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BeitragVerfasst: Do 27. Mär 2014, 20:15 
Wenn ich zu sehr ins Detail gegangen bin, sagt mir dies bitte, da ich nicht gegen die Regeln des Forums verstoßen möchte... Bin das erste mal in so einem Forum und lese hier seit ein paar Tagen ein wenig mit und wollte nun selbst mal etwas schreiben und evtl ein paar Antworten bekommen. Möchte allerdings keinen gefährden und nehme gerne den Beitrag wieder raus und/oder schreibe ihn um wenn es zu genau beschrieben ist.
Ich möchte Leute die leicht getriggert werden können davor warnen, meinen Beitrag zu lesen.
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Also:
Erst einmal meine Vorgeschichte.Ich bin 21 Jahre alt und zur Zeit Student. | edit Line | bin ich dann tränenüberströmt nach Hause gelaufen und habe mich erst einmal bei meiner Mutter ausgeweint und ihr alles erzählt. Sie hat sehr gut darauf reagiert, was wahrscheinlich daher kommt, dass bei uns in der Familie schon recht viel Erfahrung mit solchen Themata ist... Meine Schwester hatte schonmal starke | editiert | und war deswegen in Therapie und danach noch einmal stationär wegen Depressionen und Burnout. AUßerdem hat meine Mutter auch selber Depressionen und ist seit Jahren deswegen in Behandlung. Ich bin dannzum Psychiater gegangen, welcher mittelschwere Depressionen bei mir diagnostizierte aufgrund der von mir genannten Symptome (allgemeine niedergeschlagenheit, starke Probleme sich zu Hausaufgaben/lernen/generell AKtivitäten aufzuraffen etc., wobei ich mir nie sicher bin ob diese Diagnose richtig ist und von mir selbst meist in solchen SItuationen denke dass ich einfach faul bin) und verschrieb mir ein Antidepressivum und riet mir eine Therapie zu machen. Ich mich dann nach einem Therapieplatz umgeschaut und den Therapeuten genommen den der Therapeut meiner Mutter empfohlen hat. Dieser konnte mich auch ohne Wartezeit aufnehmen. Anfangs war die Beziehung zu ihm sehr gut und ich fand ihn sehr nett, was sich allerdings recht schnell (ich war nur zweieinhalb Monate bei ihm und hatte in dieser Zeit gerade einmal 6! Sitzungen) änderte. Dies lag zum einen daran, dass er zu viele Patienten aufgenommen hatte und ich deshalb nur noch alle 2 Wochen kommen konnte, was mich ziemlich geärgert hat, zum anderen habe ich mich ziemlich "abgefertigt" gefühlt, also als ob er mit jedem Jugendlichen das gleiche Programm abziehen würde. Ich habe dauernd Ratschläge bekommen wie "Kopf hoch, Vorhänge auf, geh spazieren, lauf gerade und nimm die Hände aus den Taschen, dann kann man sich schon fast garnicht Depressiv fühlen". Desweiteren hat er meinen Zustand als "depri drauf sein" bezeichnet und mich dauernd dazu überreden wollen zu den Pfadfindern zu gehen, so ziemlich jedes Treffen, obwohl ich schon andere Sachen angefangen habe um soziale Kontakte zu knüpfen. Er hat also fast rein auf Verhaltenstherapie gesetzt und nicht einmal versucht mit mir zu ergründen woher die Depressionen bzw die | editiert | überhaupt kommen. Also habe ich die Therapie bei ihm vor ertwas über einem Monat abgebrochen und bisher noch niemand neues. Ich habe durch den Vorfall letztes Jahr dann auf Rat meiner Eltern und des Psychiaters nicht alle Kurse des Semesters mitgemacht, was ich zwar nachholen kann, aber nun ein Jahr dadurch verliere was mich ein wenig ärgert. Ein weiterer Punkt ist, dass ich durch Mobbing in Grund und Realschule ein sehr geknicktes Selbstbewusstein und Selbstvertrauen habe. Wenn mich jemand bittet etwas zu tun, antworte ich nie mit "ja" sondern höchstens mit "ich kann es ja mal versuchen", selbst in Sachen in denen ich relativ sicher bin, aus ANgst es nicht zu schaffen und diese Leute dann zu enttäuschen. Das Studium bereitet mir außerdem im allgemeinen Sorgen insofern, dass ich befürchte es nicht zu schaffen/nicht gut genug zu sein. Ich möchte allerdings wirklich gerne studieren, zum einen weil mich Elektrotechnik wahnsinnig interessiert, zum anderen weil ich immer das Gefühl habe mit meinen Geschwistern mithalten zu müssen (Meine Schwester hat ABi mit 1,0 gemacht und studiert Tiermedizin in Hannover, mein Bruder wird wahrscheinlich das gleiche Abitur machen und in Aachen Informatik studieren), was eigentlich schwachsinnig ist und meine Mutter hat mir als Kind auch immer gesagt ich solle mich nicht mit den beiden vergleichen wenn ich traurig war, dass ihre Zeugnisse mal wieder besser waren aber ans solchen Gedanken kann man nunmal nichts machen.


