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 Betreff des Beitrags: als Mutter hilflos?
BeitragVerfasst: Do 6. Mär 2014, 10:40 
Hallo,
ich habe mal eine Frage. Meine Freundin hat vier Kinder, 2 Töchter + 2 Söhne. Die Töchter (17+23) kämpfen beide mit dem Problem und sind in Psychiatrischer Behandlung. Mein Frage dazu, die jüngste Tochter wird derzeit betreut, ist hierzu von einer Klinik in eine Wohngruppe zum Probewohnen gekommen. Alles wird über ihren Kof entschieden und jeglicher Versuch der aktiven Beteiligung führt zur Drohung das Sorgerecht zu entziehen. Wer kennt das und weiß wie man dem Wahnsinn der Willkür beikommt? Ich bin für konstruktive Anregung dankbar. Die Tochter wird 18 und soll dann von Heute auf morgen das Leben selbst meistern. Sie soll aber jetzt 6 Wochen von der Aussenwelt abgeschirmt werden, alles zum Wohl des Kindes! Aktut wird ein Teil des Sorgerecht beantragt! Also es pressiert ein wenig. Danke


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 6. Mär 2014, 10:40 


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 Betreff des Beitrags: Re: als Mutter hilflos?
BeitragVerfasst: Do 6. Mär 2014, 20:12 
Hallo,
Erst einmal ehrt es dich,dass du dir so viel Gedanken um deine Freundin und ihre Kinder machst.
Ich finde es sehr befremdlich,dass da über den Kopf der Betroffenen entschieden wird.Was sagt denn die Mutter dazu?Ich denke,so schnell wird das Sorgerecht nicht entzogen,wenn schon Hilfe in Anspruch genommen wird.Am besten ist,sich zum Beispiel darüber zu Informieren, unter welchen Bedingungen das wirklich passiert.Das gibt erst mal etwas Sicherheit den Behörden gegenüber.
Und dann würde ich mit allen Beteiligten einen für alle gangbaren Weg suchen.
Betreutes Wohnen war auch für meine Tochter im Gespräch. Aber das wollten wir beide nicht,getrennt sein.Das ist irgendwie eine harte Tour,vielleicht da angebracht,wenn die Fronten total verhärtet sind.Ansonsten ist eine Familientherapie möglichst der bessere Weg.
Wissen ist Macht,also informieren,Anwalt fragen oder so was.
Liebe Grüße und viel Glück für deine Freundin
Elfe


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 Betreff des Beitrags: Re: als Mutter hilflos?
BeitragVerfasst: Do 6. Mär 2014, 22:01 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo Albin,

über wessen Kopf hinweg wird denn entschieden, über den Kopf der Mutter oder der Tochter hinweg, oder über beide? Kannst du noch etwas mehr zu der Situation schreiben? Das Sorgerecht wird ja nicht einfach so entzogen, da muss es schon Gründe geben, die auch benannt werden können - welche Gründe werden denn dafür angegeben? Ist denn geplant, dass die Tochter für längere Zeit in der Wohngruppe bleiben soll, oder muss sie dort mit 18 Jahren raus, also wirklich ganz allein ihr Leben meistern? Was wünscht sich denn die Tochter, was die Mutter? Ist die sechswöchige Kontaktsperre in der Wohngruppe üblich zum besseren Eingewöhnen dort, oder soll sie nur in diesem besonderen Fall gelten, und aus welchen Gründen?

Unsere Tochter hatte auch mal überlegt, in eine Wohngruppe zu ziehen. Uns wäre das als Eltern total schwer gefallen, aber wenn sie es wirklich gewollt hätte und wir den Eindruck bekommen hätten, dass es ihr hilft, sich ohne den täglichen Alltagskontakt zu uns besser mit ihren Problemen auseinander zu setzen, hätten wir es gemacht. Allerdings hätten wir uns auch gewünscht, dass vor so einem radikalen Schritt noch anderes steht, wie z.B. eine Familientherapie - aber da das unsere Tochter nicht wollte, wäre es nicht gegangen. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit und das Empfinden, dass unsere Gefühle als Eltern anscheinend überhaupt nicht zählen, kenne ich aus der Zeit noch sehr gut ...
Was stellt sich denn deine Freundin vor, wie es weitergehen könnte? Aber vor allem: was stellt sich die Tochter vor? Mit siebzehn ist sie halt schon fast erwachsen. Selbst wenn sie momentan mit psychischen Problemen kämpft, ist es ihr Leben, und nicht das Leben ihrer Mutter. So weh das tut als Eltern, wenn es dem eigenen Kind nicht gut geht, und dieser Spagat von Behütenwollen und Loslassen unmöglich erscheint und schmerzt ...

Liebe Grüße,

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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Erde, Forum, Kinder, NES, Wohnen

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