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 Betreff des Beitrags: Schulzeit / SVV
BeitragVerfasst: Mi 16. Dez 2015, 14:35 
Hallo erstmal,
Ich bin neu hier, also verurteilt mich nicht, wenn der Text nicht den anderen entspricht. :nixweiss:

Ich würde als erstes gerne wissen, wie man am Besten damit umgeht, dass keiner einen versteht beim Thema SVV.
Verstehen tu ich es, wenn man schräge Blicke von der Seite bekommt, wenn man sich selbst verletzt, aber ich habe oft gemerkt, dass Menschen sich abwenden und nicht wissen, wie sie mit jemanden umgehen sollen, der Depressionen hat und nicht mit sich selbst zurecht kommt.
Es ist traurig, zu sehen, dass man genau dann allein gelassen wird, wenn es einem schlecht geht. Was denkt man sich dabei? In so einer Situation braucht man Freunde, aber man wird eher verlassen.
Ich bin froh, dass ich Freunde habe, die mich trotz allem nicht verlassen.

Meine zweite Frage wäre, wie man seinen Eltern am Besten sagt, dass man auf Mädchen steht, wenn sie gegen Homosexuelle sind. Ich wäre megaaaa dankbar, wenn ihr mir das beantworten könntet!

Schönen Tag noch :schreiben:


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 16. Dez 2015, 14:35 


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 Betreff des Beitrags: Re: Schulzeit / SVV
BeitragVerfasst: Mi 16. Dez 2015, 17:46 
Hi losteverything,

herzlich willkommen bei uns im Forum.

Es ist für Nichtbetroffene meines Erachtens oft schwierig, sich in die Gedankengänge von Depressiven einzudenken, eben weil man sich eben nicht so einfach in eine Krankheit einfühlen kann, die man selber nicht kennt. Dadurch und auch durch eine immer noch teilweise existierende Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entsteht eine Unsicherheit bei den Außenstehenden, die dann in vielen Fällen zum Rückzug von der betroffenen Person führt. Das wäre jetzt mal meine Ansicht dazu, aber ich denke, daß vielleicht jemand anderes das auch nochmal anders sieht.

Zu deinem zweiten Problem:
Mittlerweile gibt es eigentlich in jeder deutschen Stadt Anlaufstellen für Homosexuelle. Oft gibt es dort auch Beratungsstellen für alle Altersstufen (manche outen sich mit 15 manche erst mit 70). Speziell für Lesben gibt es auch noch die LeTRa in München (für den wahrscheinlichen Fall, daß du von woanders bist, vielleicht können die dir auch Infos geben, was deine Stadt betrifft), die haben eine Jugendberatung sowohl telefonisch als auch per Mail, oder die IMMA, die junge Lesben bis 27 berät (die Links habe ich dir per PM geschickt).
Auch für Eltern gibt es in den meisten Beratungszentren ein Angebot.

Mein eigener Vater war auch lange Zeit eher homophob durch seine eigene familiäre Prägung, mittlerweile hat er aber auch ohne größeren Streit akzeptiert, daß ich bin wie ich bin (und das schon bevor ich mich geoutet habe, meine Eltern haben es irgendwann gemerkt, daß ich eben anders bin, haben aber mit mir nie darüber geredet, bis ich 40 war, und da auch erst, weil ich mit ihnen in ein schwules Kabarett gegangen bin). Oft finden Eltern, wenn die eigenen Kinder homosexuell sind, plötzlich einen ganz anderen Zugang zum Thema und sind in den meisten mir bekannten Fällen auch bereit gewesen, sich damit ernsthaft zu beschäftigen und ihre vorgefasste Meinung aus ihrer eigenen Erziehung zu revidieren.

Vielleicht magst du dich ja im Vorstellungsbereich noch in einem neuen Thread ein wenig vorstellen und ein wenig über dich und deine Hobbies etc erzählen.

Grüße

Tom


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 Betreff des Beitrags: Re: Schulzeit / SVV
BeitragVerfasst: Mi 16. Dez 2015, 22:14 
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Registriert: Fr 11. Nov 2011, 20:34
Beiträge: 207
Status: Betroffene/r
Hallo,

dein Text muss hier doch nicht irgendeiner Norm entsprechen, also kein Stress, jeder ist wie er ist und ist auch genau so hier willkommen.

Ich denke ähnlich wie Tom, dass wirklich viele einfach überfordert sind und sich deshalb abwenden. Ich glaube, für jemand "gesundes" ist es total absurd, sich selbst zu verletzten. Und es ist einfach super schwierig, das zu verstehen. Ich kenne das von meinen Freunden. Die sind aber recht offen, fragen nach, sagen mir, dass es für sie total unlogisch ist, aber dass die es akzeptieren. Aber da ist jeder Mensch unterschiedlich.

Zu deiner zweiten Frage: Ich selbst bin bi und hatte früher als Jugendliche schon öfter etwas mit Frauen, wovon meine Eltern aber nichts wussten. Ich habe es ihr irgendwann erzählt, als ich schon ca 6 Monate mit meiner Freundin zusammen war. Sie war geschockt und verwirrt, aber hat es recht schnell akzeptiert. Aber ich kann dich verstehen. ich habe auch lange damit gehadert, das zu erzählen. Aber insgesamt habe ich eher positive Erfahrungen gemacht. Also nur Mut!

Ich freu mich, dass du den Weg hergefunden hast :)

Liebe Grüße
Trini

_________________
nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen- manche lachen nur, um nicht zu weinen

(unbekannt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Schulzeit / SVV
BeitragVerfasst: Fr 18. Dez 2015, 19:39 
moepfel

Trini

Danke für die Links, Tom. Ich überlege mir dort mal anzurufen.

Viele Grüße, Liv


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