RoteLinien

Hallo,
ich hatte vor einiger Zeit schon einmal hier nach Antworten gesucht. Nun bräuchte ich noch mal euern Rat.

Meine Freundin (An) hat SVV und ist zwar seit den Sommerferien clean, aber nur weil sie auf einer Freizeit war der ihr sehr gut gefallen hat und wo sie immer wieder gerne dran zurückdenkt.

Nun ist es aber so, dass sich An immer mehr in ihr Zimmer zurückzieht. Ihr Vater meckert sie deshalb oft an, weil sie sich doch ins Wohnzimmer neben ihn setzen soll. Das tut sie zwar auch, aber dann ist sie kaum noch was. Auch wenn wir uns treffen und zusammen was essen, ist sie kaum was (eigentlich nichts). Und wenn meine beiden Brüder dabei sind, ist sie nur soviel, dass die beiden Jungs nichts davon mitkriegen.
Ich versuche immer wieder mit ihr zu reden, dass das so nicht weitergehen kann, aber An hat gar keine Hoffnung mehr, dass es jemals besser wird.

Ihr Vater macht ihr immer nur Vorwürfe und seid ihre Mutter einen neuen Freund hat, fühlt sie sich da auch nicht mehr wohl. :(

Ihr Vater hat ihr im letzten Jahr sogar verboten auf eine Jugendveranstaltung mitzufahren, die sie dringend gebraucht hätte um Kraft tanken zu können (funktioniert wirklich), nur wegen einer 5 in der ersten Lateinarbeit.

An ist zwar momentan glücklich, da sie verliebt ist, aber trotzdem hat sie immer noch schlaflose Nächte, in denen sie einfach nur weint oder wenn sie es schafft alles was sie belastet aufschreibt.

Ich mache mir totale Sorgen um meine Freundin, da sie kaum noch was unternimmt und fast immer traurig ist.

An hat zwar momentan keine Narben, allerdings sagt sie selber sie kann jederzeit einen Rückfall bekommen. :(

Wie kann ich ihr helfen, wenn sie einen Rückfall hatte oder kurz davor ist zu | editiert |?
Ich habe ihr gesagt sie soll mich anrufen, was sie auch macht, aber manchmal verletzt sich An doch.
Wie kann ich ihr allgemein noch helfen?

Freu mich auf Antworten.
Liebe Grüße

Liebe Dasa,

hat deine Freundin schon mal über professionelle Hilfe nachgedacht? Eine Beratungsstelle oder einen Psychologen? Wissen die Eltern etwas von ihrem SvV? Denn auch wenn du ihr eine ganz tolle und liebe Freundin bist, so wie es klingt, kannst du es nicht leisten, sie aufzufangen. Es wäre sicher gut, wenn sie sich aufraffen könnte, Hilfe zu suchen - vielleicht kannst du sie dabei begleiten? Es hört sich für mich als Außenstehende so an, als würde deine Freundin immer mehr in eine Depression abgleiten, und selbst wenn sie es seit Sommer geschafft hat ohne SvV, ist diese Lebensunlust nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ...

Wie alt seid ihr denn? Magst du dich vielleicht hier im Forum anmelden? Hier gibt es auch andere Angehörige (Freunde oder Verwandte) von Betroffenen, neben vielen selbst Betroffenen, und der Austausch tut gut, gerade, wenn man sich wie du solche Sorgen um einen lieben Menschen macht.

Liebe Grüße,

Nachteule

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Ours is not the task of fixing the entire world at once, but stretching out to mend the part of the world that is within our reach.
(Clarissa Pinkola Estés)

Hallo Nachteule,

Die Eltern meiner Freundin wissen, dass sie SVV hat und An macht auch ab Mitte Januar eine Diagnostik und danach wohl auch eine Therapie.
Allerdings helfen ihre Eltern ihr nicht, sondern setzten sie noch mehr unter Druck und gerade ihr Vater meint, dass das doch alles nicht so schlimm sein kann.
Das macht meine Freundin total fertig.

Ich bin 17 und meine Freundin ist 15.

LG Dasa