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BeitragVerfasst: Mo 17. Mär 2014, 18:31 
Hallo..
Ich bin 15 und leide seit Anfang Oktobar sehr stark an SVV. Es lief alles schief, in der Schule, mit den Eltern, mit den Freunden, ich habe angefangen massiv Drogen zu konsumieren. | edit Line: bitte keine Beschreibungen von SVV | Ich sollte stationär aufgenommen werden, und dass in Bayern, da sie meine Situation für extrem hilten, und sagten ich sollte so weit wie möglich weg meiner Umgebung. (Ich wohne etwa 5 stunden von Bayern entfernt) Also mir gesagt wurde, ich sollte nach Bayern, hab ich angst bekommen und das ganze abgebrochen, ich wollte alles besser machen. Ich war auf einem ziemlich guten weg dahin, drogen konsumiere ich nur noch am Wochenende, und da auch nur Gras. In die schule gehe ich wieder und wiederhole sogar die Klasse, mit meinen Eltern verstehe ich mich wieder realtiv inordnung, und mit den Freunden geht es auch bergauf. Ich habe es genau 1 Monat und 2 Tage geschafft mich nicht selbst zu verletzten, gestern hatte ich einen Rückfall, ich weiß selbst nicht genau wieso.. Heute hab ich es wieder getan, ohne Grund. Meine Mutter hat das Thema stationär wieder angesprochen, und ich wurde sofort aggresiv. Was meint ihr, sollte ich eine stationäre Therapie machen? Ich will nicht so weit von meinen Freunden weg sein, was soll ich den Leuten in der Schule sagen? Muss ich danach wieder ein jahr wiederhol? Wird die Therapie etwas bringen?
Danke im vorraus.


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Verfasst: Mo 17. Mär 2014, 18:31 


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mär 2014, 19:34 
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Registriert: Sa 21. Jul 2012, 17:35
Beiträge: 3234
Wohnort: Berlin
Status: Angehörige/r
Hallo RoseShea,

deine Ängste kann ich gut verstehen, dass du nicht so weit weg von deinen Freunden willst. Du bist auch ziemlich tapfer gewesen, hast schon eine Menge in deinem Leben versucht zu verändern - aber jetzt merkst du, dass du es ganz allein doch nicht hinkriegst, und deine Mutter hat das auch gemerkt und macht sich Sorgen, dass es wieder schlimmer werden könnte.
Eine Therapie kann viel bewirken, wenn du offen bist dafür. Wenn du dich sperrst und gar nicht willst, wird sie nicht so viel bringen ... Du müsstest also selbst davon überzeugt sein, dass du alle Hilfe in Anspruch nehmen willst, die man dir dort bietet, und mitarbeiten wollen.
Dass die Klinik so weit weg von deinem Zuhause liegen soll, liegt wahrscheinlich daran, dass man für die Zeit der Therapie den Einfluss deiner Freunde auf dich begrenzen will, denn es kann ja gut sein, dass deine Freunde dir zwar einerseits Halt geben, dich jedoch andererseits an deinen alten Verhaltensweisen hängen lassen. Ein Klinikaufenthalt soll ja einen geschützten Rahmen für dich darstellen, wo du mit anderen darüber nachdenken kannst, warum du solche Verhaltensweisen wie SvV oder Drogenkonsum entwickelt hast, und wo du einüben lernen kannst, diese Verhaltensweisen nicht mehr zu brauchen, sondern anders mit deinen Problemen oder mit Konflikten umzugehen.

Dass du erst mal aggressiv geworden bist bei dem Gedanken an eine Therapie in Bayern, ist verständlich. Aber vielleicht kannst du in den nächsten Tagen noch mal in Ruhe mit deiner Mutter sprechen oder ihr einen Brief schreiben. Ich glaube schon, wie du es beschreibst, dass du noch Hilfe von außen brauchen könntest, denn ein Monat ohne SvV ist zwar gut, aber noch nicht so viel, dass du "geheilt" bist - das ist ein längerer Weg mit vermutlich einigen Rückfällen, das können dir andere hier im Forum sicher bestätigen. Vielleicht magst du dich bei uns anmelden und schauen, wie andere damit umgehen?

Liebe Grüße, und eine gute Entscheidung wünscht dir

Nachteule

_________________
Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mär 2014, 20:08 
Hallo RoseShea,

meine Tochter war in einer Klinik etwa eine Fahrstunde von zu Hause entfernt.Es gab Besuchszeiten und sie konnte auch manchmal nach Hause übers Wochenende.So hatte sie trotzdem noch ein bißchen Kontakt zu allen,war aber ansonsten in der Klinik ganz auf sich konzentriert.Sie hat dort sehr viel gelernt über den Umgang mit Konflikten,über sich selbst,wer sie ist,was sie kann,was sie will.Es gab auch eine Zusammenarbeit mit der Schule,sie hätte in den 4 Stunden Unterricht,die sie täglich hatte,am Lernstoff dran bleiben können.
Vielleicht kannst du mit deiner Mutter reden und ihr findet einen Kompromiß,also eine Klinik,die solche Bedingungen hat,mit denen du einverstanden bist.

Liebe Grüße von Elfe


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mär 2014, 21:37 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo RoseShea,

was du erzählst, macht auf mich den Eindruck eines starken Mädchens. Das du dich so halbwegs am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen hast, ist schon toll. Allerdings ist SVV eben mehr als eine schlechte Angewohnheit. Ich glaube, du möchtest eigentlich schon Hilfe, nicht wahr? Aus meiner Sicht hat ein stationärer Aufenthalt den Vorteil, dass du wirklich Abstand gewinnst und in einer Klinik erst mal gucken kannst, was da eigentlich alles los ist bei dir. Wo vielleicht die Ursachen für dein SVV liegen und wie du bessere Lösungswege finden kannst. Je früher du diese Wege suchst, desto besser. Natürlich kann dir niemand garantieren, dass ein Klinikaufenthalt alles "gut" macht - du bist ja kein Toaster, den man zur Reparatur bringt.

Ich denke, deine Freunde werden dich nicht vergessen oder "abschreiben", wenn du ein paar Wochen abtauchst. Vielleicht sind die richtig guten Freunde sogar erleichtert bei dem Gedanken, dass du Hilfe bekommst? Und dann gibt es noch so altmodische Sachen wie Briefe oder Päckchen... Ich war letztes Jahr auch in einer Reha-Klinik und es war echt schön, so viel liebe Post zu bekommen.

Ob du ein Schuljahr wiederholen solltest hängt sicherlich von deinen schulischen Leistungen ab. Es muß nicht so sein. Aber wenn es nötig ist, ist es auch nicht das Ende der Welt. Alles Organisatorische in der Schule können deine Eltern für dich klären.

Vielleicht magst du dich ja hier anmelden? Ich würde mich freuen.

liebe Grüße
Africa


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