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 Betreff des Beitrags: Reden~Wer ist da, wenn keiner ist ?
BeitragVerfasst: Do 2. Jan 2014, 22:07 
Hallo,
es fählt mir grad schwer hier überhaupt mein `Problem´hinzuschreiben, auch wenn ich nicht weiter weiß.
| edt Line: bitte keine Beschreibungen von SVV|
Eines der Punkte, die ja SvV verstärken ist ja das familiare Umfeld, eigentlich ist dies bei mir ganz normal, aber seid gut einem Jahr lebt meine Oma, mehr oder wenig bei uns, und wenn sie nicht hier ist, ist sie im Krankenhaus, da sie starbenskrank ist und es ihr nicht gut geht, wenn sie bei uns ist, lässt sie herablassende Kommentare ab, gegen mich, meiner Mom oder meinem ganz kleinen Bruder( 8Jahre alt), er kann es aber auch nicht immer ignoriren, ich verteitige ihn, aber hab selber Angst um ihn. meine Mutter sagt selbst auch was zu meiner Oma, aber sie macht trotz immer weiter. Letztens waren nur sie und ich zuahuse, sie saß in der Küche und ich in meinem Zimmer, mit offenen Türen und sie sagte dann zu meinem einen Hund, `ich bin so müde, am liebsten würd ich für immer einschlfaen und dann bin ich wieder bei meinem Vater´, ich saß in meinem Zimmer und hab alles mit gehört, da ich selbst nicht wirklich über den |editiert | reden kann, geht dieser mir sehr nahe. Für sie ist eigentlich nur noch mein behinderter Bruder (15 Jahre alt) der sogenannte `Liebling´, auch wenn er nicht immer was gutes macht, ist er immer so gut, auch wenn sie zu ihm sagt, sie redet nicht mehr mit ihm, tut sie es trotzdem und vergibt ihn und mir reibt sie alles immer und immer wieder alles auf die Nase. Manchmal wünsch ich mir einfach nur meine `Ruhe´ Zuhause und nicht mehr dieser ganze Krach, wenn die sich schon Streiten mach ich da die Tür zu und in meinem Zimmer und schalt die Musik so laut ein, aber wenn ich mit im Zimmer bin und gegen mich wieder was ist, kommt die ganze Aggression hoch und kom nicht mehr runter, wenn es zu stark wird, wird mir übel und ich krieg kaum Luft oder muss mich übergeben. Entweder der Krach hier hört auf oder ich gehe noch weiter daran kaputt. Ich habe zudem keinen wirklich zum reden, ich schäme mich einfach für alles. meine Mom hat die ersten Wunden gesehen und hat mich gefragt wovon das kommt, ich habe natürlich gelogen, und ich weiß nicht aber sie hat es geglaubt, sie selbst kann nicht über das Thema reden oder etwas hören. Ich wollte hier letztes Jahr mein PP Referat vortragen, aber sie konnte nicht zuhören und wie soll ich ihr dann mein `Problem´ erzählen ? Mein `Dad´(ist seid bald 9 Jahren mit meiner Mom zusammen) findet auch nur meist etwas schlechtes an mir, ich glaub einfach das er meinen jüngsten Bruder am meisten liebt, er war von anfang an dabei, ist aber nicht der leibliche Vater von ihm. Von meinem leiblichen Erzeuger, ertritt nur Hass gegen ihn, wenn es der noch ist, er hat mich belogen und betrogen schon als kleines Kind, in der vierten Klasse hat er mich als Lügnerin dargestellt, obwohl ich da schon länger keinen Kontakt zu ihm hatte, wollte ich ihm wieder eine Chance geben und ich wurde enttäuscht. Zu allem kam dann auf dem Gym Mobbing dazu, bis ich die Schule in der Achten Klasse gewechselt habe, hier fühle ich mich eigentlich ziemlich wohl, dennoch kann ich mich niemanden anvertrauen. ich habe sowohl verschiedene Skills ausprobiert, aber keines hat angeschlagen, es kamen zudem immer mehr Texte dazu, die meine Stimmung immer mehr heruntermachten. Meine Lehrerin kriegt nur die guten und fröhlichen Texte zusehen, wenn es überhaupt noch welche gibt. Musik und Spaziergänge helfen auch nicht wirklich. Ich weine mich Nachts in den Schlaf, habe regelrechte Angst vor dem Schlafen gehen, da sitz ich lieber am Pc oder im Bett und mach irgendetwas. Ich habe selbst schon einmal über einen Therapeuten nachgedacht, aber traue mich nicht wirklich dazu, was ist wenn das einer mitkriegt und ich dann als Letztes durchgestrichen werde und unten durch bin ?.
Weiß einer wie ich mit irgendwenn reden kann, der mir helfen kann ? Meine Oma möchte ich auch nicht rausschmeißen, was meine Mutter aber tun wird, wenn sie so weiter macht, da sie sich dann aufgeben wird und ich mir dann die Schuld reinfressen würde. Selbst das Schreiben hier hat mich soweit runter gemacht, dass ich diesen Text hier mit Tränen geschrieben habe.
Ich hoffe ich verstoße hier nicht irgendwelchen Regeln.
Mit Grüßen
Halt


