Selbsthilfeforum für Angehörige SVV-betroffener Menschen
Hier können Gäste des Forums (Angehörige und Betroffene) spontan zum Thema SVV schreiben. Bitte Forumsregeln beachten, bei Missachtung werden die Beiträge kommentarlos gelöscht! Moderatorin: mamusch
Hallo, ich (15 Jahre)verletze mich seit drei Jahren (zwischendurch immer wieder aufgehört). bin kürzlich zu einer Beratungsstelle hingegangen u. werd morgen wieder hingehen.. fühle mich schuldig deswegen, da es mir ja "gut" geht | edit Line: keine Beschreibungen zu SVV bitte | fühle mich auch schuldig, | edit Line: keine Beschreibungen zu SVV bitte | u. i deshalb nicht jammern sollte.. Weiß jetzt nicht..soll i da morgen noch mal hingehen ? darf i aufhören ? ich weiß, des klingt jetzt ziemlich wirr, aber so fühle i mich auch. Ich möchte aufhören, aber ich habe das gefühl es nicht zu dürfen, weil es so vielen auf dieser Welt wesentlich schlechter geht wie mir und i bin ein schlechter mensch u. mir geht es gut..
ehrlich gesagt, verstehe ich die Logik deines Beitrags nicht. Warum meinst du, mit SVV nicht aufhören zu dürfen?? Vielleicht kannst du das noch mal anders erklären.
Im übrigen wäre es nett, wenn du künftig in Schriftdeutsch schreibst. Das erleichtert uns allen das Lesen. Gruß Line
meinst du, du machst SvV, um dich selbst zu bestrafen, dass es dir eigentlich gut geht? Ich kann dich nur ermutigen, zur Beratung zu gehen und zu versuchen, mit Hilfe vom SvV loszukommen. Es geht niemandem besser, wenn du dich selbst verletzt! Aber dir tust du damit sehr weh (und vielleicht auch den Menschen, die dich lieb haben). Du bist wie jeder Mensch ein sehr wertvoller Mensch, selbst wenn du dich aus irgendeinem Grund als schlechter Mensch fühlst. Du bist alle Hilfe wert, die du kriegen kannst! Und so gut geht es dir vielleicht gar nicht? Meistens hat das SvV einen Grund. Selbst wenn es anderen Menschen objektiv betrachtet noch schlechter gehen mag, musst du dich nicht mit ihnen vergleichen. Schau auf dich: was richtet das SvV bei dir an, warum tust du es, was wünscht du dir? Du hast geschrieben, du möchtest aufhören. Dass du eine Beratungsstelle aufgesucht hast, ist ein erster guter Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel. Trau dich, weiter zu gehen, auch wenn du dich zwischendurch wirr fühlst.
Hey pianoplayer, es ist schon wahr : es ist keinem geholfen, wenn Du Dir selbst weh tust und Dich verletzt ... anderen nicht, auch wenn es Dir besser zu gehen scheint als manch einem anderen ... Dir hilft es wohl nur vorübergehend. Du bist es wert, Dir selbst etwas Gutes zu tun !!! Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende mit lieben Grüßen von abalone
kann ich ja leicht sagen, was ich eben geschrieben habe, dachte ich eben so ... ist auch viel leichter gesagt als getan.
Ich komm selbst aus der magersüchtigen Ecke, das ist inzwischen lange her, dass ich das leben musste (ist ja doch Zwang oder eben Sucht... und nun hab ich eine Tochter mit svV) Mich selbst anzunehmen, war so sehr undenkbar. Ich hab mir nicht gereicht, ich fand mich zu ... ach, in allem möglichen nicht gut genug. Von "Mich-Selbst-Lieben" war da so gar nicht zu reden ... ich empfand mich von anderen ungeliebt, nicht erwünscht oder für blöd gehalten ... das war mein eigenes Selbstbild, was ich da zweifellos auf meine Umgebung projezierte, aber damit kannte ich mich ziemlich gut aus in dem Gefühl, nicht gut genug und nicht geliebt zu sein ... nicht dazugehörtig oder was weiß nicht noch. In diesem Bild hab ich mich schon auch, ohne das eigentlich selbst zu realisieren, selbst eingerichtet. Das war vertraut. Mal davon abgesehen hab ich immer auch so meine Schwierigkeiten damit gehabt, "Nein" zu sagen, Grenzen zu ziehen ... das ging so sehr mit dem Wunsch, anderen zu genügen, dann so Hand in Hand, dass ich mich zusehends nach anderer Menschen Meinung richtete.
Dass es mir einfach gut ging, und damit meine ich wirklich "einfach", so nicht die Höhen ener Achterbahn, das konnte ich im Grunde eigentlich gar icht gut aushalten. So neben den unangenehmen Gefühelne wie Enttäuschung, Traurigkeiten, Ärger oder so konnte ich "gute" Gefühle ebensoo wenig aushalten, weil nicht annehmen ... ... und damit hab ich immer mehr daran "gearbeitet", mich selbst düne zu machen. Damit habe ich anderen durchaus eine Menge Sorgen, Angst und Trauer bereitet ... auch Hilflosigkeit, die geradezu weh tut.
Mit mir selbst liebevoller umzugehen, das ist halt auch nicht von heute auf morgen getan, das braucht echt Übung ... also mir einzugestehen, dass ich mich gut fühlen darf, dass ich gut für mich selbst sorgen darf und kann, damit es mir gut geht mit mir selbst. Dazu gehört für mich auch, mir zuzugestehen, dass ich auch verärgert oder wütend sein und Grenzen setzen darf ... "Nein" zu sagen bedarf ähnlicher Übung. Und ich mus das auch heute noch immer wieder mal bewusst machen und üben oder wiederholen, gut für mch zu sorgen.
Was kannst Du Dir heute Gute tun? Was kann ich heute Gutes für mich tun?
Ich mach mir nun erst einmal einen Tee und werd lesen. Liebe Grüße von abalone