RoteLinien

Ihr Lieben,

ich möchte Y. beipflichten!

Wenn ich als Mutter einer Betroffenen lese, dass Eltern auf keinen Fall von SV wissen sollen, dann tut das einfach nur sehr weh. Alles weitere, was ich dazu vielleicht noch sagen möchte, gehört für mich nicht in diesen Gästebereich.

liebe Grüße
Africa

Hey ihr,

Ich verstehe was du meinst, mondscheinblümchen und ich würde das auch nie jemandem erzählen wo ich weiß das er/sie damit nicht klar kommen würde, grade wegen dem triggern.

Ich habe auch ein super Verhältnis zu meinen Eltern, gar keine Frage, sie schlagen mich auch nicht oder beleidigen mich oder sonstiges. Ich denke meine Mutter würde auch gut drauf reagieren, bei meinem Vater weiß ich es allerdings nicht... Ich möchte nicht das sie davon erfahren weil ich ihnen nicht weh tun will... und weil ich nicht will das sie "überreagieren" und sich extreme Sorgen machen würden und mich dann die ganze Zeit nerven, nicht mehr in Ruhe lassen und mich nichts mehr machen/entscheiden lassen. Das schlechte Gewissen spielt dabei auch ne große Rolle, klar.
Mag sein das es manchen geholfen hat und auch ne Erleichterung war das sie Eltern es herausgefunden haben, ich weiß das es das für mich nicht wäre und das ist der Punkt.

Danke für den Tipp mit meiner Lehrerin, ypsilon, ich hoffe wirklich es ist für sie nachvollziehbar wenn ich es meinen Eltern nicht sagen möchte, ich denke es hilft auch das ich auf nem guten Weg bin aufzuhören... Vielen Dank. :)

Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, jelly. Das hilft mir wirklich alles, auch zu sehen das es nicht nur mir so ging/geht...

Ich kann verstehen das es als Mutter weh tun muss sowas zu lesen, aber sowas ist nun mal einfach schwer zu sagen, vorallem gegenüber den Eltern. Außerdem ist es auch ein Thema was man lieber mit einer Freundin oder jemand anderem bespricht... finde ich, auch wenn sich das hart anhört.

Also die Gründe, weshalb du damit angefangen hast kann ich absolut nachvollziehen und da musst du dich auch nicht blöd fühlen. Jeder hat seine Schmerzgrenzen und seine Geschichten. Was das Thema mit den Eltern angeht, finde ich ist das sehr individuell. Man kann nicht sagen, dass es so richtig ist oder anders. In erster Linie sollte man ja so handeln, dass es einem besser geht und dass man Hilfe aufsuchen kann. Wer einen wann und wie auf fdiesem weg begleitet ist meiner Meinung nach nicht wichtig. Es muss eine Person sein, bei der man sich verstanden fühlt. Außerdem, liebe Eltern, gibt es ja auch noch die Sicht des euch ebenso liebenden Kindes und ich kann sehr gut auch diese Seite verstehen die niemanden belasten will. Was im Endeffekt auch wieder eine Belastung für einen selbst wäre (jemandem den man liebt zur Last gefallen zu sein).

..ich für meinen Teil habe übrigens noch nie mit jemandem darüber gesprochen. Ich würde mich zuerst einer Therapeutin anvertrauen

Danke für deinen Beitrag, bin eigentlich ganz deiner Meinung bei dem mit den Eltern, das zeigt mir das ihr versteht was ich meine und diese Ansicht auch verstehen könnt. Ich denke es ist auch nicht wichtig Wer einem auf dem Weg begleitet aber ich finde es wichtig jemanden zu haben der einem helfen kann.

