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 Betreff des Beitrags: Therapie?!
BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 07:25 
Hallo.
Ich schon wieder. Werde mich in den nächsten Tagen auch unter demselben Namen anmelden, muss nur noch ein paar Dinge klären. :)

Ich habe gestern einfach so einen Test im I-net gemacht, ob ich nicht ein Mensch mit einer Borderline Störung bin. 6 von 9 Merkmale trafen auf mich zu, dazu noch zwei Nebenmerkmale und eines von den anderen (hab's vergessen). Und weil ich ja ein neugieriger Mensch bin, habe ich danach auch noch einen Selbsttest für Depressionen und die allg. Lebenszufriedenheit. Heraus kam, zusammengefasst, dass ich ein depressiver, mit seinem Leben unzufriedener Borderliner bin. Yeah.
In einem anderen Thread hab ich aber gelesen, dass Ärzte Borderline bei Jugendlichen (ich bin 16) eigentlich nicht diagnostizieren dürfen/können, da es für die Krankheit ein "Mindestalter" von 18 Jahren gibt.
Hier haben ja einige Leute Erfahrungen mit Therapien gemacht und auch mit verschiedenen Therapeuten. Wie seid ihr an die rangekommen? Verwandte, Arztbesuch etc. ? Ich würde nämlich gerne zum Arzt gehen, weiß aber nicht genau, was ich da tun soll. Ich kann ja nicht einfach da aufkreuzen und sagen:"Hallo, ich glaube, ich bin depressiv und ein BPS-Patient und, ach ja, ich *** seit so und so. Können Sie mir helfen?!" Nee, das kann ich nicht bringen.

Nur nochmal als Info: Dass ich mit meinem Leben unzufrieden bin, ist mir nichts neues. Als Depressiv würde ich mich zwar nicht beschreiben, aber naja. Und jetzt hab ich halt dieses neue Wort im Kopf: Borderline. Persönlichkeitsgestört. Super. Ich gebe nicht sehr viel auf solche Online Tests, aber die Anzeichen sind ja offenbar da.

Danke fürs Lesen und liebe Grüße
FA


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 13. Jun 2013, 07:25 


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie?!
BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 07:35 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
hallo Fallen Angel,

ich finde Internet- bzw. Selbsttests problematisch.
Dafür gibt es ja die Fachleute.

Gruß Line


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie?!
BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 08:34 
Hallo Fallen Angel,

ich muss Line zustimmen, Internet-tests haben da keine Aussagekraft! Ich kann deine Neugier verstehen, ich habe als Jugendliche auch mal solche Tests gemacht. Die verunsichern nur und erzählen dir nach Möglichkeit noch Quatsch. Heute finde ich auch, dass man sich selbst nicht unbedingt irgendwo einkategorisieren muss. Jede Problematik ist sehr individuel und am wichtigsten ist doch, dass du Hilfe bekommst!
Ich bin damals, nachdem eine Lehrerin bemerkt hat, dass es mir sehr schlecht geht, zu einer Beratungsstelle gegangen. Das war zunächst vor allem gut, da Krankenkasse und Eltern heraus gehalten werden konnten. Diese Stelle hat mir sehr geholfen, ich konnte es meiner Mutter dann sagen und habe einen Klinik-Platz bekommen. Das war für mich der Startschuss, bei der Therapeutin von damals bin ich noch heute in Behandlung und es geht mir deutlich besser.
Wenn du deinem Arzt vertraust, dann ist auch das eine gute Möglichkeit. Du solltest bei dem Gespräch nicht irgendwelche Diagnosen auspacken, die du dir selbst gegeben hast. Ich denke, du kannst dort sagen, dass es dir sehr schlecht geht und du oft keinen Ausweg siehst und dich sv. Dann wird er dich sicher beraten können, welche Möglichkeiten du hast, um Hilfe zu erhalten.

Liebe Grüße,
Schaefchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie?!
BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 09:06 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 09:56
Beiträge: 1436
Status: Betroffene/r
Hallo,

ich schließe mich meinen Vorrednern an, eine Diagnose kann nur ein Fachmann stellen.
Darüber hinaus ist es richtig, die Diagnose BPS sollte sinnvollerweise in der Regel erst ab etwa 21 Jahre gestellt werden, da es sich dabei um eine Persönlichkeitsstörung handelt. Eine Persönlichkeit als "gestört" zu bezeichnen, setzt voraus, dass die Person die Chance gehabt haben muss, überhaupt eine Persönlichkeit auszubilden. Und da die Persönlichkeitsentwicklung erst mit ca. 21 Jahren (bei manchen vielleicht auch etwas früher, bei anderen später) abgeschlossen ist, ist auch erst dann die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung gerechtfertigt.
Mach dich also nicht unnötig verrückt.

Liebe Grüße,
Fragile


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie?!
BeitragVerfasst: Do 13. Jun 2013, 14:08 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo Fallen Angel,

diese Geschichte mit den Selbsttests fnde ich auch ausgesprochen schwierig. Im Endeffekt ist es Sache eines Fachmenschen, zu diagnostizieren, um weitere Perspektiven zu gewinnen, was die Behandlung betrifft. Solche I-net-Tests oder insgesamt diese Kurztests sind zu einfach gehalten, zumeist nicht umfassend genug und dann stehst Du letztlich mit einem mehr oder weniger stichhaltigem Ergebnis da und kannst mit diesem Bauklotz, den Du da in die Hände bekommen hast, nicht wirklich etwas anfangen ... es ordnet Dich ine eine Schublade ein ... die Frage ist : hilft Dir das?

Wenn Du Dich Deinem Arzt anvertrauen kannst, ist das klasse. Wichtig finde ich da auch, dass Du da vielmehr von Deinen Befindlichkeiten, Deinen Sorgen, Ängsten, Deinen Schwierigketen erzählst ... das ist von Wichtigkeit. Das bietet mehr Sichtweisen zu einem umfänglichen Bild.

Liebe Grüße von abalone

_________________
Alles hat seine Zeit


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 Betreff des Beitrags: Re: Therapie?!
BeitragVerfasst: Fr 14. Jun 2013, 08:31 
Hallo fallen Angel

Borderline ist eine sehr komplexe Erkrankung und kann sicher nicht bei einem oneline test diagnostiziert werden.Meine älteste Tochter (21) hat auch mal so einen test gemacht und 10 von 10 Aussagen trafen zu.Da sie eine zeitlang auch unter Depressionen litt wurde bei ihr in der Klinik auch ein komplexer Test gemacht in Bezug auf Borderline und es stellte sich heraus,dass sie diese Krankheit nicht hat.Du solltest dir da nicht so viele Gedanken machen.Ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Beratungsstelle wird dir sicher mehr helfen können und dich sicher auch beruhigen.

lg tiffi


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