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Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
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 Betreff des Beitrags: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 15:19 
Während meiner Ausbildung, als ich immer für mehrere Tage von meinem damaligen Freund getrennt war, verletzte ich mich | edit Line | selber, danach sehr, sehr lange nicht. Dieses Jahr fing mein persönliches Disaster an. Wirklich unglücklich verliebt, verzweifelt auf der Suche nach Zuneigung, mehrmals abgewiesen, weil die Männer immer nur ein sexuelles Interesse an mir hatten und Studium nach 3 Jahren ...na ja... sagen wir abgebrochen... Als ein Kommilitone im Februar | editiert | begann, fing ich wieder mit der Selbstverletzung an... | edit Line: keine Zahlen zu SVV bitte | Jetzt habe ich jemaden kennen gelernt, der wirklich Interesse an mir hat, aber er kommt mit dem SvV nicht so ganz klar... Ich will zu keiner kostenpflichtigen, oder religiösen Beratungsstelle und eigentlich will ich gar keine Hilfe... Also habe ich überlegt, mich einfach tätowieren zu lassen. | edit Line | Wenn ich das richtig einschätzen kann, dann würde ich sagen, | edit Line | Wäre das vielleicht eine gute Alternative zu einer Therapie?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 1. Aug 2012, 15:19 


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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 15:30 
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Novali hat geschrieben:
Wäre das vielleicht eine gute Alternative zu einer Therapie?


Ein klares Nein! Ein Tattoo ist nichts anderes als ein langer Ärmel, den man nur nicht wieder ausziehen kann.

Wenn du etwas verändern willst, wirst du nicht drum rum kommen, dir anzuschauen, warum du die Selbstverletzung als Strategie zur Lösung von Problemen verwendest. Und dazu wirst du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Wünsche dir Mut für deinen Weg,
mamusch

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Gegen die Nacht können wir nicht ankämpfen, aber wir können ein Licht anzünden.
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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 16:20 
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Hallo,
Novali hat geschrieben:
Wäre das vielleicht eine gute Alternative zu einer Therapie?
wenn du ehrlich mit dir bist, kannst du dir die Frage bestimmt selber beantworten. Die wie auch immer geartete Überdeckung von Symptomen hat nichts mit einer Gesundung zu tun. Dein Problem liegt nicht in den Narben, sondern in den Problemen dahinter. Und die gilt es zu bearbeiten.

Warum lehnst du eine Beratungsstelle in kirchlicher Trägerschaft ab?
Gruß Line


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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 16:39 
Ich bin recht voreingenommen von religiösen Beratunsstellen... ich weiß nicht ob ich mich ehrlich öffnen könnte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 18:07 
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Hast du damit schon schlechte Erfahrungen gemacht?

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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 18:27 
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ich kann den Anderen nur Recht geben: ein Tattoo ist ganz klar keine Alternative denn dadurch verdeckst Du vielleicht die Folgen gehst aber nicht an die Ursache des Problems. Wenn Du nach vielen Sv freien Jahren damit abschließen möchtest und dann ev. mal ein Tattoo machen möchtest ist das was anderes, aber so sehe ich auch nur die Verschleierung durch Verdeckung aber was ist mit dem Problem hinter den Narben? Es gibt ja auch Beratungsstellen ohne religiösen Träger und wenn doch mit heißt das ja noch lange nicht, daß sie Dich "bekehren" wollen. Trau Dich, ich weiß das der erste Schritt schwer ist, aber er führt Dich voran!

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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Mi 1. Aug 2012, 19:07 
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Novali hat geschrieben:
eigentlich will ich gar keine Hilfe...


Hi,

ich kann mich den anderen nur anschließen. Ein Tattoo ist keine Therapie, sondern wird in Kliniken sogar als SV angesehen, wenn es auch eine gesellschaftlich anerkannte Form des SVs ist.

Etwas provokant gefragt, warum stellst Du diese Frage in einem SelbstHILFEforum, wenn Du gleich sagst, dass Du keine Hilfe willst? Was erwartest Du dann von uns?

Schade finde ich übrigens auch, dass die liebe Line Deinen Beitrag so oft editieren musste, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man in diesem Unterforum nur einen Beitrag veröffentlichen, wenn man bestätigt, die Forumsregeln gelesen zu haben. Die Regeln wurden ja nicht zum Spaß erfunden, sondern um andere Nutzer zu schützen.

LG
vinter

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Atemzug, der Starke stellt sich mit Lust dahin, wo's am heftigsten weht.
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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Do 2. Aug 2012, 00:52 
Das mein Text so oft editiert werden musste, tut mir Leid... teilweise hab ich nicht nachgedacht und war einfach so im Schreibfluss und andererseits war mir nicht bewusst, inwieweit diese Regeln anzuwenden sind... ich verstehe auch leider nicht jede Editierung, aber ich werde mich daran gewöhnen...
Das mit der Hilfe... nun ja... ich beschäftige mich erst seit wenigen Tagen mit dem Gedanken Hilfe in Anspruch zu nehmen bzw. nehmen zu müssen. Monatelang habe ich darüber einfach nicht nachgedacht, wurde nie damit konfrontiert, sondern habe einfach so damit gelebt... ziemlich blauäugig wahrscheinlich. Habe auch mehrere Theorien zu meiner Situation... Man könnte fast sagen, dass SvV zu meinem Leben gehört, weil ich Neurodermitis habe und man sich oft juckt bis der Schmerz eintritt... kennt wahrscheinlich jeder von Mückenstichen oä... deswegen denke ich keine Hilfe zu brauchen, oder möchte mir gerne selber helfen. Ich fühle mich nur machtlos, da ich nicht weiß, wie ich mir helfen soll... deswegen bin ich hier... ist mein erster Schritt.
Kirchliche Einrichtungen lehne ich ab, weil ich jahrelang zur Religion "gezwungen" wurde, aber vielleicht überlege ich mir das mit den Beratungsstellen nochmal...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Do 2. Aug 2012, 07:00 
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Novali hat geschrieben:
und andererseits war mir nicht bewusst, inwieweit diese Regeln anzuwenden sind...
*schmunzel* Nur gut, dass dir zumindest auf anderen Gebieten, zum Beispiel im Straßenverkehr, die Verbindlichkeiten von Regeln bekannt ist.

Ich finde es gut, dass du dir, wenn du merkst, dass du es nicht alleine schaffst, Hilfe suchst. Und genau dafür sind ja professionelle Kräfte da.
Dass du negative Erfahrungen mit Religion gemacht hast, tut mir leid. Meine persönlichen Erfahrungen basieren auf einer Beratungsstelle in katholischer Trägerschaft und es war nie von Religion oder irgendwelchen Vorgaben und Zwängen die Rede. Man zeigte sich dort der SVV-Problematik gegenüber sehr offen und kompetent. Wegen der Dringlichkeit konnte die Therapie sogar ohne Wartezeit gestartet werden. Besser konnte es von den Rahmenbedingungen her nicht laufen, weshalb ich auch immer dafür bin, diese Möglichkeit auszuprobieren. Logischerweise wird es bei Beratungsstellen nicht anders sein als bei niedergelassenen Psychologen auch: Es wird Therapeuten geben, mit den man gut klar kommt und andere, mit denen es nicht geht. Da hilft wirklich nur ausprobieren ...

Gruß Line


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 Betreff des Beitrags: Re: Tattoo statt Therapie?
BeitragVerfasst: Do 2. Aug 2012, 07:07 
:) Verbindlichkeit habe ich damit nicht gemeint... ich meinte eher die Editierung bei den Infos zum Tätowieren...


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