Mir fallen da noch nebenbei so ein paar Fragen ein...
- Wir gehen dieses Jahr wahrscheinlich noch auf Klassenfahrt für 3 Tage kann meine Lehrerin mir verbieten da mit zu gehen wenn sie davon weiß und die Verantwortung nicht übernehmen will?
- Ich mach jedes mal einen Rückzieher wenn ich dabei bin meine Lehrerin um ein Gespräch zu bitten..Ich habe Angst nicht sprechen zu können in der Situation.. Habt ihr da Tipps für mich? Wie fange ich so ein Gespräch am besten an?
- Ist es komisch bei so einem Gespräch nicht zu weinen? Hört sich komisch an aber ich kann irgendwie nicht mehr weinen auch wenn ich wollen würde...
- Soll ich zu beiden Vertrauenslehrerinnen gehen um mir "Meinungen" anzuhören oder lieber nur zu einer?
- Wenn ich zu einer psychologischen Beratungsstelle gehe wie läuft das dann ab? Können die mir auch ne "Diagnose" geben wenn ich z.B Depressionen hab oder so? Muss ich dann in Behandlung oder kann ich das selbst entscheiden?

Vielen lieben dank wenn ihr das beantwortet auch wenn es sehr viele Fragen sind...

Hallo Moonlight,
vielleicht magst du dich hier anmelden? Dann wäre in geschütztem Bereich, den nur angemeldete Mitglieder lesen können mehr Platz für den Austausch.

Zu deinen Fragen - was ich schreibe, muss aber nicht unbedingt allgemeingültig sein:

Klassenfahrt: Schwierig. Wie alt bist du? Eigentlich kann sie dir nicht verbieten mitzufahren, solange klar ist, dass du die Verantwortung in diesem Bereich selbst trägst. Aber rein rechtlich gesehen kenne ich mich da nicht aus.

Gesprächsbeginn: Da kann ich dich sooo gut verstehen... - geht mir ähnlich. Was mir hilft: Vorher per Brief/Mail ankündigen, dass ich das Gespräch suchen werde. Am besten sogar mit Tag und Uhrzeit. Dann weiß mein Gegenüber schon bescheid und wenn ich es nicht schaffe, anzufangen, dann fängt mein Gegenüber an und fragt, warum ich reden wollte.
Manchmal habe ich direkt formuliert, dass es mir schwer fällt zu reden. Und dass es einfacher wäre, wenn mein Gegenüber Fragen stellt, die ich beantworten kann. Dann ging es oft viel besser.
Und wenn ich irgendwas ganz bestimmtes ansprechen will, dann schreibe ich es mir manchmal vorher auf. Das gibt mir die Option, diesen Zettel an mein Gegenüber weiterzugeben, wenn ich es nicht schaffe, das direkt auszusprechen. Habe ich noch nie gemacht, aber der Zettel in der Hosentasche ist da für mich eine kleine Hilfe.

Weinen: Nein, es ist nicht komisch. Finde ich zumindest. Ich habe während eines solchen Gesprächs noch nie geweint. Mir geht es da ähnlich - es geht einfach nicht. Und dann ist das so. Es wäre viel komischer, wenn du etwas erzwingen würdest, was für dich nicht passt.

Vertrauenslehrerinnen: Ich würde erstmal zu einer von beiden gehen und schauen, ob du dir weitere Gespräche mit ihr vorstellen kannst und sie dir helfen kann. Wenn das nicht so sein sollte, kannst du immer noch überlegen, mit der anderen ins Gespräch zu kommen.

Beratungsstelle: Die helfen dir in dem Rahmen, in dem du es möchtest. Niemand kann dich zur Therapie zwingen. Ausnahme wäre eine Zwangseinweisung, weil du dich oder andere ganz akut gefährdest (und das meint mehr als SvV). Wenn du willst, können sie dich sicher unterstützen, einen Therapeuten zu finden, es gibt auch Beratungsstellen, die über langen Zeitraum immer wieder Termine anbieten, so dass du quasi da eine Therapie machen könntest. Aber alles nur so, wie es für dich passt. Das wäre allerdings auch in einer "normalen" Therapie so.

Liebe Grüße von
Y

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Hey

Ja, werde ich nun machen. Freu mich das ihr so schnell antwortet. Ist in Ordnung basiert ja nur auf euren Erfahrungen.

