Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
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Train
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Verfasst: Mo 15. Jun 2020, 21:39 |
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Hallo ihr Lieben, ich habe eine Frage und zwar werde ich immer öfter von meinen Neffen und Nichten (6-13) nach meinen Armen gefragt, und weiß immer nicht so ganz, was ich darauf antworten soll. Ich habe bis jetzt immer so etwas wie „ich war mal ziemlich krank und manchmal kann es sein, dass solche Striche übrig bleiben“ gesagt oder so ähnlich. Allerdings werde ich jedes Mal danach gefragt und fühl mich nicht immer ganz wohl, wenn die ganze Familie daneben sitzt und plötzlich leise ist. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht? Wie geht ihr damit um, wenn euch Kinder auf eure Narben ansprechen? Ich freue mich auf eure Antworten und vllt Anregungen, wie man vllt in solchen Situationen reagieren kann :) LG Train
Achso, vllt zu mir noch: ich habe mich ca 6 Jahre selbst verletzt aber trage mittlerweile meine Narben offen, auch im Job und in der Öffentlichkeit. Erwachsene sprechen mich eher selten an, aber meistens erkläre ich auch grob, was passiert ist. Nur bei Kindern weiß ich immer nicht genau, wie ich antworten soll...
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Verfasst: Mo 15. Jun 2020, 21:39 |
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Sidonie
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Verfasst: Mo 15. Jun 2020, 22:28 |
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Registriert: Di 25. Jul 2017, 17:31 Beiträge: 1123 Wohnort: zu Hause
Status: Angehörige/r
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Ganz spontan habe ich beim Lesen gedacht: Wenn die Kinder immer wieder fragen, deren Eltern dabei sind und wissen, dass ihre Kinder mehr wissen wollen, dann sollten auch die Eltern ihre Kinder "auch aufklären". Am großen Familientisch, vor allen Erklärungen abgeben, finde ich generell nicht gut und schwierig. Großonkel Heribert möchte sicher auch nicht im großen Kreis über seine Gallensteine oder Tante Krimhild über Akne oder Hämorrhoiden diskutieren ... Vor allem sind die Kinder unterschiedlich alt, die Kleinen brauchen andere Erklärungen, als die Großen.
Deine Erklärung finde ich völlig ausreichend. Wenn das nächste Mal wieder gefragt wird, dann könntest du sagen: Das habe ich dir schon die letzten Male erzählt. Erinnerst du dich? ... Dann vielleicht eine Gegenfrage stellen.
In einem ruhigen Moment könntest du mit den Älteren, wenn sie möchten, vielleicht mehr darüber erzählen.
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ypsilon
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Verfasst: Di 16. Jun 2020, 10:31 |
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Administrator |
Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13 Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
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Hallo Train, ich sage bei Kindern öfter mal: "Da habe ich mir mal wehgetan." Das ist die absolute Wahrheit und gleichzeitig lenkt es oft die Gedanken in eine ganz andere Richtung. Meistens erzählen mir die Kinder dann, wann sie sich warum mal wo wehgetan haben.
Ältere Kinder/Jugendliche fragen manchmal genauer nach, dann mache ich das total von der Situation abhängig, ob ich mehr erzählen mag/kann oder nicht. Ich mache es auch davon abhängig, ob sie selbst auf das Thema Selbstverletzung kommen oder nicht.
Viele Grüße vom Y
_________________ Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.
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Africa
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Verfasst: Di 16. Jun 2020, 18:47 |
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Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24 Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
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Hallo Train,
ergänzend kam mir folgender Gedanke: Könnte sein, dass die Kinder (oder eines davon) durchaus bemerken, dass die Frage jedesmal die gleiche Wirkung hat (Stille am Tisch, Verlegenheit bei dir) und das lustig finden - Kinder kommen auf solche Ideen. Langweilige Party? Da fragen wir Tante Train nach den Narben, funktioniert immer! Du wirst selbst am Besten einschätzen können, ob an dem Gedanken was dran ist...
Ansonsten würde ich es wie von Sidonie vorgeschlagen machen und antworten, dass du das schon oft erzählt hast. Evtl. auch mal die Eltern (deine Geschwister?) ansprechen, dann können die daheim in Ruhe mit ihren Sprößlingen reden und sich bei Klärungsbedarf ja an dich wenden, nur eben nicht grad in großer Runde.
Ich finde, Kinder sollten Sensibilität lernen. Damit meine ich nicht Tabus. Aber mit 12, 13 Jahren sollte ein Kind schon wissen, wo etwas Feingefühl angebracht ist - sie wollen ja auch nicht vor versammelter Mannschaft die Pickel an der Nase diskutieren. Ich gehe davon aus, dass besonders die älteren Kinder, falls da eines wirklich mehr wissen möchte, dich in einem ruhigen Moment ansprechen würden.
Liebe Grüße dir Africa
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ypsilon
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Verfasst: Di 16. Jun 2020, 21:24 |
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Administrator |
Registriert: Do 8. Sep 2011, 17:13 Beiträge: 4826
Status: Betroffene/r
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Oh ja, noch ein Gedanke: Wenn ich das Gefühl habe, da fragt mich jemand (egal ob Kind oder Jugendlicher oder Erwachsener), der wirklich mehr wissen will und dem ich auch mehr erzählen kann/möchte und die Situation ist aber unpassend - dann sage ich erstmal nur, dass das eine lange Geschichte ist und dass wir uns zu einem besseren Zeitpunkt gerne mal ausführlicher darüber unterhalten können. Manchmal passiert das dann und manchmal auch nicht.
_________________ Und wir sind nicht mehr zag / unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein / aus dem vergangenen Tag.
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Train
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Verfasst: Mi 17. Jun 2020, 17:30 |
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Vielen Dank ihr Lieben, das hilft auf jeden Fall weiter. Ich war in letzter Zeit nur so unsicher und kenne niemanden in meinem Bekanntenkreis mit diesen Herausforderungen :) Ich nehme mir eure Gedanken/ Anregungen zu Herzen und werde mal schauen, was sich die nächsten Familienzusammenkünfte so ergibt.
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