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 2. Jan 2014, 22:07 


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BeitragVerfasst: Fr 3. Jan 2014, 16:31 
Hallo Halt,

vielleicht erstmal zu Deinem Text: Er ließe sich einfacher lesen, wenn Du mehr Satzzeichen, Absätze und die Groß- und Kleinschreibung benutzen würdest. Vielleicht kannst Du das noch ändern?!
Da scheinen ja bei Dir einige Baustellen im familiären Bereich offen zu sein. Ich denke, für Dich wäre es wichtig, eine Bezugsperson außerhalb der Familie zu finden, die erstmal ein bisschen neutraler an die Sache herangehen könnte. Gehst Du denn noch zur Schule? Dort gibt es z.B. Schulpsychologen an die Du Dich kostenlos wenden könntest. Ansonsten gibt es in allen größeren Städten Beratungseinrichtungen z.B. von der Diakonie oder Caritas oder den sozialpsychiatrischen Dienst. Wenn Du über 14 bist gibt es da auch kein Problem mit der Schweigepflicht, es würde also auch niemand was mitbekommen. Wie schaut es denn bei Dir mit Freundschaften aus? Gibt es jemanden, dem Du Dich da anvertrauen könntest? Oder gibt es z.B. die Möglichkeit Dich Deiner Mutter in einem Brief anzuvertrauen? Da hast Du lange Zeit, Deine Probleme richtig zu formulieren und Deine Mutter kann sich auch erstmal ein bisschen informieren, bevor Sie gleich und evt. überfordert reagiert.

Ich wünsche Dir auf alle Fälle ganz viel Glück - und schreib' einfach weiter, auch das kann ein wenig Abhilfe schaffen...
voeglein


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BeitragVerfasst: Fr 3. Jan 2014, 18:41 
Hallo voeglein,

dankeschön für deine Antwort.
Ich bemühe mich bei den Satzzeichen, Absätzen, Rechtschreibung und die Groß- und Kleinschreibung, aber oft nimmt mein Pc gar nicht den Großbustabe an und bei den Satzzeichen bin ich mir nie sicher, oft werden die Sätze einfach zulang.
Ja ich gehe noch zur Schule, letztes Schuljahr, also 10te Klasse, aber ich denke eher nicht, da die Lehrer nicht wirklich immer den Mund halten, was ich sehr schade finde und selbst über mich zureden, kann ich irgendwie nicht mit anderen.
Ich glaub, all meine `Freunde´ würden es dann meiner Mutter erzählen, was sie glaub ich noch mehr fertig macht, sie würd den Schmerz und Kummer in sich herreinfressen (sie kriegt dann wieder Ess*verhaltens*störungen, entweder isst sie oder isst gar nichts mehr), deswegen wär ein Brief glaub ich auch keine gute Lösung, ich wüsste auch nicht wo ich anfagen soll.
Meiner Cousine (arbeitet beim Jugendamt) kann ich mich auch nicht anvertrauen, habe glaube ich Angst davor, dass ich weg kom oder meine Familie ganz zerbricht.
Ich habe ja jetzt irgendwie einen Schritt gemacht, indem ich mein `Problem´ anderen wildfremden Menschen anvertrau.
Halt