Zu der Klassenfahrt, ich bin 15 und werde vor der Klassenfahrt noch 16. Die Verantwortung werde ich selbst tragen, jedoch bin ich mir nicht sicher ob sie sagen kann das sie es nicht möchte auch wenn sie nicht verantwortlich dafür wäre. Sie ist ein Mensch der sich für vieles selbst verantwortlich macht... Jedoch kann ich in diesen Tagen sowieso nicht viel machen ohne das es andere mitbekommen würden und vielleicht wäre es für sie doch ganz gut zu wissen? Ich überlege auch nicht mitzugehen deswegen. Wäre halt schade, weil ich schon mitgehen will aber ist halt nicht so einfach...

Habe leider keine Mail oder so und Brief wird schwierig.. unsere Lehrer haben kein Postfach und ich will es ihr nicht einfach in die Hand drücken. Ich fange halt leider an total zu zittern wenn ich bloß dran denk mit ihr zu reden und mir wird dann auch mega schlecht. Die Angst wie sie reagiert macht mich einfach mega fertig. Kommt es blöd wenn ich nicht weiß wie ich anfangen soll einfach meinen Ärmel hochschiebe so das sie es sieht? Oder wenn ich einfach meine | editiert | auf den Tisch lege oder so? Zettel ist auch ne Hilfe.. Danke

Dann bin ich beruhigt wenn es nicht nur mir so geht. Ob es geht weiß ich nicht.. seh ich ja dann aber wenns nicht geht gehts nicht.. muss oft halt so lachen um die Unsicherheit zu überspielen aber ich denke das merkt man schon das es nicht "lustig machen" ist..

Ja stimmt hast recht sonst fühlt sich eine vielleicht voll blöd oder so das will ich auch nicht...

Ok vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort. :)

Hallo Moonlight,

für meine Klassenfahrt damals war das kein Thema, obwohl es den Lehrern durchaus bekannt war. Ich denke mal, die Wenigsten sagen etwas, weil eine Klassenfahrt dazu da ist die Gemeinschaft zu stärken und es ja auch auf jeden einzelnen prositiv wirkt.
Und aus dem Grund würde ich mitfahren. Auch wenn du Angst hast, es gibt gute Möglichkeiten es zu verstecken & mit deiner Freundin an der Seite wird es schon. :)

Und was ist, wenn es wie bei natti laufen würde und deine Freundin übernimmt das erste Gespräch?

Jelly

Hallo

Das beruhigt mich zu wissen das es bei dir kein Problem war mit der Klassenfahrt. Ja da hast du recht das wäre denke ich wirklich positiv für mich. Auch wenn die Fahrt erst in einem halben Jahr ist, vermutlich werde ich bis dahin noch nicht ganz aus der Situation raus sein, weil wie gesagt will ich das ohne Therapie schaffen und ich denke das ist eben etwas schwerer.

Ja stimmt, ich könnte sie mal fragen ob sie das für mich tun würde. Ansonsten würde ich einfach mal so sagen das ich vielleicht nicht auf Klassenfahrt mitgehe und wie ich meine Lehrerin kenne wird sie mit mir reden wollen warum.

Vielen Dank, wie immer.

Hallo Moonlight,

ich kenne die Angst bzgl. der Klassenfahrt. Bei mir war es damals die Abschlussfahrt der 10. Klasse. Meine Klassenlehrerin wusste zu dem Zeitpunkt schon ein Jahr lang Bescheid, wir hatten einige Gespräche zusammen, ich mit der Vertrauenslehrerin und war bereits seit ca. 3 Monaten in Therapie (die ich dank meiner Klassenlehrerin bekommen hatte). Und dann kam mit der Vorfreude auf die Abschlussfahrt, die zudem in einem fremden Land (England) war, auch die Angst. Ich hatte sehr viel Angst, was mache ich, wenn es mich überkommt, wie soll ich damit umgehen, usw. Auch ein kurzes Gespräch mit meiner Lehrerin darüber, zwei Tage vorher. Habe ihr erzählt was ich für eine Angst habe. Und dann kam zwischendurch der Moment mit dem Druck. Ich habe mich dann verzogen in die Internetwelt. Habe hier im Forum gelesen und als ich fertig war, ging es mir wieder besser. Im Endeffekt bin ich froh, dass ich mitgefahren bin und es war einfach nur der Hammer.

Liebe Grüße
Natti

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