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 Betreff des Beitrags: Klinik. Ja oder nein?
BeitragVerfasst: Do 16. Apr 2015, 22:14 
Hallo erstmal. Ich bin 18 und verletzte mich jetzt seit ca 6 Jahren. Zwischendurch war ich mal fast 1 Jahr clean. Wurde dann aber aus verschiedenen Gründen wieder rückfällig. Seitdem gibt es immer wieder Hochs und Tiefs. Mal 2 Monate so gut wie gar kein Drang danach oder ein paar Wochen am Stück teilweise jeden Tag mehrmals.
Aber mittlerweile ist es wieder so schlimm, dass ich keinen Grund mehr dazu brauche. Eigentlich geht es mir die meiste Zeit verhältnismäßig gut. Trotzdem besteht dauerhaft der Druck. Noch dazu habe ich immer öfter Blackouts, so dass ich, wenn ich versuche dem Drang standzuhalten, wie weggetreten bin und meistens erst viel zu spät "wieder zu mir komme".
Ich war schon bei nem Haufen von Psychologen, Therapeuten etc aber niemand konnte mir wirklich helfen. Und da ich mittlerweile nur noch wie eine leere Hülle herum wandel und in der Schule und so zu nichts mehr zu gebrauchen bin, stelle ich mir mal wieder die Frage, ob evtl mal eine stationäre Behandlung angebracht wäre.
Was sagt ihr dazu? Welche Erfahrungen habt ihr mit Kliniken gemacht?
Schonmal danke im Voraus.
Gruß Chewie


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 16. Apr 2015, 22:14 


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 Betreff des Beitrags: Re: Klinik. Ja oder nein?
BeitragVerfasst: Fr 17. Apr 2015, 07:56 
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Registriert: Mi 9. Mär 2011, 22:31
Beiträge: 6289
Status: Angehörige/r
Hallo Chewie,

mutig von dir, hier zu schreiben und bestimmt ein guter Schritt, um dich mit deinem Problem auseinander zu setzen. Denn sicher findest du hier Ansprechpartner, die ähnliches selbst erlebt oder bei ihren Lieben mitgetragen haben.
Beim Lesen deiner Worte kam mir der Gedanke: Vllt. ist Chewie JETZT an dem Punkt, an dem sie/er (?) die Hilfe annehmen kann. Denn ein wenig habtte ich den Eindruck, dass deine bisherigen Kontakte mit Therapie mehr von dem Gedanken begleitet waren: Die Theras können es richten. Aber so ist es ja nicht: Du (oder auch ich) müssen uns selbst helfen, die Therapie kann uns nur Wege aufzeigen und die Therapeuten uns begleiten mit ihrem Wissen und der Zusicherung, auf unserer Seite zu sein. Und da ist es eigentlich egal, ob du ambulant oder stationär in Behandlung bist. Das solltest du in Absprache mit einem Psychologen, einen Psychologen oder auch mit dem Hausarzt entscheiden. Wenn dir Alltagsleben nicht mehr möglich ist, dann wäre ein Klinikaufenthalt sicher ein guter Einstieg, um dich zu stabilisieren und den Einstieg in eine Therapie zu finden.

Du siehst, der Ball bleibt bei dir, du musst entscheiden. Aber selber entscheiden heißt: Ich nehme mein Leben in die Hand und fange an, mich um mich zu kümmern. Und das hast du verdient, einfach so.
Vllt. magst du ja hier den Austausch als registriertee Mitglied weiterführen, du findest hier eigentlich immer Antworten.

Alles Gute, OmaNik

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Der Kopf so leer, das Herz so schwer. Und keiner da, der Dir nah und Dich tröstet. Mach die Augen auf! Ich bin doch da und Dir nah. Und ich tröste Dich. Wein doch nicht!
(unbekannt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Klinik. Ja oder nein?
BeitragVerfasst: Fr 17. Apr 2015, 10:22 
Vielen Dank für die Antwort :)
Ich war schon öfter mal an dem Punkt, wo ich dachte: Jetzt ist es Zeit Hilfe anzunehmen. Aber ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass sich (dadurch dass ich nicht z.B. wöchentliche Therapie hatte, sondern im ca 3 Wochen Rhythmus) meistens zwischen den Sitzungen schon wieder so viel an meinem Gemütszustand etc geändert hat, dass nie so wirklich ein Ansatz weiter geführt werde konnte weil so viel neues dazu kam oder sich teilweise auch altes schon "erledigt" hatte.
Noch dazu würde ich ganz gerne (erstmal) ohne das Wissen meiner Mutter diesen ersten Schritt machen. Und da meine Mutter Krankenschwester ist und nahezu jeden Arzt oder was auch immer in der näheren Umgebung kennt und auch in Kontakt mit vielen Praxen steht, habe ich die Befürchtung, dass trotz Schweigepflicht, irgendwann etwas zu ihr durchdringen wird, ohne dass ich die Möglichkeit dazu habe ihr es selbst zu sagen. Außerdem ist meine Mutter in den meisten Angelegenheiten nicht gerade die Verständnisvollste. Deshalb würde ich sie ganz gerne so gesehen vor vollendete Tatsachen stellen. Nur hab ich noch nicht wirklich einen Plan wie ich das anstellen soll..


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 Betreff des Beitrags: Re: Klinik. Ja oder nein?
BeitragVerfasst: So 19. Apr 2015, 09:46 
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Administrator
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Registriert: Mi 9. Mär 2011, 22:31
Beiträge: 6289
Status: Angehörige/r
Hallo Chewie,

ich kann das nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber es gibt einige, eigentlich viele User hier, die gute Erfahrung mit Beratungsstellen gemacht haben. Dorthin kannst sogar erstmal anonym gehen, soweit ich weiß. Schweigepflicht habt man dort auch, die Beratung erfolgt kostenfrei, oft sind kurzfristig Termine zu haben und du hättest eine erste Anlaufstelle.

Ich kann verstehen, dass du die ersten Schritte allein machen möchtest. Langfristig halte ich es aber immer für beide Seiten erleichternd, wenn alle Bescheid wissen. Wenn Gespräche schwierig sind, kann man auch auf Briefe ausweichen - in ihnen kannst du gut formulieren, was du sagen magst und was du dir wünscht. In einem Gespräch lassen brodelnde Emotionen schon gern Worte los, die man so eigentlich gar nicht meint ....... . Da gibt es dann kein heimlich tun mehr, was ja auch enorme Kraft erfordert und vllt. hast du die Möglichkeit zu sehen, dass deine Mutter doch verständnisvoll sein kann - wenn sie eben nicht mehr nur raten muss, was da grad bei dir passiert?

Ich wünsche dir den Mut und die Kraft, die ersten Schritte zu professioneller Hilfe zu gehen
OmaNik

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