RoteLinien

Ich bin 15 und vor ein paar Jahren hat mich jemand der mir sehr nahe stand durch Worte sehr weh getan. Das Problem ist, dass ich dieser Person nicht aus dem Weg gehen kann, da sie, biologisch, zu meiner Familie gehört, und ich sie somit fast täglich sehen muss. Ich habe das, was diese Person zu mir gesagt hat, nicht gut verarbeitet und mit 12 Jahren angefangen mir selbst zu schaden...Ich hab vor ein paar Monaten versucht mit meinen Freundinen darüber zu reden, aber sie verstehen nicht recht wieso ich das tue und haben mir Vorwürfe gemacht, was alles nur schlimmer gemacht hat. Ich hab schon ein paar mal versucht damit aufzuhören, doch das kann ich nicht, da die Person, die mich damals so verletzt hat, mich auch heute noch, auch wenn nur selten, durch das was sie sagt verletzt, und mir wehzutun das einzige zu sein scheint, was mir hilft. Es zeigt mir als einziges, wenn ich nicht gerade diesen extremen schmerz sondern diese leere in mir spüre/ das Gefühl betäubt zu sein, das ich am Leben bin. Seid sie das zu mir gesagt hat ist mein Selbstvertrauen, mein selbstbewusstsein so ziemlich im Eimer. Ich beziehe alles negative was Menschen in meinem Umfeld sagen auf mich, auch wenn es eindeutig nicht an mich gerichtet war außerdem kann ich niemandem vertrauen und lasse keinen an mich ran, was es schwierig macht mit jemandem über meine Probleme zu reden. Da ich zu meiner Familie auch kein besonders enges Verhältnis habe kann ich auch mir ihr nicht darüber reden. Auf jeden Fall habe ich in lezter Zeit das Gefühl, dass es mir immer schlechter geht und ich glaube nicht, dass ich das noch lange allein schaffe. Ich hatte schon mal überlegt, mir professionelle Hilfe zu besorgen, die Krankenkassen zahlen das ja auch, aber letzten Endes würden es dann auch meine Eltern erfahren und die haben so schon genug zu tun, ich will sie nicht noch mehr belasten... Na ja jedenfalls weiß ich jetzt nicht was ich machen soll, hat jemand eine Idee?

Hallo Rosie,
herzlich willkommen hier. Es ist schon ein erster Schritt, hier zu schreiben und ich finde gut, dass du ihn getan hast. Überleg dir doch mal, ob du dich vielleicht auch hier anmelden willst, dann ist ein intensiverer Austausch möglich, den nur angemeldete User verfolgen können.

Dass du dir Gedanken darüber machst, dir Hilfe zu suchen, ist super. Und es gibt neben einer Therapie, die über die Krankenkasse abgerechnet wird noch andere Möglichkeiten: Beratungsstellen - die bieten auf jeden Fall Gesprächstermine an, teilweise sogar über langen Zeitraum, so dass es im Prinzip wie eine Therapie ist. Träger sind oft kirchlich (Caritas oder Diakonie sind da ganz gute Anlaufpunkte, es gibt aber auch z.B. Mädchenberatungsstellen von der Stadt). Du kannst ja mal recherchieren, was es bei dir in der Gegend gibt. Die Beratungen sind kostenlos und wenn du willst auch anonym.
Oder vielleicht gibt es bei dir an der Schule Beratungslehrer und/oder Schulpsychologen? Oder du hast einen Lehrer/eine Lehrerin, bei dem/der du dir vorstellen könntest, dass er/sie dir helfen könnte? Ich persönlich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht.

Soweit erstmal, ich hoffe, dass etwas für dich dabei ist!
Liebe Grüße
Y

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Danke Y,
Danke für deine zahlreichen Vorschläge. Das mit den Beratungesstellen ist eine gute Idee, vielleicht finde ich ja was passendes in meiner Umgebung...es würde mir bestimmt erstmal helfen

Liebe grüße
Rosie