Mut, die Hilfe zu suchen und anzunehmen, die du brauchst, um einen für dich gangbaren und guten Weg zu gehen!

LG,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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