RoteLinien

Hallo Ihr Lieben

Ich weiß grade nicht, ob ich hier richtig bin, da sich mein anliegen nicht direkt um das Thema SVV dreht.
Ich selber bin 25 Jahre alt und (immer noch) betroffen, weshalb ich aber nicht schreibe...glaub ich ;)


Es ist so eigentlich hatte ich in der letzten Zeit das Gefühl das alles ganz gut ist. Dennoch sprechen mich immer wieder Leute an, wie es mir geht auch wenn ich diese gar nciht so gut kenne.
Ich meine damit nicht dieses schnelle "Und alles klar? Wie gehts?", sondern viel mehr heißt es immer was ist denn los mit dir, kann man dir iwie helfen usw

Klingt ja alles soweit ganz nett und ist es bestimmt auch, aber wie kann das sein ?
Ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine, aber es läuft doch alles irgendwie und ich komm zurecht.
Es ist wirklich sehr nett, aber ich weiß immer nicht was ich antworten soll, es ist wie ich schon geschrieben habe einfach iwie komisch.
Kennt das evtl von euch einer oder kann erahnen was ich meine ?

Vielen dank schon mal für eure Bemühungen

LG

Lieber Gast,

hast du dich oder dein Verhalten denn geändert? Oder machst du solch einen "hilfsbedürftigen" Eindruck?
Ich kann mir, muss ich gestehen, die Reaktion nicht erklären. Ich persönlich würde nur jemanden ansprechen, wenn ich das Gefühl hätte, er/sie braucht dringend Hilfe.

Gruß Line

Lieber Gast,

mir geht es genauso wie Line. Ich würde auch nur jemanden ansprechen, wenn ich das Gefühl hätte, er / sie braucht Hilfe.

LG
vinter

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Mit allem Großen ist es wie mit dem Sturm. Der Schwache verflucht ihn mit jedem
Atemzug, der Starke stellt sich mit Lust dahin, wo's am heftigsten weht.
~~Christian Morgenstern~~

... den Gedanken, den meine Vorschreiberinnen hatten, hatte ich auch erst, aber dann habe ich mich an ein paar Situationen erinnert, in denen es mir ähnlich wie dir ergangen ist oder ganz genau anders herum: Wenn es mir besonders schlecht ging, habe ich die Rückmeldung bekommen, ich wäre ja im Moment ganz besonders gut drauf oder eben genau wie es dir auch im Moment passiert, wenn es mir nicht so arg schlecht oder sogar ganz gut ging, wurde ich gefragt, was denn los wäre.
Vielleicht hat das was mit dem Verstecken der eigenen Befindlichkeit zu tun. Wenn es mir besonders schlecht geht, war und bin ich in der Regel besonders darauf bedacht, das nicht nach außen durchscheinen zu lassen. Wenn es mir gut geht, dann achte ich nicht so sehr darauf, was nach außen dringt und was nicht.
Vielleicht wirkt die Maske, die in schlechten Zeiten vieles gut aussehen lässt, im Endeffekt besser als das ungeschminkte und echte Gesicht. Ist jetzt wirklich nur ein Gedankenkonstrukt, vielleicht ist da überhaupt nichts dran, aber es kam mir so in den Kopf.

Viele Grüße!
Y

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Vielen lieben dank für eure Antworten

Ich selber denke immer das ich es ganz gut verbergen kann, wenn es mal nicht so gut läuft, aber scheinbar funktioniert es doch nicht.

Es kann natürlich wirklich sein das man schlechtes befinden besser überdecken kann. Ich bin nur immer etwas überfordert wenn ich so unvorbereitet angesprochen werde und weiß dann immer nicht wie ich reagieren soll, man will ja auch nicht unhöflich sein.

Ich muss gestehen manchmal würde ich schon einfach gerne sagen was ist, sofern ich das selber überhaupt weiss, aber das kann ich einfach nicht und schon gar nicht, wenn ich jemanden nicht so gut kenne, was aber nicht heißt das ich die Personen nicht mögen würde, also bitte nicht falsch verstehn ;)

Naja mal sehn evtl schaff ich's ja meine Körpersprache etwas besser zu lenken oder sie zu ändern, was ich leider gar nicht so einfach finde.


Danke
LG

Huhu Gast,

mir hat es in überraschenden Situationen geholfen, wenn ich mir vorher Antworten überlegt habe. Ich habe mir ein paar Sätze aufgeschrieben, die mir als Antwort hilfreich schienen. So waren sie dann -in der Situation- für mich leichter abrufbar.

LG
vinter

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Mit allem Großen ist es wie mit dem Sturm. Der Schwache verflucht ihn mit jedem
Atemzug, der Starke stellt sich mit Lust dahin, wo's am heftigsten weht.
~~Christian Morgenstern~~

Lieber Gast,

nach dem, was du geschrieben hast, kam mir der Gedanke, ob die anderen vielleicht doch einfach merken, dass es dir letztendlich nicht gut geht, während du dich so ein wenig an diesen Zustand gewöhnt hast, dass du das gar nicht so wahrnimmst? Denn wenn du immer noch vom SvV betroffen bist, kann es dir ja zumindest nicht "super" gehen; irgendetwas arbeitet in dir, dass du dir diesen Weg suchst.
Vielleicht überlegst du dir wirklich ein paar Antworten auf solches Fragen, denn an sich ist es ja nett von diesen Leuten, wenn sie dich so ansprechen. Du kannst natürlich für dich in der Situation entscheiden, ob das jemand ist, dem du mehr erzählen möchtest, oder nicht. Gibt es denn überhaupt Leute, denen du dich schon anvertraut hast?
Und Körpersprache ändern? Das Gute an der Körpersprache ist ja, dass man sie nicht zu sehr manipulieren kann ... mit Worten kann man viel mehr lügen als mit dem Körper. Natürlich musst du nicht so "depri" durch die Gegend laufen, dass dich jeder anspricht, aber steh doch dazu, wie du bist.

LG,

Nachteule

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Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)

Ja das mit dem schreiben werde ich auf jeden fall mal versuchen, dass macht es bestimmt leichter.

Anvertraut hab ich mich noch keinem direkt, meine beste Freundin weiß es auch ohne Worte.
Vor ein paar Jahren wurde ich mal direkt von einer bekannten aus meiner Schule angesprochen ganz kurz vor dem Abi, dass war leider wenig hilfreich, wenn auch super lieb gemeint. Als dann mal eine Phase kam in der ich mir gewünscht hätte ich bekäme einen Sprechanlass war keiner da, denn ich war aus der Schule raus und meine Freundin weit weg.
Mittlerweile habe ich eigentlich nicht mehr den Drang zu reden.

Depri versuche ich immer nicht zu wirken, es ist eher so das ich in der Gruppe immer voll dabei bin nur wenn ich zeit zum nachdenken hab kommt das ein oder andere tief...

VLG