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BeitragVerfasst: Fr 3. Jan 2014, 19:02 
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Registriert: Di 8. Mär 2011, 23:25
Beiträge: 2549
Wohnort: Münsterland
Status: Angehörige/r
Hallo Halt,
Halt hat geschrieben:
Ich glaub, all meine `Freunde´ würden es dann meiner Mutter erzählen, was sie glaub ich noch mehr fertig macht, sie würd den Schmerz und Kummer in sich herreinfressen ...
Meiner Cousine (arbeitet beim Jugendamt) kann ich mich auch nicht anvertrauen, habe glaube ich Angst davor, dass ich weg kom oder meine Familie ganz zerbricht.
wenn ich dein Posting lese, kommt es mir so vor, als wenn du dich verantwortlich für das Wohlergehen deiner Mutter und der ganzen Familie fühlst!?
Das kann aber nicht sein. Grundsätzlich sind Eltern dafür da, ihren Kindern im Nicht-Erwachsenenalter in Problemsituationen beizustehen, auch und gerade wenn es schwierig wird. Eventuell ist es bei euch ja schon länger so, dass in eurer Familie die Rollen und die Verantwortlichkeiten vertauscht sind!? Dass du deiner Mutter helfen willst bzw. meinst ihr helfen zu müssen.

Aber es geht jetzt um dich und um dein Wohlergehen. Und es steht dir - genau wie allen anderen Jugendlichen - zu, dass dich deine Familie nicht alleine lässt, sondern sich kümmert. Vielleicht kannst du zu deiner Unterstützung Kontakt zu einer Beratungsstelle aufnehmen http://www.bke.de/virtual/ratsuchende/beratungsstellen.html?SID=002-76C-39B-9D9 Da wird auf deine Probleme geguckt und gemeinsam mit dir nach Lösungen gesucht. Es wird nicht automatisch Kontakt zu deinen Eltern aufgenommen und "gepetzt". Du bist dort diejenige, um die es geht.

Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: Sa 4. Jan 2014, 23:33 
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Halt,

es ist mutig, so einen Schritt zu machen und Sachen aufzuschreiben. Danke, dass du uns hier so vertraust, dass du dich traust... Ich möchte Lines Rat unterstützen: Ich finde ganz wichtig und dringend nötig, dass du jemanden findest, der dich professionell begleitet und dir hilft, einen guten Weg mit dir selbst zu finden.
Ich verstehe deine Angst. Du fühlst dich verantwortlich uns willst stark sein, um die Familie zusammenzuhalten, weil du fürchtest, dass dieser letzte Damm bricht. Veränderungen, so schmerzhaft sie auch sind, gehören zum Leben dazu. Ich glaube, du hilfst deiner Familie am meisten, wenn du bei dir bleibst, auf dich achtest und dir Hilfe suchst. Das ist deine Verantwortung. Das kannst du tun.

sei herzlich gegrüßt
Africa


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BeitragVerfasst: So 5. Jan 2014, 23:23 
Hallo,
danke für eure so lieben und aufbauenden Antworten.
Ja, aber das Aufschreiben und überhaupt jemanden mich dies anzuvertrauen, ist für mich echt schwer, jedes mal wenn ich selbst das schreibe fange ich an zu weinen. Ich bin einfach viel zu viel emotional.
Ja, ich fühle mich einfach für viel zu vieles hier verantwortlich. ich leide mit meiner Familie, wenn es den einzellnen nicht gut geht. Aber ich glaub auch nicht, dass meine Mutter mir nicht nahe steht, sondern ich irgendwie da abblocke, wenn sie fragt was los ist und alles. Vertrauen ist für mich schwer, ich weiß auch nicht warum. Ja die Rollen sind des öfteren getauscht, am meisten wenns Zuhause krachst. Ich habe echt jedes mal Angst, dass irgendwer was falsches sagt und es dann zum Streit führt.
Ja ich versuche das mal wie hier, mit dem `Virtuel´bereden. Hoffentlich bringt das ein wenig.
Gruß
Halt


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BeitragVerfasst: Di 19. Aug 2014, 17:20 
Hallo
Bei mir ist das auch so das ich manchmal keinen zum reden habe. Aber dann bete ich zu Gott.
Glaubst du an Gott? Wenn ja kannst du ja mal ausprobieren zu beten oder in der Bibel zu lesen.
Ich weiß ja nicht wie das bei dir ist, aber ich kann wegen meinen Problemen sagen,dass es mir hilf.
LG Ich bin kein Emo


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