Ihr Lieben,
wir sind von einer Userin per EMail (siehe unten) aufmerksam gemacht worden auf die
Petition 46537: Vergütung für medizinische Leistungen - Neues Entgeltsystem für psychiatrische und psychosomatische Krankenhäuser frühestens 2017 vom 25.10.2013 https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_10/_25/Petition_46537.nc.html
Zitat:
Vielleicht habt ihr es schon gehört: Für Psychiatrien und psychosomatische Kliniken soll ein neues „Entgeltsystem“ eingeführt werden. Im Grunde soll die Vergütung so ähnlich strukturiert werden, wie es in der somatischen Medizin bereits gehandhabt wird. Es soll also eine Art Pauschale bzw. Tagessatz gezahlt werden, der an die Aufenthaltsdauer in der Klinik gekoppelt ist; wird die vorgesehene Aufenthaltsdauer entsprechend der Diagnose überschritten, wird der Satz immer weiter reduziert, so dass die Klinik irgendwann Verlust macht. Das klingt nicht so schlimm, ist es aber, denn die Regelungen sind nicht realistisch!
Ein Beispiel: Bei einer schweren(!) Depression wird der volle Satz nur 18 Tage lang gezahlt, ab dem 19. Tag wird reduziert – aber 18 Tagen reichen nie und nimmer, um eine schwere Depression zu behandeln und die Menschen zu stabilisieren! Da die Klinik danach aber weniger Geld bekommt und ihre Ausgaben irgendwann nicht mehr decken kann, wird diese neue Regelung (PEPP genannt) dazu führen, dass die PatientInnen im Durchschnitt zu früh entlassen werden, und in ihrer Not wieder alleine sind. Außerdem gibt es so skurrile Aspekte der Regelung, dass Kliniken für PatientInnen zwischen etwa 40 und 50 Jahren am wenigsten Geld bekommen – warum auch immer. Es kann aber nicht sein, dass unser Gesundheitssystem so strukturiert wird, dass Menschen in ihrer größten Not im Stich gelassen werden!
Es gibt deshalb eine Petition, die erwirken will, dass diese PEPP-Idee bis 2017 ausgesetzt wird und bis dahin eine sinnvolle Alternative erarbeitet wird. Man kann die Petition unter https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_10/_25/Petition_46537.nc.html zeichnen. Die Frist läuft nur noch bis zum 24. Februar und es werden noch viele, viele Unterschriften benötigt.
Eurer RL-Team