| edit Line |


Ich weiß, dass mich hier keiner von euch diagnostizieren kann oder ähnliches aber ich möchte einfach mal hören was andere Leute zu dem Verhalten und den Gedanken dazu sagen.
Liebe Grüße
Selphie~


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 27. Mär 2014, 20:15 


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BeitragVerfasst: Fr 28. Mär 2014, 19:59 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 17:40
Beiträge: 1829
Status: Angehörige/r
Hallo Selphie,

gut, dass Du hier her gefunden hast.
Zu Deiner Situation finde ich es jetzt nämlich auch erst einmal schwierig, dazu Worte zu finden, weil ich gestellte Diagnosen oder die Zweifel daran nicht zu beurteilen vermag -. schon lang nicht aus der Ferne. Aber wie auch immer die Diagnose richtig lauten mag: es geht Dir nicht gut und da ist es gut, Hilfe zu finden. Bist Du denn auf der Suche nach einem anderen Therapeuten?

Vielleicht magst Du Dich hier anmelden? Du könntes mehr von Dir berichten, das wär schön.
Liebe Grüße von abalone

_________________
Alles hat seine Zeit


Zuletzt geändert von abalone am Do 1. Mai 2014, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 26. Apr 2014, 19:40 
hey! ich kann relativ gut verstehen wie du dich mit diesem leistungsdruck fühlst, und vorallem gegenüber deinen geschwistern, dass alles was du hier so beschreibst, ist und bleibt zeug was man in einer therapie lösen muss, du musst aber für dich erstmal klar haben wie der therapeut sein soll und was für eine art der therapie es sein soll ! - ich bin ungefähr in der selben situation gewesen ( nur dass ich wesentlich jünger bin) - und im endeffekt kann ich nur sagen, die therapie ist dass beste was man machen kann, manchmal muss man einfach glücklich sein lernen, und lernen sich selbst zu akzeptieren ! ich wünsche dir jedenfalls wirklich viel glück dabei, und hoffe dass du einen guten therapeuten findest.


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BeitragVerfasst: Sa 26. Apr 2014, 20:34 
Offline

Registriert: Sa 10. Sep 2011, 20:24
Beiträge: 7291
Status: Angehörige/r
Hallo Selphie,

auch ich würde mich freuen, wenn du dich zu einer Anmeldung entschließt - ich glaube nämlich, dass du keine einfachen Antworten willst, sondern wirklichen Austausch. Die "einfachen Antworten" gibt es sowieso nicht. In deinem Bericht sind viele Punkte, die mich nachdenklich stimmen. Aber wie abalone schon schreibt: Ich weiß nicht, ob die Diagnosen stimmen und auch nicht, ob das überhaupt wichtig ist. Positiv finde ich, dass du mit deiner Mutter gut reden kannst und da Unterstützung hast. Positiv finde ich auch, dass du mit deinem Studium etwas gefunden hast, was dich wirklich interessiert und was (nehme ich an) dein Beruf oder deine Berufung werden soll. Das Studieren ist nicht das Ziel, sondern nur ein notwendiger Weg dorthin. Vielleicht kann dir dieser Gedanke etwas Gelassenheit geben, wenn deine Leistungen im Theoretischen nicht so glänzend sind. Im Arbeitsleben sind die Prioritäten noch mal ganz anders.

Ich wünsch dir viel Kraft!

Africa


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